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Österreichs Koalitionsgespräche stocken – keine Einigung vor den Feiertagen

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Trotz intensiver Gespräche bleibt ein vorweihnachtlicher Durchbruch bei den Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS aus. Am Montag trafen sich die Parteichefs Karl Nehammer (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ) und Beate Meinl-Reisinger (NEOS) persönlich, um zentrale Projekte zu diskutieren. Laut einer gemeinsamen Erklärung standen dabei vor allem budgetrelevante "Leuchtturm-Bereiche" im Fokus. Konkrete Ergebnisse wurden jedoch nicht bekannt gegeben.

Budget bleibt Streitpunkt

Ein kleiner Fortschritt wurde am vergangenen Freitag erzielt: Die Koalitionspartner einigten sich darauf, die Budgetsanierung über sieben Jahre zu strecken. Uneinigkeit herrscht jedoch weiterhin darüber, ob dies im Rahmen eines EU-Defizitverfahrens geschehen soll. Während die SPÖ ein Verfahren befürwortet, plädieren die NEOS für einen eigenständigen Kurs. Sollte bis Januar kein überzeugendes Sanierungskonzept vorliegen, droht ohnehin ein EU-Verfahren.

Je nach Szenario müssten bereits im Jahr 2025 erhebliche Einsparungen vorgenommen werden: 3,9 Milliarden Euro bei einem Defizitverfahren, sogar 6,3 Milliarden Euro ohne ein solches. Über die genaue Umsetzung wird derzeit verhandelt. Die Forderung der SPÖ nach Vermögenssteuern stößt dabei weiterhin auf Ablehnung seitens der ÖVP und der NEOS.

Fehlende Leuchtturmprojekte und Spekulationen

Neben dem Budget sorgen auch fehlende Leuchtturmprojekte für Spannungen. Vor allem die NEOS drängen auf markante Reformvorhaben, um nicht nur als Unterstützer einer Türkis-Rot-Koalition wahrgenommen zu werden.

In den vergangenen Tagen gab es Gerüchte, die NEOS könnten sich aus den Verhandlungen zurückziehen. Grünen-Chef Werner Kogler bezeichnete es jedoch als "sehr unwahrscheinlich", dass seine Partei als Alternative ins Spiel gebracht werde, da ÖVP und SPÖ auch ohne die NEOS eine knappe Mehrheit hätten. Sollte es dennoch zu Verhandlungen mit den Grünen kommen, zeigte sich Kogler dafür offen.

Die Gespräche sollen nach einer kurzen Weihnachtspause am Freitag fortgesetzt werden, während die Teams auch über die Feiertage weiter an den Vorbereitungen arbeiten.

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