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Kongo: Miliz stürmt Heineken-Brauerei – Ausgleich mit Ruanda?

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Rebellen der Miliz M23 stürmen im Osten des Kongo zwei Heineken-Brauereien. Der Konflikt zwischen Ruanda und Kongo schwelt weiter. Nun liegt ein erstes Abkommen vor. Das internationale Getränkehersteller Heineken muss seine Brauereien in den kongolesischen Städten Goma und Bukavu vorerst aufgeben. Nach Angaben des Konzerns haben Kämpfer der Rebellengruppe M23 die Anlagen übernommen. Die Rebellen hatten die Anlagen bereits im Februar kurzzeitig übernommen und geplündert. Nun haben sie beide Brauereien vollständig eingenommen. Das Unternehmen teilte mit, dass sie die Beschäftigten vorerst weiter unterstütze. "Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter genießt unsere oberste Priorität", so das Unternehmen. Allein in Bukavu arbeiten rund tausend Menschen für das Unternehmen. Die Heineken-Tochter Bralima betreibt in Kongo vier Brauereien. Das Land mit seinen rund 112 Millionen Einwohnern ist für den Konzern ein wichtiger Markt. Einigung zwischen Ruanda und Kongo rückt näher Doch wird die Lage im Land zusehends unsicherer. Die von Ruanda unterstützte M23-Miliz hatte seit Januar große Gebiete im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen, darunter auch die Provinzhauptstädte Goma und Bukavu. Dabei kam es nicht nur Plünderungen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch prangerte wiederholt Verschleppungen und Massentötungen von Zivilisten durch die Miliz an. Nach monatelangen gewaltsamen Auseinandersetzungen wurde Mitte Juni ein Friedensabkommen zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda vorgelegt. Es soll am 27. Juni in Washington unterzeichnet werden. Der Text enthalte "Bestimmungen über die Achtung der territorialen Integrität und ein Verbot von Feindseligkeiten" im Osten der Demokratischen Republik Kongo, hieß es am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung beider Staaten. In dem Konflikt hatten die USA und Katar vermittelt. Der Kongo wirft dem Nachbarland Ruanda vor, die Bodenschätze der östlichen Provinzen Nord- und Süd-Kivu ausbeuten zu wollen. Ruanda bestreitet das und gibt an, im Osten der Demokratischen Republik Kongo bewaffnete Gruppen bekämpfen zu wollen, in denen es eine Gefahr für das eigene Gebiet sieht.