2. Mannschaft verliert 3-5 gegen OSC Rheinhausen 2
Mit der Meldung unserer ersten acht Spieler verfolgten wir das klare Ziel, den Klassenerhalt frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Die Voraussetzungen schienen zunächst günstig, doch beim Blick auf die Aufstellung unserer Gegner wurde rasch deutlich: Auch sie traten lediglich mit einem Ersatzspieler an – jedoch waren sie an sechs von acht Brettern nominell favorisiert. Damit war bereits im Vorfeld klar, dass uns ein hart umkämpfter Mannschaftskampf bevorstehen würde.
Für Sebastian Faupel begann die Partie an diesem Tag gar nicht erst. Aufgrund einer kurzfristigen Absage seines Gegners am Vorabend konnte er kampflos einen vollen Punkt für unsere Mannschaft verbuchen – ein willkommener Start, der uns früh in Führung brachte.
Meine eigene Partie endete bereits nach etwa einer Stunde mit einem Remis. Leider fand ich mich dabei – einmal mehr – in einer ungünstigen Stellung wieder, nachdem ich erneut eine mir bereits bekannte und wenig erfolgreiche Eröffnungsvariante gewählt hatte. Trotz dieses Rückschlags war meine Zuversicht zu diesem Zeitpunkt ungebrochen, da ich keine Partie erkennen konnte, in der wir klar schlechter standen.
Doch leider folgten in der Folgezeit zwei vermeidbare Niederlagen. Sowohl Gerhard Lohmann als auch Andre Dudek gerieten im Laufe ihrer Partien in Schwierigkeiten, obwohl sie zunächst keineswegs deutlich schlechter standen. Ihre Spielweise war in beiden Fällen eher defensiv geprägt, aber keineswegs hoffnungslos. Leider unterlief beiden ein entscheidender Fehler, der sie letztlich zur Aufgabe zwang.
Waldemar Stetinger hingegen kam vielversprechend aus der Eröffnung. Seine Spielweise wirkte aktiv und druckvoll, doch im Nachhinein zeigte sich, dass sein Gegner mit einer unkonventionellen Eröffnungswahl eine taktische Falle vorbereitet hatte. Als Waldemars Angriff verpuffte und sein Gegner das Gegenspiel übernahm, brach Waldemars Stellung schnell auseinander – ein weiteres unglückliches Partieende für uns.
Ein Lichtblick des Tages war die starke Vorstellung von Walter Westermann. Er traf auf einen ambitionierten Jugendlichen, der offenbar eine schnelle Partie erzwingen wollte. Zwar geriet Walter früh in Zeitnot, während sein Gegner noch über eine komfortable Restbedenkzeit verfügte, doch Walter behielt die Nerven. Nach einer soliden Eröffnungsphase startete er Schritt für Schritt seinen Angriff, gewann dabei mehrere Bauern und setzte den Gegner mit präzisen Schachgeboten unter Druck. Schließlich zwang er den König seines Gegners in eine Mattfalle – ein stark herausgespielter Sieg und der einzige vollständig erspielte Punkt für unsere Mannschaft an diesem Tag.
Werner Müller sah sich bereits im frühen Mittelspiel heftigen Angriffen seines Gegners ausgesetzt, verteidigte sich jedoch geschickt und konnte sich eine aktivere Stellung erarbeiten. Leider unterlief ihm dann ein folgenschwerer Fehler: Zunächst verlor er die Qualität, wenig später eine Leichtfigur. Zwar versuchte er mit einem Gegenangriff noch das Blatt zu wenden, doch sein Gegner ließ sich nicht beirren und verwertete den Vorteil souverän zum Sieg.
Manfred Kubiak zeigte sich wie so oft mannschaftsdienlich. Nach einer soliden Eröffnung und erfolgreicher Abwehr eines kurzen Angriffs tauschte er konsequent Figuren und spielte aktiv auf Gewinn. Doch angesichts der zuvor feststehenden Niederlage von Werner hätte ein voller Punkt seinerseits keine Auswirkungen mehr auf das Mannschaftsergebnis gehabt. So entschied sich Manfred – im Sinne der Risikominimierung – für ein Remis, das beide Seiten akzeptierten.
Trotz der insgesamt ernüchternden Bilanz des Tages gab es zum Schluss doch noch einen positiven Aspekt: Der Tabellenletzte Xanten konnte überraschend den TuS Düsseldorf Nord besiegen. Damit bleiben wir vor dem letzten Spieltag im sicheren Bereich der Tabelle. Um jedoch endgültig aus dem Abstiegskampf herauszukommen, müssen wir auf eine weitere Niederlage von TuS Düsseldorf Nord und Xanten hoffen – oder selbst den entscheidenden Sieg erringen. Letzteres wäre aus eigener Kraft möglich, denn am letzten Spieltag treffen wir auf die bereits geretteten Ronsdorfer.
Daher gilt unser ganzer Fokus nun dem finalen Spieltag am 4. Mai 2025 in Ronsdorf. Mit einem Sieg können wir den Klassenerhalt endgültig sichern – aus eigener Kraft und ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.
Volle Konzentration und Einsatzbereitschaft – es zählt jede Partie!