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Zeichen für Inklusion: Erste gehörlose Abgeordnete bleibt im Bundestag

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Heike Heubach machte vor einem Jahr als erste gehörlose Bundestagsabgeordnete Schlagzeilen. Nun konnte sie ihr Mandat verteidigen - es war allerdings sehr knapp.

Die erste gehörlose Bundestagsabgeordnete, Heike Heubach (SPD), wird auch künftig dem Parlament angehören. Nachdem die bayerischen Sozialdemokraten nach der Wahl nur noch 14 Abgeordnete im Bundestag stellen, schaffte die 45-Jährige als 14. Kandidatin auf der SPD-Landesliste gerade so den Sprung in den Bundestag, wie die Bundeswahlleiterin berichtete. Die SPD erzielte am Sonntag mit 16,4 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Bundestagswahl (2021: 25,7 Prozent).

Heubach hatte bei der Bundestagswahl 2021 zunächst ein Mandat in Berlin verpasst. Vor knapp einem Jahr rückte die gelernte Industriekauffrau allerdings nach, nachdem ein Parteikollege aus dem Bundestag ausgeschieden war. Dies war damals als wichtiges Zeichen für Inklusion gewertet worden.

Erste Bundestagsrede über das Baugesetzbuch

Im Oktober 2024 hatte die Politikerin aus Stadtbergen bei Augsburg dann erstmals in der Geschichte des Bundestags eine Rede in Gebärdensprache gehalten. Darin ging es um die Novellierung des Baugesetzbuches. Für ihre Arbeit im Parlament stehen Heubach Gebärdendolmetscher zur Verfügung.

"Das Wahlergebnis ist zwar schlechter ausgefallen, als wir es uns erhofft haben, aber es muss uns als Ansporn dienen, die Inhalte und Werte der SPD noch besser zu kommunizieren", sagte Heubach zum Abschneiden ihrer Partei. "Unser Ziel, eine gerechtere, nachhaltigere und inklusivere Gesellschaft zu schaffen, bleibt unverändert."