Tarifstreit: Warnstreik in vier Kraftwerken der Leag
Mit einem Warnstreik reagieren Beschäftigte des Energiekonzerns Leag auf das erste Angebot der Arbeitgeberseite. Am Freitag sollen die Tarifverhandlungen in die zweite Runde gehen.
In vier Kraftwerken des Lausitzer Energiekonzerns Leag in Brandenburg und Sachsen haben sich rund 230 Arbeiter an einem Warnstreik beteiligt. Die Beschäftigten hätten für drei Stunden ihre Arbeit in Jänschwalde (Brandenburg), Schwarze Pumpe (Brandenburg/Sachsen), Boxberg und Lippendorf (beide Sachsen) niedergelegt, teilte die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) mit. Die Energieversorgung wurde nach Angaben eines Sprechers der Gewerkschaft nicht beeinträchtigt.
Tarifverhandlungen gehen weiter
Die Energiegewerkschaft hatte zu dem Ausstand im laufenden Tarifkonflikt aufgerufen. Sie fordert für die 7.200 Beschäftigten des Konzerns um neun Prozent erhöhte Vergütungen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Am Freitag sollen die Tarifverhandlungen in Lübbenau in die zweite Runde gehen. An den beiden Brandenburger Standorten machten etwa 70 Arbeiter beim Warnstreik mit.
In der ersten Verhandlung Ende Februar hatte die Arbeitgeberseite bei einer Laufzeit von 18 Monaten eine Erhöhung der Entgelte um 1,5 Prozent angeboten. Die IG BCE nannte das angesichts der aus ihrer Sicht guten wirtschaftlichen Lage des Unternehmens "eine reine Provokation".