Unwetter: Hurricane-Festival unterbrochen – Fans retten sich in Autos
Ein heftiges Gewitter hat das Hurricane-Festival in Scheeßel am späten Abend gestoppt. Zehntausende Fans suchten Schutz – auch der Auftritt von Green Day musste warten. Wegen eines Gewitters ist das Hurricane-Festival im niedersächsischen Scheeßel am späten Abend etwa für zwei Stunden lang unterbrochen worden. Zehntausende Musik-Fans brachten sich in Sicherheit und fanden vor allem in Autos Schutz. "Die Räumung ging schnell und problemlos", berichtete eine Polizeisprecherin. Gegen 21.30 Uhr hatten sich Zehntausende Musik-Fans zwischenzeitlich in Sicherheit bringen müssen und vor allem in Autos Schutz gefunden. "Die Räumung ging schnell und problemlos", berichtete eine Polizeisprecherin. Obwohl es später weitergehen sollte, hätten sich einige Fans wegen des Gewitters früher als geplant für die Abreise entschieden. Der Auftritt des Musiker-Duos SDP wurde unterbrochen. Am späten Abend sollte die US-Punkband Green Day spielen – die Gruppe gehört zu den Stars des Festivals und wurde von vielen Fans sehnsüchtig erwartet. Etwa zwei Stunden später kam die Entwarnung: Das Festivalgelände sei wieder freigegeben worden, teilte die Polizei mit – das Programm ging mit deutlicher Verspätung weiter. "Das Festival kann weitergehen! Die Gefährdung durch das Unwetter ist vorbei", schrieben die Veranstalter auf ihrem Instagram-Account. Der unterbrochene Auftritt des Musiker-Duos SDP wurde um 23.15 Uhr fortgesetzt. Der Auftritt von Green Day soll laut den Veranstaltern um 23.50 Uhr beginnen. Wetter-Experten sind vor Ort Das Wetter wird während des Festivals permanent beobachtet. Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes sind vor Ort und besprechen sich mit der Festivalleitung. "Wir sind bestens vorbereitet", hatte eine Sprecherin des Veranstalters FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH am Nachmittag mit Blick auf mögliche Gewitter am Abend und in der Nacht erklärt. Um alle Plätze in den Fahrzeugen zu nutzen, gebe es ein einfaches Vorgehen, sagte sie. Wer noch Platz hat, macht die Warnblinkanlage an. So könnten auch Menschen Unterschlupf finden, die ohne Auto auf dem Festivalgelände sind. Auch die Polizei informierte über dieses Vorgehen. Sie ist mit Hunderten Einsatzkräften und einer mobilen Wache auf dem Festivalgelände vertreten, auch zahlreiche Rettungskräfte sind vor Ort. Bis zum frühen Sonntagabend verlief das Hurricane-Festival aus Sicht des Veranstalters reibungslos. Pro Tag waren rund 65.000 Menschen auf dem Festivalgelände, wie die Sprecherin der FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH sagte. Damit war die Veranstaltung in Scheeßel im Landkreis Rotenburg nicht ausverkauft, aber gut besucht. Pro Tag waren 78.000 Tickets verfügbar. Der Sprecherin zufolge war es ein friedliches Miteinander, mit der Hitze und Temperaturen von teils rund 30 Grad kamen die Musikfans erstaunlich gut klar. Es habe 36 Transporte ins Krankenhaus gegeben, weniger als 2024, berichtete sie. Auch die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf. Außer einigen Taschendiebstählen gab es demnach keine größeren Vorkommnisse. Bands aus verschiedenen Ländern auf der Bühne Seit Donnerstag standen bei dem Festival Musiker und Musikerinnen aus dem In- und Ausland auf der Bühne. Darunter waren der Rapper Apache 207 , die britische Band The Prodigy und Senkrechtstarter Zartmann. Für Sonntagabend standen neben anderen die Sängerin Nina Chuba und der Satiriker Jan Böhmermann mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld auf dem Programm. Das Event in Scheeßel gehört wie das zeitgleiche Schwesterfestival Southside im baden-württembergischen Neuhaus ob Eck zu den größten deutschen Open-Air-Musikveranstaltungen. Es endet in der Nacht zu Montag. Zahlreiche Fans reisen am Montag ab.