USA | Shutdown: Regierungsangestellte stehen bei Tafeln nach Essen an
Der Shutdown in den USA schlägt nun auf Regierungsangestellte durch. Erstmals ging kein Gehalt ein. Das hat in Washington und Umgebung ungekannte Folgen. Mehr als drei Wochen dauert die Haushaltssperre in den USA jetzt an. Erstmals haben die Bundesangestellten deshalb keinen Gehaltsscheck erhalten. So fand sich in Washington und an anderen Orten in der Umgebung der Hauptstadt ein eher ungewohntes Publikum vor den kostenlosen Essensausgaben der gemeinnützigen Tafeln ein: US-Regierungsangestellte. Er habe "nie gedacht", dass so etwas passieren könnte, sagte Anthony Speight dem Sender NBC. Überblick: Alle Entwicklungen im US-Newsblog Spende: Gehaltsscheck über 130 Millionen Dollar für US-Soldaten Seit 17 Jahren arbeitet Speight für die Regierung. Erstmals blieb ein Scheck aus. "Die Rechnungen stapeln sich weiter. Ich muss Autokredite bezahlen, Kinder ernähren, eine Familie versorgen und eine Hypothek abbezahlen. Es herrscht also eine große Unsicherheit", so Speight weiter. Keine Einigung in Sicht Für mehr als 1,4 Millionen Regierungsangestellte blieb am Wochenende erstmals die Gehaltszahlung aus. Der Shutdown dauert bereits mehr als drei Wochen an und ist schon jetzt der zweitlängste in der Geschichte der USA. Das US-Militär hatte zuletzt eine Spende über 130 Millionen Dollar erhalten, um die Gehälter der Soldaten zu bezahlen. Demokraten und Republikaner geben sich weiterhin gegenseitig die Schuld an der Blockade und konnten sich im Kongress bislang nicht auf einen Übergangshaushalt einigen. Um einen Etat zu verabschieden, sind die Republikaner trotz ihrer Mehrheit in beiden Parlamentskammern auf Stimmen der Demokraten angewiesen. Die "New York Times" berichtete von einer Hunderte Autos langen Schlange vor einer Essensausgabe im Bundesstaat Virginia. Tina Chroom, 62 Jahre alt, arbeitet seit 15 Jahren für die US-Regierung. Nun vertraut sie auf höhere Kräfte. "Ich baue auf Gott", sagte sie der "New York Times".
