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Fastnacht: Narren ziehen durch Bayern - Fasching im Endspurt

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Feierwütige Narren auf den Straßen, fantasievoll verkleidet und lauthals singend: Franken freut sich auf seine Faschingszüge. Andernorts geht es weniger fröhlich zu.

Bayernweit wollen am Sonntag Hunderttausende Narren durch Dörfer und Städte ziehen und bei Gaudiwürmern ausgelassen feiern. In einigen Orten fällt das Spektakel allerdings aus - so etwa in München. Veranstalter verschiedener Faschingssausen haben ihre Umzüge nach dem Anschlag auf eine Demonstration abgesagt, bei der eine Mutter und ihre zweijährige Tochter starben und 37 weitere Menschen verletzt wurden.

Auch in Aschaffenburg gibt es keinen Fastnachtszug. Dort haben sich die Veranstalter und die Stadt darauf verständigt, ein närrisches Treiben aus Rücksicht auf die Angehörigen der Opfer einer tödlichen Messerattacke in einem städtischen Park zu unterlassen. Am 22. Januar hatte ein mutmaßlich psychisch kranker Flüchtling aus Afghanistan auf Kinder und Passanten eingestochen. Ein zweijähriger Junge und ein 41 Jahre alter Mann starben, drei Menschen wurden schwer verletzt.

Absage nach Drohungen im Internet

Abgesagt wurde auch der Faschingszug für Kinder am Rosenmontag in Nürnberg. Grund war laut Stadt ein beeinträchtigtes Sicherheitsgefühl bei den Beteiligten. Zuvor hatten Islamisten in sozialen Netzwerken zu Anschlägen an verschiedenen Zielen in Deutschland und auch in Nürnberg aufgerufen. Nach Einschätzung der Polizei gibt es keine Hinweise auf eine konkrete Gefahr. Die Drohungen zielten darauf ab, Verunsicherung in der Bevölkerung zu erzeugen, hieß es.

Sicherheit geht vor

In einigen Städten kommen noch strengere Vorgaben auf die Tagesordnung als bislang, insbesondere um Attentate mit Fahrzeugen zu verhindern. In Kempten hat das Thema Sicherheit weitreichende Folgen. Die Faschingsgilde Rottach 97‘ sagte den alljährlich Gaudiwurm wegen zu hoher und finanziell nicht zu stemmender Auflagen ab. 

Pappnasen und Konfetti in Franken

In Franken gibt es an diesem Sonntag in vielen Städten und Gemeinden aber die traditionellen Faschingsumzüge. Besonders viele Närrinnen und Narrhallesen sind in Nürnberg, Würzburg und Coburg unterwegs, Hunderttausende Zuschauer werden erwartet. 

Eines der größten Spektakel ist traditionell der Würzburger Faschingszug (11.55 Uhr). Mit dem Motto "Grenzenlos Spaß beim Faschingszug" möchten die Organisatoren nach eigenen Angaben heuer darauf aufmerksam machen, dass in der fünften Jahreszeit alle Menschen gleichermaßen Spaß haben dürfen, egal, woher sie kommen.

In Nürnberg (13.00 Uhr) werden die Karnevalsgesellschaften wieder "Nämberch Ahaaaaaa" von den Wagen plärren und eine große Menge an Kamelle den Zuschauern entgegenschleudern. Auch in Bayreuth (13.00 Uhr) und Coburg (14.00 Uhr) sind Straßenumzüge angemeldet.