Waldzustandsbericht: "Der Wald leidet weiter"
Rheinland-Pfalz gilt als das waldreichste Bundesland. Die Zahl der geschädigten Bäume wächst. Besonders die Eiche bereitet der Klimaschutzministerin Katrin Eder Sorgen.
Jeder zweite Baum in den rheinland-pfälzischen Wäldern hat deutliche Schäden. Das ist der höchste erhobene Wert seit den vergangenen 40 Jahren. "Der Wald leidet weiter", sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) bei der Präsentation des Waldzustandsberichts für das Jahr 2024. Von einer Entspannung könne nicht die Rede sein.
Über 87 Prozent der Bäume sind nach dem Bericht geschädigt. Bei der Eiche und der Buche, die neben Fichte und Kiefer zu den häufigsten Baumarten in den Wäldern von Rheinland-Pfalz zählen, sei eine deutliche Verschlechterung des Kronenzustands festgestellt worden, berichtete Eder.
Schäden bei der Eiche bereiten besonders viel Sorgen
Gerade die Entwicklung der Schäden bei der Eiche erschrecke um so mehr, weil die Baumart ein wichtiger Bestandteil des klimastabilen Waldes der Zukunft sei. Vor allem der grassierende Befall durch den Eichenprachtkäfer nehme hauptsächlich an den geschwächten Eichen deutlich zu, erklärte die Klimaschutzministerin.
Rheinland-Pfalz gilt mit knapp 43 Prozent als das waldreichste Bundesland. Für den Waldzustandsbericht waren im Land insgesamt 3624 Bäume in 151 Wäldern stichprobenartig auf ihren Gesundheitszustand begutachtet worden. Seit dem Jahr 1984 wird der Waldzustandsbericht jährlich erstellt.