Guatemala schließt Migrationsabkommen mit USA: Aufnahme von abgeschobenen Ausländern möglich
Die erste Auslandsreise des neuen US-Außenministers Marco Rubio geht weiter. Nach Panama, El Salvador und Costa Rica hat er am Mittwoch Guatemala besucht. Wie auch in den anderen mittelamerikanischen Ländern thematisierte Rubio bei einem Treffen mit Präsident Bernardo Arévalo die Migrationskrise in den USA. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach den Verhandlungen kündigten die beiden Politiker ein Migrationsabkommen an.
Bienvenido, @SecRubio ???????????????????? pic.twitter.com/LVxnMiXylL
— Bernardo Arévalo (@BArevalodeLeon) February 5, 2025
Arévalo gab bekannt, dass sein Land jetzt 40 Prozent mehr Abschiebeflüge aus den USA empfangen werde. Guatemala werde dabei nicht nur eigene Bürger, sondern auch Bürger aus anderen Ländern empfangen. Der Staatschef versicherte aber, dass die aus den USA abgeschobenen Ausländer nicht in Guatemala bleiben würden. Ziel sei es, die Menschen nach einem Zwischenaufenthalt in ihre Heimatländer zu befördern. Das Verfahren müsse noch bei weiteren Diskussionsrunden mit den USA erarbeitet werden. Eine Aufnahme von verurteilten Kriminellen sei nicht thematisiert worden.
Am Montag hatte bereits der salvadorianische Präsident Nayib Bukele ein ähnliches Migrationsabkommen mit den USA angekündigt. Bei seinem Treffen mit Rubio zeigte er sich darüber hinaus bereit, verurteile Schwerstverbrecher, darunter auch US-Bürger, im berüchtigten Megagefängnis CECOT unterzubringen.
Im Zeitraum vom 20. Januar, als Donald Trump erneut das Präsidentenamt angetreten hatte, bis zum 1. Februar landeten in Guatemala bereits acht Abschiebeflüge aus den USA. Der Großteil davon wurde mit US-Militärflugzeugen abgewickelt. Mehr als 600 Guatemalteken kehrten in das Land zurück. Inzwischen startete die dortige Regierung einen Plan zur Wiedereingliederung von Rückkehrern. Diese könnten unter anderem auf humanitäre Hilfe und Staatsprogramme für Bildung, Arbeitssuche und Gesundheit rechnen.
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