OSG Weihnachtsfeier am Nikoklaustag
Hand aufs Herz, lieber Nikolaus: einen derart festlichen Rahmen wie den Spiegelsaal in der Lichtentaler Allee 8 (LA8) in Baden-Baden, in dem fast neunzig Mitglieder eines ungewöhnlich großen und erfolgreichen Schachvereins Dir zu Ehren feiern – mit viel Lichterglanz an weihnachtlich geschmückten Tischen, die Petra Jurga, die zweite Vorsitzende höchst persönlich farbenfroh dekoriert hat, mit lauter großen und kleinen Schachgenies oder solchen, die es gerne wären oder mal werden wollen, mit zwei Stunden Cello-Livemusik, mal weihnachtlich, neoklassisch oder poppig, mit vielerlei Essen und Trinken – all das, lieber Nikolaus, und noch mehr, erlebst Du sicher nicht alle Nikolaustage, oder?
Aber der Reihe nach: Patrick Bittner, der erste Vorsitzende der OSG Baden-Baden, eröffnete das diesjährige Weihnachtsfest des prominenten Schachvereins fast pünktlich um 17.00 Uhr im prachtvollen Spiegelsaal der LA8 mit einem herzlichen Willkommensgruß für alle, die gekommen waren. Eine Extrabegrüßung galt Gerhard Eckarth, Michael Ihle und Karl Wörner, drei Senioren, die Ihre Ehrenurkunden und Präsente für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft bei der letzten Mitgliederversammlung überreicht bekommen hatten. Besondere Erwähnung fand auch Horst Gehring, der mit 85 Jahren aktiv und mit Erfolg (aktueller Seniorenmeister) am Schachleben und den Wettkämpfen teilnimmt.
Eine musikalische Überraschung folgte mit der Vorstellung von Ninel Sponholz, einer jungen, vielseitigen Musikerin, die diverse Instrumente beherrscht und auch als Sängerin auftritt, mit Popliedern oder klassischen Opernarien, sich an diesem Abend aber ausschließlich ihrem bevorzugten Instrument widmete, dem Cello. Mit ihrer häufig von Applaus begleiteten Musik trug sie über zwei Stunden maßgeblich zur weihnachtlichen Wohlfühlatmosphäre des Abends bei. (Foto Siegfried Haußmann)
Ein weiterer Höhepunkt war natürlich der Auftritt des Nikolaus. Mit langem, weißen Rauschebart und im charakteristischen roten Wams kam er alleine und wurde nicht etwa von Knecht Ruprecht begleitet – also ein Signal größtmöglichen Wohlwollens gegenüber den zahlreichen glücklichen Kindern, die sich augenblicklich um ihn versammelten. Aus einem riesengroßen Sack wühlte er Geschenk um Geschenk hervor, und wer ein Gedicht aufsagen oder ein Lied singen konnte, bekam nochmal ein Extra und ein herzliches Sonderlob.
Noch mehr Glanz in den Saal kam mit der Siegerehrung des wenige Tage zuvor beendeten Clubturniers. Turnierleiter IM Rolf Schlindwein überreichte Pokal und Geldpreise.
Vereinsmeister wurde mit 6 aus 7 Punkten überlegen Felix Bossert vor Stefan Kostic (5,5 Punkte) und Moritz Bossert (5 Zähler). Seniorenmeister wurde mit 4,5 Punkten Horst Gehring, Damenmeisterin Aryaba Baihaghi (4 Punkte).
Hunger oder Durst musste niemand haben. Dafür sorgten Würstchen, Brötchen und Gebäck, Säfte, Wein und Bier.
Lose zusammengewürfelte Grüppchen hatten zwanglos an den locker im großen Saal angeordneten Tischen Platz genommen, um die Leckereien bei anregenden Gesprächen zu genießen.
Und die Schachfiguren tanzten natürlich über die 64 Felder – nicht im Spiegelsaal, aber in den angrenzenden Nebenräumen des früheren Rive Gauche. Besonders die Jugend wollte es ausdauernd: das vorweihnachtliche Geschenk heiß und hektisch erkämpfter Siege in möglichst vielen Blitzpartien.
Viele von denen, die sich irgendwann zwischen 20.00 und 22.00 auf den Weg nach Hause machten, lobten den stimmungsvollen Abend und schweiften gedanklich bereits ein Jahr voraus, zur Wiederholung der Weihnachtsfeier der OSG Baden-Baden im Jahr 2025.
Bericht: Walter Siemon
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