Gender Pay Gap: Verdienstunterschied bei Frauen und Männern sinkt

Noch immer verdienen Frauen auch im Norden weniger als Männer. Der Verdienstunterschied ist im vergangenen Jahr allerdings geringer geworden.

Frauen verdienen immer noch weniger als Männer - auch in Schleswig-Holstein. Allerdings ist die Lücke - der sogenannte Gender Pay Gap - im Norden kleiner als im Bundesdurchschnitt, wie das Statistikamt Nord mitteilte. So verdienten Männer in Schleswig-Holstein den Angaben zufolge im vergangenen Jahr durchschnittlich 23,45 Euro brutto pro Stunde, Frauen hingegen nur 20,78 Euro. 

Der unbereinigte Gender Pay Gap betrug demnach 2,67 Euro pro Stunde oder elf Prozent - 2023 hatte er noch einen Prozentpunkt höher gelegen. Bundesweit lag der Verdienstunterschied laut Statistikamt im vergangenen Jahr bei 16 Prozent.

Frauen oft in Berufen und Branchen mit schlechterer Bezahlung

Den statistischen Angaben zufolge liegt das auch daran, dass der Verdienst bei den über 30 Jahre alten Frauen kaum noch steigt, während er bei Männern weiter zulegt. Frauen in Schleswig-Holstein sind bei der Geburt ihres ersten Kindes laut Statistik durchschnittlich 30,2 Jahre alt. 

Der Unterschied könnte deshalb auch dadurch begründet sein, dass Frauen im Laufe ihres Erwerbslebens familienbedingt häufiger ihre Karriere unterbrechen und in Teilzeit arbeiten, hieß es. Zudem arbeiteten sie häufiger in Branchen mit schlechterer Bezahlung - beispielsweise im Gesundheits- und Sozialwesen.