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Studie: Ohne Kampf gegen Alkohol und Fettleibigkeit enorme Zunahme von Leberkrebs

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Die weltweite Zahl der Leberkrebs-Fälle wird sich laut einer Studie bis 2050 verdoppeln, wenn nicht mehr gegen vermeidbare Ursachen wie Fettleibigkeit, übermäßiger Alkoholkonsum und Hepatitis unternommen wird. Wenn der gegenwärtige Trend anhalte, werde die Zahl der Leberkrebs-Fälle bis zur Jahrhundertmitte von derzeit 870.000 auf 1,52 Millionen ansteigen, heißt es in der auf Daten des Global Cancer Observatory beruhenden internationalen Studie, die am Dienstag im Fachblatt "The Lancet" veröffentlicht wurde.

Leberkrebs ist die dritttödlichste Krebsart. Laut den Studienautoren, die diverse Daten und Studien auswerteten, wären drei von fünf Fällen mit Maßnahmen gegen diverse Risikofaktoren zu verhindern. Dazu zählen Alkoholkonsum, virale Leberentzündungen (Hepatitis) und ein als MASLD bekanntes Leiden, bei dem sich bei Fettleibigen Fett in der Leber anreichert.

Die Kommission aus Fachleuten aus Frankreich, Italien, Spanien, den USA, Südkorea und China, die die Studie erstellt hat, kommt zu dem Schluss, dass 2050 die Hauptursachen für Leberkrebs weiterhin Viren sein werden, die Hepatitis B oder C auslösen. Der Anteil der durch Hepatitis B ausgelösten Leberkrebsfälle wird demnach allerdings von derzeit 39 Prozent bis 2050 auf 36,9 Prozent sinken und der Anteil der durch Hepatitis C ausgelösten Leberkrebsfälle von 29,1 auf 25,9 Prozent. 

Als sichersten Schutz vor Hepatitis B empfehlen die Experten die Impfung von Neugeborenen. In ärmeren Ländern wie etwa in afrikanischen Staaten südlich der Sahara werde allerdings wenig dagegen geimpft. Wenn die Impfraten nicht stiegen, würden im Zeitraum 2015 bis 2030 insgesamt 17 Millionen Menschen an Hepatitis B sterben, rechnen die Studienautoren vor.

Weiter heißt es in dem "Lancet"-Artikel, bis 2050 würden gut 21 Prozent der Leberkrebs-Leiden durch Alkoholkonsum verursacht und damit zwei Prozentpunkte mehr als 2022. Der Anteil der Leberkrebs-Fälle, die durch Fettlebern bei stark Übergewichtigen verursacht werden, wird den Berechnungen zufolge ebenfalls um zwei Prozentpunkte auf dann elf Prozent steigen.

Es gebe also eine "dringende Notwendigkeit für weltweite Maßnahmen" zur Eindämmung von Leberkrebs, erklärten die Studienautoren. Dazu gehöre, das Bewusstsein für vermeidbare Leberkrebs-Ursachen zu schärfen. So müssten fettleibige Menschen in Europa, den USA und Asien vor der Gefahr des krebserregenden Fettleber-Leidens gewarnt werden.