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Die Niederlagenserie ist Geschichte!

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Den viel beschriebenen Auftakt nach Maß erwischte der EHC. Von Beginn an drückten die Wölfe aufs Gaspedal und der erste schnelle Angriff im Anschluss an das Eröffnungsbully führte zu einem kurzzeitigen zwei-auf-eins Konter, der nach nur zehn gespielten Sekunden (!) von Patrick Demetz nur mittels einem Beinstellen an Fabian Ilestedt unterbunden werden konnte.

Im folgenden Powerplay ließen sich die Wölfe nicht lange bitten. Bully, Querpass, Schlagschuss, Fanghand Roy. Was erfolgversprechend aussah probierten sie gleich noch einmal und waren vier Sekunden (!) später erfolgreich. Wieder: Bully, Rückpass, Schlagschuss, Ablage von O’Donnell durch die Beine, Abstauber Linsenmaier. 1-0. Taten sich die Wölfe in den vergangenen Wochen im Powerplay sehr schwer, so gelang ihnen im zweiten Spiel der zweite Powerplaytreffer. Und dies blitzschnell. Ein weiterer Überzahltreffer sollte später noch folgen.

Diesen Raketenstart – oder „Momentum“ - vermochten sie gar noch weiter für sich zu nutzen. 56 Sekunden nach Spielbeginn traf Maxi Leitner mit einem Fernschuss ins Kreuzeck: 2-0. Traumstart!

Erfreulich: ein ebenfalls recht schnell verwertetes Powerplay der Gäste in der 5. Spielminute brachte die Wölfe nicht wirklich aus dem Konzept. Zwar hatten sich die Regensburger Eisbären zwischenzeitlich vom Auftaktschock erholt und konnten mehr Spielanteile verbuchen. Allerdings verteidigte der EHC sehr effektiv im Kollektiv. Der Aufbau konnte vielfach unterbunden oder zumindest erschwert werden, im eigenen Drittel war man zumeist Herr der Lage.

Dabei ging der Freiburger Captain beispielhaft voran. Emsig arbeitend und mit bereits einem Assist auf dem Konto legte er einen sehenswerten Treffer nach (11.). Gekonnt fälschte er den Schuss von Alex De Los Rios zum 3-1 ab.

Offensichtlich wurde der Freiburger „Gameplan“: Defensiv kompakt stehen, was, wie oben beschrieben, in den ersten zwanzig Minuten gut gelang. Offensiv sollte das Spiel offensichtlich einfach gehalten werden was ebenfalls sehr gut gelang. Zwei Tore nach Distanzschüssen brachten unterm Strich eine 3-1 Drittelführung.

A propos Momentum. Dies wechselte im zweiten Drittel recht zügig die Seite. Aus Regensburger Sicht hilfreich war hierfür der Freiburger Wechselfehler, der in einer neuerlichen Strafzeit für die Hausherren resultierte (21.).

Jakob Weber traf in der 23. Spielminute mit einem satten Schlagschuss durch viel Verkehr hindurch von der blauen Linie zum 3-2 nachdem sich bereits zuvor ein Treffer abgezeichnet hatte.

Dabei spielte dem EHC eigentlich in die Karten, daß den Wölfen kurz nach nach dem 3-2 eine Überzahl zugesprochen wurde. Allerdings lag in dieser Powerplaysituation Glück und Pech ganz nah beieinander: Sameli Ventelä versuchte, einen Regensburger Befreiungsversuch zu unterbinden, die Scheibe sprang aber unglücklich von seinem Handschuh auf die Kelle von Goldhelm Corey Trivino der auf und davon zog und Fabian Hegmann mittels eines platzierten Handgelenkschusses keine Abwehrchance ließ (25.).

Ähnlich wie in Drittel eins versuchten die Wölfe aber, sich von den Nackenschlägen nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Speziell Connor Korte hatte nach einem zwei-auf-eins und Pass von Tomas Schwamberger das 4-3 auf der Kelle, scheiterte aber aus der Nahdistanz an Olivier Roy.

In der zweiten Hälfte des zweiten Abschnitts erarbeiteten sich die Gäste, angetrieben vom doppelten Erfolgserlebnis, mehr und mehr Spielanteile, sodaß Fabian Hegmann nun beschäftigter war als vor allem im ersten Drittel.

