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Октябрь
2025

14 Afghanen landen am Flughafen in Hannover

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In Hannover sind am Donnerstag Afghanen gelandet – im Rahmen des Bundesaufnahmeprogramms. Sie kamen über Pakistan und Istanbul. Eine Gruppe von 14 afghanischen Staatsangehörigen ist am Donnerstagabend in Hannover gelandet. Es seien Personen mit einer Aufnahmezusage aus dem Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan , teilte das Innenministerium mit. Sie hatten demnach eine Ausreiseerlaubnis aus Pakistan . Deutschland sei durch Gerichtsbeschlüsse verpflichtet, die Einreise zu ermöglichen und dafür die nötigen Visa auszustellen, so das Ministerium. Alle hätten das Aufnahmeverfahren und die Sicherheitsprüfung vollständig durchlaufen. Wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur dpa berichtete, landete die Maschine aus Istanbul gegen 17.30 Uhr am Flughafen Hannover-Langenhagen. Über diesen Weg – von Pakistan über Istanbul – waren bereits zweimal Menschen aus verschiedenen deutschen Aufnahmeprogrammen für besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen nach Hannover gebracht und später auf die Bundesländer verteilt worden. Das Bundesinnenministerium betont stets, dass alle Afghanen mit Aufnahmezusage, die nach Deutschland einreisen, vorher ein Verfahren durchlaufen müssen, zu dem auch Sicherheitsüberprüfungen gehören. Neue Bundesregierung stoppte Aufnahmeprogramm Viele afghanische Familien harren seit Monaten oder Jahren in Islamabad aus. Die schwarz-rote Bundesregierung hatte das Aufnahmeprogramm im Mai gestoppt. Neben früheren Ortskräften deutscher Institutionen und ihren Angehörigen sollten auch Afghanen aufgenommen werden, die Verfolgung durch die islamistischen Taliban fürchten müssen, etwa weil sie sich in der Vergangenheit als Anwälte oder Journalistinnen für Menschenrechte eingesetzt haben. Dass trotz des Stopps einige der Betroffenen und ihre Angehörigen Visa erhalten, liegt daran, dass in Deutschland Klagen angestrengt wurden, um ihre Einreise durchzusetzen. Unterstützt werden die Betroffenen dabei teils von der Organisation "Kabul Luftbrücke". Im September sind bereits zweimal Menschen aus Afghanistan nach Hannover gebracht worden. Mehr als 1.900 Menschen mit Zusage in Pakistan In Pakistan halten sich derzeit laut Bundesregierung rund 1.910 Menschen mit einer Aufnahmezusage beziehungsweise Aufnahmeerklärung aus dem Afghanistan-Aufnahmeverfahren auf. Darunter sind knapp 220 afghanische Staatsangehörige aus dem Verfahren für ehemalige Ortskräfte, etwa 60 afghanische Staatsangehörige, deren Namen auf einer "Menschenrechtsliste" stehen, knapp 600 Afghanen aus dem sogenannten Überbrückungsprogramm und etwa 1.030 afghanische Staatsangehörige aus dem Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan. Im Koalitionsvertrag von CDU , CSU und SPD heißt es: "Wir werden freiwillige Bundesaufnahmeprogramme soweit wie möglich beenden (zum Beispiel Afghanistan) und keine neuen Programme auflegen."