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Toni Kroos zieht sich aus Öffentlichkeit vorerst zurück

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Toni Kroos ist seit dem 6. Juli kein Fußballer mehr – Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images

Karriereende: Toni Kroos 2024 in aller Munde

MADRID. Verkündung der Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft am 22. Februar, Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft im März, Gewinn der spanischen Meisterschaft am 4. Mai, Karriereende-Ankündigung am 21. Mai, letzter Einsatz im Estadio Santiago Bernabéu am 25. Mai, Champions-League-Titelgewinn und letztes Spiel für Real Madrid am 1. Juni, Europameisterschaft in Deutschland mit dem DFB-Team, Viertelfinal-Ausscheiden am 5. Juli – und damit zugleich das Karriereende: Toni Kroos hat zweifellos ein turbulentes Jahr 2024 hinter sich. Ein Jahr, in dem er jedoch umtriebig blieb, nachdem die Schuhe an den Nagel gehangen wurden.

Mit dem Streamer Elias Nerlich brachte er die Kleinfeld-Liga Icon League an den Start, die Anfang September begann und am vergangenen Sonntag ihr Finale in Saison eins erlebte. Zudem eröffnete der langjährige Mittelfeld-Star der Königlichen auch in Madrid seine Toni Kroos Academy, die ihn im Alltag beschäftigt – ebenso wie seine eigene Stiftung.

„Bin seit Februar in der Öffentlichkeit dauerpräsent“

Die Konsequenz, die er nun zieht: ein vorübergehender Rückzug aus dem öffentlichen Leben nach Weihnachten. Das teilte der 34-Jährige in der neuesten Folge von „Einfach mal Luppen“ mit, den Podcast führt ab dem 15. Januar mit dem Thema Fußballromantik erstmal Bruder Felix weiter.

„Es war ein sehr, sehr volles, besonderes Jahr. Es war aber natürlich auch so, dass ich über einen sehr, sehr langen Zeitraum öffentlich besonders präsent bin. Wer mich in meinen Grundeinstellungen kennt, der weiß, dass das eigentlich nie von mir so gesucht ist. Egal, was man sagt: Es wird präsent und breit aufgenommen, was auch in Ordnung ist. Das ist halt so. Durch die Rückkehr zur Nationalmannschaft, durch das Karriereende hier, durch den Champions-League-Sieg noch mal, durch die EM, durch verschiedenste Projekte war es für mich gefühlt so, dass ich immer präsent war. Ich bin seit Februar in der Öffentlichkeit für mich gefühlt dauerpräsent. Es ist grundsätzlich ein ganz tolles Zeichen, aber da möchte ich einfach für mich mal eine Zeit raus“, erklärte Kroos, der währenddessen definitiv nicht hin und her reisen will.

Toni Kroos: „Möchte mich nicht in Zeitungen sehen“

„Ich möchte mich in den nächsten Monaten nicht unbedingt groß in Zeitungen sehen oder zitiert wissen. Das war jetzt einfach dauerhaft so. Deswegen habe ich auch Einladungen und Anfragen für die nächsten Monate abgesagt, weil es dann einfach irgendwann mal gut ist. Deswegen habe ich für mich entschieden, dass ich jetzt einfach mal die ersten drei Monate des kommenden Jahres … [nichts mache; d. Red.], verriet er. Mitte oder Ende März soll die zweite Saison bei der Icon League beginnen, bei der Kroos bislang immer mindestens zugeschaltet wurde.

Bernabéu-Abschied „viel mehr wert als das CL-Finale“

Im Leben fernab des Profifußballs sei er „gut angekommen. Ich habe mich direkt in das Neue gestürzt. Wenn ich jetzt zum Beispiel an das Abschiedsspiel hier im Bernabéu denke… Am gleichen Abend habe ich mir die Bilder und Videos alle angeguckt, aber dann irgendwie nie wieder. Es ging dann erstmal noch sportlich direkt weiter. Es kam nie dazu, dass ich gesagt habe: Jetzt gucke ich es mir noch mal in Ruhe an, was da eigentlich die letzten zwei Monate passiert ist. Ich bin dann wirklich direkt in mein neues Leben geschlittert, mit vielen anderen Aufgaben“, berichtete die Real-Legende.

„Zwischen März und Ende Juli, diese vier Monate habe ich mir nie mit etwas Abstand noch mal angeguckt oder lange darüber nachgedacht. Ich so ganz allein für mich Zuhause – das habe ich nicht gemacht. Ich weiß ja, was passiert ist. Es ist nicht so, dass ich gedanklich in die besonderen Tage des Sommers abgeschweift bin“, so Kroos.

Für ihn steht auf 2024 rückblickend aber fest: „Wenn ich einen Tag rausnehme, nehme ich das Abschiedsspiel im Bernabéu. Sogar noch über dem, was eine Woche später im Champions-League-Finale war, was auch wieder Wahnsinn war. Wenn du da in das Rund geschaut hast, war das viel mehr wert als das Champions-League-Finale eine Woche später. Was da an Liebe zurückgekommen ist, war wirklich mehr wert als jeder Titel – was da hinterlassen wurde, was für ein Gefühl bei den Menschen. Mit welchem Gefühl man dieses Stadion verlassen hat. Man hat es geschafft, das so zu beenden, dass man wirklich durch das ganz große Tor geht und auch immer wieder durch dieses ganz große Tor zurückkommen kann, weil man auf jeden Fall für immer im Herzen der Menschen bleibt. Was ich hier mit der Art und Weise hinterlassen habe, ist mit keinem Titel zu bezahlen.“

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