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Kämpfe in Demokratischer Republik Kongo: 13 Soldaten von Friedenmissionen getötet

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Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind 13 Soldaten internationaler Friedenstruppen bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der kongolesischen Armee und der von Ruanda unterstützten bewaffneten Gruppe M23 getötet worden. Die Regierungen Südafrikas, Malawis und Uruguays gaben am Samstag den Tod ihrer Soldaten bekannt. Die M23 versuchte unterdessen, weiter auf die Stadt Goma in der Provinz Nord-Kivu vorzurücken, in der mehr als eine Million Menschen leben. Das Auswärtige Amt rief angesichts der eskalierenden Kämpfe alle deutschen Staatsangehörigen in Nord-Kivu zur Ausreise auf.

Die südafrikanischen Streitkräfte hätten nach zwei Tagen heftiger Kämpfe neun Soldaten verloren, teilte das südafrikanische Verteidigungsministerium mit. Sieben von ihnen gehörten demnach der regionalen Friedensmission der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) an, zwei seien UN-Blauhelmsoldaten gewesen.

Zur Unterstützung der kongolesischen Armee hatte Südafrika Ende 2023 im Rahmen der Friedensmission SAMIDRC 2900 Soldaten in das zentralafrikanische Land entsandt. Auch Soldaten aus Malawi und Tansania sind daran beteiligt. 

Ein Armeesprecher Malawis gab den Tod von drei Soldaten bekannt, die der SADC-Mission angehörten. Uruguay meldete den Tod eines Soldaten, der den UN-Blauhelmsoldaten angehört habe. 

Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP sah ein ausgebranntes, noch qualmendes gepanzertes Fahrzeug der UN-Peacekeeping-Truppe Monusco an der Straße zwischen Goma und Sake, wo es in den vergangenen Tagen heftige Kämpfe gegeben hatte. In Goma waren Explosionen von Artillerie zu hören. 

M23-Kämpfer hatten in den vergangenen Wochen bei den Gefechten um die Provinzhauptstadt Goma in der Provinz Nord-Kivu an Boden gewonnen. Im Dezember waren Friedensverhandlungen zwischen der DR Kongo und Ruanda unter Vermittlung Angolas gescheitert. Ein Treffen zwischen dem kongolesischen Präsidenten Felix Tshisekedi und Ruandas Präsident Paul Kagame wurde in letzter Minute abgesagt.

Seit Januar 2025 wurden durch die Kämpfe nach UN-Angaben bereits 400.000 Menschen in der Region vertrieben. Der an Bodenschätzen reiche Osten des Landes ist seit den regionalen Kriegen der 1990er Jahren von Gewalt geprägt.

Der UN-Sicherheitsrat zog eine für Montag geplante Dringlichkeitssitzung auf Sonntag (16.00 Uhr MEZ) vor, wie Diplomaten am Samstag mitteilten. 

Die Europäische Union forderte die M23 auf, ihren Vormasch zu stoppen. "Ruanda muss seine Unterstützung für die M23 stoppen und sich zurückziehen", erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. "Die EU verurteilt Ruandas Militärpräsenz in der Demokratischen Republik Kongo scharf als klare Verletzung des Völkerrechts, der UN-Charta und der territorialen Integrität der Demokratischen Republik Kongo", erklärte sie.

Die Afrikanische Union rief zu einer "umgehenden Beendigung" der Kämpfe auf und appellierte an die Konfliktparteien, "das Leben der Zivilisten zu schützen".

Angolas Präsident Joao Lourenco, der im Auftrag der Afrikanischen Union zwischen Ruanda und der DRKongo vermittelt, verurteilte die "unverantwortlichen Aktionen der M23 und ihrer Unterstützer", die "schädliche Konsequenzen für die regionale Sicherheit" haben würden. 

Die UNO begann damit, alle "nicht-essentiellen" Mitarbeiter aus Goma ins Nachbarland Uganda und in die kongolesische Hauptstadt Kinshasa zu bringen.  

Auch UN-Blauhelmsoldaten lieferten sich in der Region Kämpfe mit der Miliz M23. Eine Eliteeinheit der UN-Mission Monusco sei "aktiv in intensive Kämpfe" verwickelt gewesen, teilte die Mission am Freitag mit. In den vergangenen 48 Stunden habe Monusco mehrere Artillerie-Angriffe auf Stellungen von M23-Kämpfern ausgeführt. Derzeit sind rund 15.000 Blauhelmsoldaten in der DR Kongo stationiert.