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Nach Auswilderung: Luchs wandert vom Erzgebirge nach Thüringen

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Der Luchs soll in Deutschland wieder heimisch werden. In einigen Bundesländern werden die großen Katzen ausgewildert - und gehen auf Wanderschaft.

Ein in Sachsen im vergangenen Jahr ausgewildertes Luchsweibchen hat sich auf die Wanderschaft nach Thüringen begeben. Die Katze mit den Pinselohren sei vom Erzgebirge mehr als 150 Kilometer unterwegs gewesen, um in das Saaletal in Thüringen zu kommen, teilte der Naturschutzbund (Nabu) in Jena mit. Das belege das Bild einer Wildtierkamera. Es handele sich bei dem Tier um die Luchsin Nova aus einem sächsischen Auswilderungsprojekt. 

Die große Katze habe auf ihrer Wanderung die Autobahnen A72, A9 und nach Norden auch die A4 in Richtung Jena passiert, erklärte der Nabu-Projektmanager Luchse, Silvester Tamás. "Eigentlich sind Luchsweibchen nicht bestrebt, so weite Strecken zurückzulegen; dennoch könnte sie gerade jetzt in der sogenannten Ranzzeit durchaus motiviert sein, ein Luchsmännchen zu suchen." 

Aufenthaltsorte lassen sich gut verfolgen

Die Luchsdame sei ein Wildfang aus dem Schweizer Juragebirge und mit einem Sendehalsband ausgestattet. Ihre Wanderung habe sie im Dezember 2024 im Erzgebirge begonnen. Seit Januar halte sich das seltene und geschützte Tier im mittleren Saaletal in Thüringen auf. Seine Aufenthaltsorte ließen sich über die Sendedaten ihres Halsbandes gut verfolgen. Der Nabu habe die Hoffnung, dass Nova noch rechtzeitig ein Luchsmännchen treffe und für weiteren Nachwuchs in Thüringen sorge, so Tamás.

Der Nabu Thüringen fördert nach eigenen Angaben seit 2017 mit seinem Luchsprojekt nachhaltig den Aufbau einer stabilen Population und engagiert sich dafür, dass Luchslebensräume zwischen dem Harz, Sachsen und Bayern langfristig vernetzt sind.