Baupolitik | Vom Abriss bedrohtes SEZ in Berlin: Hohe Wellen am Beckenrand der Geschichte

In Berlin-Friedrichshain wehren sich Anwohnende gegen den Abriss des Sport- und Erholungszentrums SEZ. Es geht um mehr als nur ein opulentes Schwimmbad aus DDR-Zeiten: Um Teilhabe, Erinnerung und Lebensqualität

Rund 350 Menschen tanzen an einem sonnigen Frühlingssamstag Gymnastik zu Popmusik. Ihre Arme wandern von links nach rechts, Beine und Hüften wippen im Takt. Immer mal wieder muss jemand kichern. Es ist halb Fest – und halb Protest. Die Blicke der Menge folgen Karl-Heinz Wendorff. Zu DDR-Zeiten war er Moderator der Sendung Medizin nach Noten, nun führt er in grauer Trainingsjacke Bewegungen vor. Aufgenommen wurden die Fernsehbeiträge damals im Sport- und Erholungszentrum (SEZ), ein umfangreicher Gebäudekomplex, der sich neben der Kundgebung befindet. Ein Betreten des Grundstückes ist jedoch nicht möglich. Ein Zaun blockiert den Zugang, die Gebäude stehen leer. Nach dem Willen des Senats soll das SEZ abgerissen werden. „Wenn ich heute hier

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