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Clint Hill: Berühmter Kennedy-Leibwächter ist tot – der Mann, der auf das Auto sprang

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Clint Hill warf sich auf die Limousine, als in Dallas 1963 die tödlichen Schüsse auf US-Präsident John F. Kennedy fielen. Nun ist Hill im Alter von 93 Jahren verstorben.

Clint Hill (1932-2025), der Secret-Service-Agent, der nach den tödlichen Schüssen auf John F. Kennedy (1917-1963) auf die Präsidenten-Limousine sprang, ist tot. Er starb am 21. Februar im Alter von 93 Jahren, wie unter anderem "CBS News" berichtet. Hill starb demnach in seinem Zuhause in Belvedere, Kalifornien.

Die Aufnahmen von Hills Einsatz während des Attentats auf Kennedy am 22. November 1963 gingen um die Welt. Sie zeigen Hills verzweifelten Versuch, den bereits getroffenen Präsidenten zu schützen. Hill erhielt anschließend vom Secret Service für seine Handlungen in Dallas Auszeichnungen und eine Beförderung. Dennoch soll der Agent jahrzehntelang Schuldgefühle wegen Kennedys Tod gehabt haben. Er warf sich Medienberichten zufolge vor, nicht schnell genug reagiert zu haben, und beteuerte, er hätte sein Leben gegeben, um den Präsidenten zu retten.

"Wenn ich nur ein klein wenig schneller reagiert hätte. Und ich hätte es gekonnt, denke ich", sagte Hill 1975 in einem emotionalen Interview mit Mike Wallace (1918-2012) in der Show "60 Minutes": "Und damit werde ich bis zu meinem Tod leben müssen." Kurz zuvor war Hill mit 43 Jahren auf Anraten seiner Ärzte in den Ruhestand gegangen.

Clint Hill und das Attentat auf John F. Kennedy

Erst in jüngerer Zeit begann Hill, seinen Frieden mit den Ereignissen zu schließen und zu akzeptieren, was geschehen war. Im vergangenen Jahr, als CBS-Korrespondent Seth Doane ihn fragte, ob er sich noch immer selbst die Schuld gebe, antwortete Hill: "Nun, vielleicht hätte ich etwas tun können. Ich weiß es nicht mehr."

Clint Hill befand sich in Dallas auf dem linken Trittbrett des Fahrzeugs, das hinter der Präsidenten-Limousine fuhr. Der Leibwächter erklärte später vor der Warren-Kommission, dass er reagierte, nachdem er einen Schuss gehört und gesehen hatte, wie der Präsident in seinem Sitz zusammensackte. Kennedy wurde von einem tödlichen Kopfschuss getroffen, bevor Hill dessen Wagen erreichen konnte.

Karriere des Leibwächters nach dem Attentat

Aufnahmen von damals zeigen, wie Hill vom Secret-Service-Wagen springt, einen Griff am Kofferraum der Präsidenten-Limousine ergreift und sich hochzieht, während der Fahrer beschleunigt. Der Leibwächter brachte First Lady Jacqueline Kennedy (1929-1994), die auf den Kofferraum geklettert war, zurück auf ihren Sitz, während die Limousine davonraste.

Nach der Tragödie arbeitete Hill als leitender Secret-Service-Agent im Weißen Haus und später als stellvertretender Direktor des Geheimdienstes. Er musste den Berichten zufolge jedoch früh in den Ruhestand gehen, weil er unter schweren Depressionen litt. Der Clint-Eastwood-Thriller "In the Line of Fire – Die zweite Chance" von 1993 basiert teilweise auf Hills Geschichte.