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Spanien: Skilift-Unglück in den Pyrenäen: Dutzende Verletzte im Winterparadies

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Ein Skiausflug in einer idyllischen Winterlandschaft verwandelte sich nach einem Skilift-Unglück in einen Alptraum. Spaniens Ministerpräsident Sánchez ist erschüttert.

Bei einem Unfall mit einem Sessellift sind im Nordosten Spaniens viele Menschen verletzt worden. Zwei der Betroffenen seien nach den jüngsten Informationen in kritischem Zustand, teilte die Regierung der Region Aragonien mit. Insgesamt gab es beim Unfall in der Skistation Astún in den Pyrenäen der Provinz Huesca nach verschiedenen Angaben acht bis 17 Verletzte. Spanische Medien berichteten gar von 39 Verletzten.

Die Rettungsarbeiten waren Stunden danach noch in vollem Gange. Die genaue Ursache des Unfalls werde untersucht, hieß es. Zu den Nationalitäten der Verletzten wurde zunächst nichts mitgeteilt. 

Herzzerreißende Schreie

Binnen Sekunden verwandelte sich das idyllische Winterparadies in einen Ort des Schreckens: Menschen fielen zum Teil aus 15 Metern Höhe in die Tiefe, als sich nach den vorliegenden Erkenntnissen gegen 12.00 Uhr ein Bauteil löste und die Konstruktion zum Teil zusammenbrach. Augenzeugen berichteten von herzzerreißenden Schreien. Die Skistation wurde umgehend geschlossen.

Viele Menschen saßen Stunden nach dem Unfall noch in luftiger Höhe fest. Sie wurden nach und nach abgeseilt oder per Hubschrauber geborgen. Dieser Teil des Einsatzes ist inzwischen abgeschlossen. Nach einem Bericht des TV-Senders RTVE waren Dutzende Krankenwagen und fünf Hubschrauber dafür vor Ort.

Einige Menschen konnten sich springend retten – wie Maria Moreno. Die Spanierin beschrieb im Gespräch mit RTVE die chaotischen Momente: "Ich war mit meinem Vater im Lift, als es plötzlich ruckte. Manche fielen kopfüber hinunter, andere rollten die Pisten hinab." 

Sie selbst sei im letzten Moment abgesprungen und habe die Rettungskräfte alarmiert. "Die Schwerverletzten wurden wohl meist von der herabstürzenden Konstruktion getroffen", mutmaßte Moreno.

Psychologen betreuten traumatisierte Besucher

Die schlimme Nachricht löste auch im Madrider Regierungspalast Palacio de la Moncloa Sorgen aus. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez drückte über die sozialen Medien seine Anteilnahme aus: "Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten aus Astún. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Familien." Aragoniens Regierungschef Jorge Azcón eilte an den Unglücksort.

Die umliegenden Krankenhäuser wurden in höchste Bereitschaft versetzt. Zwei schwer verletzte Frauen, die nach amtlichen Angaben die größten Sorgen bereiten, wurden per Hubschrauber in Kliniken der Regionalhauptstadt Saragossa geflogen.

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Neben Angehörige des Rettungsdienstes, der Polizei und der Feuerwehr kamen in Astún auch Psychologen zum Einsatz, um die traumatisierten Besucher des Skigebiets zu betreuen. "Wir tun alles in unserer Macht Stehende", versicherte im Fernsehen der Leiter der regionalen Notdienste, Miguel Ángel Clavero. 

Die Skilifte in Aragonien gelten als sicher

Die Skistationen in den spanischen Pyrenäen sind im Winter vor allem bei einheimischen Touristen, aber auch bei Ausländern sehr beliebt. Unfälle mit Toten sind dort keine Seltenheit. Zuletzt gab es 2022 drei Unglücke mit insgesamt drei Todesopfern. Normalerweise geschehen diese Unfälle aber beim Skifahren – die Skilifte gelten als sicher.

Hinweis: Diese Meldung wurde aktualisiert.