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Vogelbestand 2025: So verändert sich die Vogelwelt in Deutschland

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Die Vogelwelt in Deutschland ist im Wandel. Das liegt auch an der Erderwärmung. Einige Arten breiten sich weiter aus – andere sind stark rückläufig. In Deutschland verändern sich die Bestände vieler Vogelarten. Der neue Bericht "Vögel in Deutschland – Bestandssituation 2025" hat rund 304 brütende und 125 rastende Arten ausgewertet. Das Fazit fällt gemischt aus: Einige Arten profitieren vom wärmeren Klima und neuen Schutzmaßnahmen. Im Agrarland sind jedoch auch deutliche Rückgänge einiger Arten zu sehen. Zu den Gewinnern der vergangenen Jahre zählen dem Bericht zufolge vorwiegend wärmeliebende Vögel wie Bienenfresser, Zaunammer, Wiedehopf und Purpurreiher. Diese Arten erweitern ihr Brutgebiet nach Norden und profitieren von milden Wintern. "Erstmals können wir bei einer Reihe von Vogelarten Bestandstrends beobachten, die sich mit Auswirkungen des Klimawandels in Zusammenhang bringen lassen", sagt Tobias Erik Reiners. der Vorstandsvorsitzende des Dachverbands Deutscher Avifaunisten. "Während wärmeliebende Arten zunehmend profitieren, nehmen die Bestände vieler häufiger Arten, die gemäßigte Temperaturen bevorzugen, tendenziell ab." Rückgänge bei Arten im Argrarland – "Dringend konsequentes Handeln" Schlechter sieht die Lage im Agrarland aus: Sieben Arten, die landwirtschaftliche Flächen zum Brüten nutzen, haben in den vergangenen 24 Jahren teils massive Rückgänge verzeichnet. Darunter Arten wie der Alpenstrandläufer, Rebhuhn, Kiebitz, Uferschnepfe oder Wachtelkönig. Torsten Langgemach, Geschäftsführer der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten, warnt: "Es fällt auf, dass Arten des Grünlands wie Uferschnepfe und Wachtelkönig drastische Bestandsabnahmen aufweisen. Hier ist dringend konsequentes Handeln geboten." Erfreuliche Entwicklungen gibt es bei einigen Großvögeln. So profitieren Uhu, Großtrappe, Kranich und Seeadler von Schutzprogrammen und nachlassender Verfolgung. Auch Vogelschutzgebiete zeigen laut dem Bericht Wirkung: Rund 40 Prozent der dort gezählten Zielarten konnten Bestandszuwächse verzeichnen. "Wenn in Schutzgebieten ein umfassendes Management erfolgt, haben bedrohte Arten wie Schreiadler und Mittelspecht eine Chance, dauerhaft zu überleben", sagt Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz. Insgesamt zeigt der Bericht für den Zeitraum von 2010 bis 2022, dass 40 Prozent der regelmäßig brütenden Arten im Bestand zunahmen, 30 Prozent abnahmen und auch die Zahl stabiler Bestände abnahm. Grundlage der Auswertungen sind Daten aus dem bundesweiten Vogelmonitoring, an dem mehrere Tausend Ehrenamtliche beteiligt sind. Der Bericht ist ein gemeinsames Werk des Bundesamts für Naturschutz, der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten und des Dachverbands Deutscher Avifaunisten.