Fußball: Fehler eingeräumt: Ex-KSC-Profi Gondorf klagt nicht weiter
Ex-Kapitän Jerôme Gondorf verklagte den Karlsruher SC auf eine Zahlung von 500.000 Euro und scheiterte vor Gericht. Nun entschuldigte er sich in einem Interview und verzichtet auf die Berufung.
Im Rechtsstreit mit dem Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC will der frühere Kapitän Jerôme Gondorf auf eine Berufung gegen ein Urteil des Arbeitsgerichts Karlsruhe vom Dienstag verzichten. "Die wird es nicht geben", erklärte der 36-Jährige am Freitag in einem Interview mit dem Fachmagazin "kicker". Er akzeptiere das Urteil in vollem Maße. Die Klage sei ein Fehler gewesen.
Gondorf hatte den Verein auf eine Zahlung von rund 500.000 Euro verklagt, weil er davon ausgeht, dass sich sein Arbeitspapier aufgrund einer im Vertrag verankerten Klausel zum Saisonende 2023/24 um ein weiteres Jahr verlängert hat. Dieser Ansicht war das Gericht in erster Instanz nicht gefolgt.
"Wenn man einen Fehler macht, muss man dafür auch geradestehen. Das tue ich hiermit", sagte Gondorf nun. Er sei in dieser Sache sicher nicht optimal beraten worden. "Ich kann mich dementsprechend nur beim KSC und den Fans für die Klage entschuldigen", betonte er.
Gleichzeitig warb Gondorf aber auch um Verständnis. Er habe den Umgang des Vereins mit ihm als wenig wertschätzend und respektvoll empfunden, meinte er. Seine Karriere habe er damals nicht nur aufgrund körperlicher Probleme beendet. "Da ist auch jede Menge Enttäuschung mit dabei gewesen", sagte er.
Im vergangenen Juli habe er seinen Vertrag mit dem KSC aufgrund einer ausgebliebenen Prämienzahlung des Vereins juristisch prüfen lassen. "Daraufhin wurde mir mitgeteilt, dass die Prämie mir zusteht - und ich aber auch noch einen bestehenden Vertrag besäße. Ich holte mir daraufhin eine zweite Meinung ein, welche diese Ansicht auch vertrat", erklärte Gondorf. So sei die Klage letztlich ins Rollen gekommen.