Tourismus: Vor dem Ferienstart: Gute Chance für kurzfristige Buchungen
Am Wochenende starten drei Bundesländer in die Sommerferien. Die Urlaubsregionen in Schleswig-Holstein sind schon gut gebucht, doch der große Ansturm folgt erst ab Mitte Juli, sagen die Touristiker.
Kurz bevor die ersten Bundesländer in die Sommerferien starten, zeigt die Buchungslage in Schleswig-Holstein ein regional sehr unterschiedliches Bild. Das erklärt Manuela Schütze, Sprecherin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH).
Die beliebten Küstenregionen an Nord- und Ostsee seien bereits sehr gut gebucht, vor allem von Mitte Juli an, wenn mit dem Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen die Hauptsaison beginne. Doch jetzt in der frühen Ferienphase gebe es an den Küsten und im Binnenland noch gute Chancen für kurzfristige Buchungen.
Am 28. Juni beginnen die Ferien in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, am 3. Juli in Niedersachsen und Bremen und am 7. Juli in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Trend zu kurzfristigen Reiseentscheidungen
"Der Trend zur kurzfristigen Reiseentscheidung hält an und wird weiterhin stark durch Wetterprognosen beeinflusst", erklärt Schütze. Wer flexibel plane, könne trotz teils hoher Auslastung in den Hauptferienwochen noch passende Unterkünfte finden.
Thorsten Ohm vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Schleswig-Holstein erklärt, man sehe noch keine Kontinuität bei den Buchungen. Es gebe noch Unterkünfte. Die Tendenz zu kurzfristigen Urlaubsentscheidungen habe zugenommen. "Die kurzfristigen Buchungen sind sehr wetterabhängig", sagt er.
Der Personalmangel mache der Gastronomie schwer zu schaffen und sei eine große Herausforderung, sagt Ohm. Deshalb müssten viele Betriebe früher schließen oder auch mehr Ruhetage einplanen. Außerdem registriere man die gestiegene Preissensibilität der Gäste.
ADAC: Erst im Juli vermehrt mit Staus zu rechnen
Der ADAC rechnet für das letzte Juni-Wochenende noch nicht mit chaotischen Verhältnissen auf den Autobahnen. Erst mit dem Ferienbeginn in Niedersachsen am 3. Juli und besonders in NRW am 14. Juli dürfte es richtig voll werden.
Stauschwerpunkt in Schleswig-Holstein sei die Autobahn 1 zwischen Hamburg, Lübeck und Fehmarn, vor allem wegen mehrere Baustellen, erklärt Rainer Pregla, Sprecher des ADAC Schleswig-Holstein.
Auch die Autobahn 7 rund um den Elbtunnel in beiden Richtungen und vor der Rader Hochbrücke sei besonders stauanfällig. Auf der Ostsee-Autobahn A20 zwischen Lübeck und Rostock behinderten mehrere Baustellen den Verkehr, ebenso auf der A21 zwischen Leezen und Bad Oldesloe.