Bundesliga: 1. FC Köln stach wohl den BVB im Poker um Said El Mala aus
Mit starken Leistungen hat Said El Mala das Interesse einiger Top-Klubs geweckt. Einem Medienbericht zufolge wäre der Junioren-Nationalspieler einst beinahe beim kommenden Gegner gelandet. Said El Mala ist aktuell in aller Munde. Der 19-jährige Offensivspieler des 1. FC Köln hat in kürzester Zeit auf sich aufmerksam gemacht – mit starken Auftritten in der Bundesliga und drei Treffern in nur 245 Spielminuten. Ausgerechnet vor dem Spiel des FC am Samstagabend (18.30 Uhr im t-online-Liveticker) bei Borussia Dortmund rückt nun eine Geschichte in den Fokus, die dem BVB besonders weh tun dürfte. Denn der Bundesligist hatte El Mala schon lange im Blick – und war im Sommer 2024 nah dran an einer Verpflichtung. Das berichtet die "Bild". Damals spielte der gebürtige Nordrhein-Westfale noch bei Viktoria Köln, hatte im Februar jenen Jahres den Sprung zu den Profis in der 3. Liga geschafft und im Mai sein Debüt in der U18-Nationalmannschaft gefeiert. Effenberg lobt Bayerns Karl: "Davon haben wir in Deutschland nicht viele" Laut "Bild"-Informationen war Dortmund dann einer der ersten Klubs, der intensiven Kontakt zu El Malas Familie und Beratern aufnahm. Ein Termin zum Medizincheck beim BVB war bereits angesetzt – doch am Ende wechselte El Mala nicht nach Dortmund, sondern entschied sich für Viktorias Stadtrivale 1. FC Köln . Wie konnte das passieren – gerade in einer Phase, in der der FC aufgrund einer Transfersperre der Fifa offiziell keine Spieler registrieren durfte? El Malas Familie hatte Zweifel nach Gesprächen mit Kehl und Ricken Köln griff zu einer speziellen Lösung: Der Klub sicherte sich El Malas Dienste, registrierte ihn jedoch zunächst nicht und verlieh ihn direkt zurück an Viktoria Köln. Ausschlaggebend waren dem Bericht zufolge zwei Faktoren, mit denen die Kölner Verantwortlichen punkten konnten: Zum einen wollten El Mala und sein Bruder Malek, wie schon beim Wechsel von Meerbusch zur Viktoria 2023, auch diesmal gemeinsam zum neuen Klub wechseln. Der FC ging darauf ein und garantierte den Doppel-Wechsel – ein Punkt, den Dortmund so nicht anbot. Außerdem versprach Köln dem Offensivtalent bereits 2024, ihn spätestens im Sommer 2025 fest in den Profikader einzugliedern – unabhängig von Liga-Zugehörigkeit. Der BVB dagegen plante nach Informationen der "Bild", El Mala zunächst bei der U19 und der U23 einzusetzen. Auch finanziell konnte Dortmund das Rennen nicht entscheiden. Der BVB soll ein erstes Angebot über 100.000 Euro abgegeben und später auf 150.000 Euro erhöht haben. Doch angeblich gab es vor allem in den Gesprächen mit den Dortmunder Verantwortlichen Lars Ricken und Sebastian Kehl Zweifel innerhalb der Familie El Mala – man fühlte sich in Köln stärker wertgeschätzt. Im Sommer 2024 entschied sich Said El Mala für den FC, verlängerte dort im Folgejahr seinen Vertrag langfristig bis 2030. Ein Glücksgriff für den Verein. Nun steht der inzwischen zum U21-Nationalspieler aufgestiegene Youngster vor seinem ersten Spiel in Dortmund. Und nach dem BVB ist vor den Bayern, am Mittwoch schon kommt der Rekordmeister zur 2. Runde im DFB-Pokal nach Köln. Auch deshalb müsse man El Mala "im richtigen Moment bringen", betonte Kölns Trainer Lukas Kwasniok, der darum bemüht ist, die Euphorie um seinen Shootingstar etwas zu bremsen. "Ich kann nur eins sagen: So ein guter Junge. Ganz bescheiden, bodenständig, arbeitet hart. Glaubt mir, wir passen auf ihn auf."