Ausgerechnet Corey Trivino, der Ausgleichstorschütze, schob das Momentum in der 35. Spielminute wieder in Richtung EHC. Seine Strafe an Tomas Schwamberger im Freiburger Drittel nutzte Eero Elo, blau-weiß-rot wieder in Führung zu schießen. Wieder klappte das bewährte Muster: Bully, Querpass, Abschluss. Diesmal platziert per Handgelenk in den Knick (36).

Und nur gut zwei Minuten später war der Zwei-Tore-Abstand wieder hergestellt. Fabian Ilestadt versuchte zwei Mal aufs Tor abzuschließen, ihm lag aber ein Regensburger im Weg. Daher entschied er sich auf Sameli Ventelä abzulegen, der trocken einschoss (38).

Spielerisch konnte der zweite Abschnitt aus Freiburger Sicht nicht mehr an das dominante Eröffnungsdrittel anknüpfen. Aber kämpferisch sehr wohl, was sich als Grundstein für die neuerliche Führung und den schlußendlichen Heimsieg herausstellen sollte.

Das Schlussdrittel entwickelte sich in den letzten acht Spielminuten zu einer regelrechten  Nervenschlacht. Zunächst kassierte Eero Elo eine Strafe (52.), gefolgt von einer weiteren Strafe gegen Sebastin Streu (54.). Schließlich war es Morley, der die Nerven vollends strapazierte. Sehenswert herausgespielt ließ er Fabian Hegmann mit einem One-Timer keine Abwehrchance und erzielte das dritte Überzahltor der Eisbären.

Zuvor behielten die Wölfe das bisherige Erfolgsrezept bei: defensiv stabil stehen und dem Gegner nur wenig Raum und Zeit zu lassen. Vor allem bei ausgeglichenen Kräfteverhältnissen klappte dies überwiegend gut, ließ man doch in 60 Minuten keinen Gegentreffer bei fünf-gegen-fünf zu, aber auch einen Shorthander. Gleichwohl agierten sie in der Offensive nicht mehr mit der gleichen Verve wie speziell in Durchgang eins. Das Hauptaugenmerk lag eindeutig auf defensiver Stabilität.

Logischerweise setzte Regensburg nach dem 4-5 Anschluss nochmal alles auf eine Karte, zog den Torwart, aber aber eben auch eine Strafe in Person von Jakob Weber. Im Eishockeysprech vermutlich eine sogenannte „gute Strafe“, denn er hinderte Sebastian Streu daran, einen Gegenangriff in Richtung leeres Gästetor zu starten.

Unterm Strich steht ein enorm wichtiger Heimsieg, der den EHC, dank der Kaufbeurer Niederlage, wieder auf Platz zehn klassiert.

Tore:
1:0 (00:29) Linsenmaier (O’Donnell, Ventelä) – PP1
2:0 (00:56) Leitner (Streu)
2:1 (04:44) Wong (Trivino, Preto) – PP1
3:1 (10:02) O‘Donnell (De Los Rios, Streu)
3:2 (22:44) Preto (Wong, Trivino) – PP1
3:3 (24:29) Trivino (Ontl, Weber) – SH1
4:3 (35:48) Elo (O’Donnell, Linsenmaier) – PP1
5:3 (37:05) Ventelä (Elo, Ilestedt)
5:4 (54:59) Morley (Wong, Preto) – PP1

Schüsse: Freiburg 30 (14/12/4), Regensburg 39 (8/16/15)
Strafminuten: Freiburg 12, Regensburg 12
Überzahleffizienz: Freiburg 2-5, Regensburg 3-5
Schiedsrichter: Thomas Kalnik, Lukas Voit / Alexander Pletzer, Tobias Egger
Zuschauer: 1.953

Aufstellung:
Cerveny (Hegmann)
Elo-Linsenmaier-Ilestedt / Ventelä, Schwaiger
Schwamberger-O‘Donnell-Streu / Leitner, De Los Rios
Billich-Saakyan-Miller / Neher, Heider
Burghart-Korte-Tripcke / Hempel