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Pfandautomaten: Diese Firme steckt hinter der Leergutannahme

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Tomra Systems prägt seit Jahrzehnten die Kreislaufwirtschaft – und doch ist der Name vielen Menschen nicht geläufig. Wer steckt hinter dem Unternehmen? Obwohl der Name Tomra Systems vielen nicht bekannt ist, begegnen Verbraucher dem Unternehmen fast täglich – etwa beim Rückgeben von Pfandflaschen im Supermarkt. Das norwegische Unternehmen ist führend in der Entwicklung von sogenannten Rücknahmeautomaten, die weltweit in Gebrauch sind. Doch Tomras Einfluss reicht weit über den Einzelhandel hinaus: So vertreibt es etwa auch Sortiersysteme für Recyclinganlagen. Mit einem Marktanteil von weit mehr als 50 Prozent bei Pfandautomaten dominiert Tomra Systems den globalen Markt. Im Jahr 2022 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von über 1 Milliarde Euro und beschäftigt aktuell rund 5.000 Mitarbeiter in mehr als 80 Ländern. Neben Rücknahmesystemen bietet Tomra auch Sortiertechnologien für die Lebensmittelindustrie und den Bergbau an. Von der Garage zum Global Player Die Erfolgsgeschichte von Tomra begann Anfang der 1970er-Jahre, als die Brüder Petter und Tore Planke in einem kleinen Schuppen in Asker, Norwegen , den weltweit ersten automatischen Leergutrücknahmeautomaten entwickelten. Ihr handgefertigter Prototyp wurde am 2. Januar 1972 in einem Supermarkt in Oslo installiert. Was als lokale Innovation startete, entwickelte sich rasch zu einem internationalen Erfolg. Bereits 1974 bestellte der schwedische staatliche Weinhändler Systembolaget 100 Maschinen, was den ersten großen Verkaufsdurchbruch für Tomra darstellte. In den 1990er-Jahren nahm Tomra sensorbasierte Sortiersysteme in sein Angebot auf und wurde damit zum Technologieführer. Die Recyclingbranche steht vor wachsenden Herausforderungen: strengere Umweltauflagen, steigende Rohstoffpreise und die Notwendigkeit, höhere Recyclingquoten zu erreichen. Das hat auch Folgen für Tomra: Im Jahr 2022 hat das Unternehmen grüne Anleihen ausgegeben, um nachhaltige Projekte zu finanzieren. Zudem investiert der Konzern in die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Bis 2030 möchte das Unternehmen dazu beitragen, dass weltweit mindestens 40 Prozent aller Verpackungsmaterialien recycelt werden – aktuell liegt diese Quote bei etwa 14 Prozent. Dazu kooperiert das Unternehmen mit verschiedenen Partnern, darunter Regierungen und Organisationen. Die Konkurrenz setzt Tomra zu In Norwegen betreibt Tomra ein modernes Recyclingzentrum, das als Modell für Europa dienen könnte. Doch bleibt die Frage, ob sich diese Ansätze weltweit umsetzen lassen und wie rasch sich Infrastruktur und Akzeptanz entwickeln. In Asien und Nordamerika konkurriert Tomra bereits mit lokalen Anbietern, die kostengünstige Alternativen bieten. In Europa entwickeln Unternehmen wie AMCS oder Suez spezialisierte Technologien, die Marktanteile streitig machen könnten. Zudem drängen neue Wettbewerber in Nischenmärkte wie Kunststoffsortierung oder KI-Lösungen und punkten mit Flexibilität und lokaler Expertise. Auch Abnehmer wie Walmart und Carrefour fordern zunehmend flexible, kostengünstige Systeme.