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Sanierung: SPD: Stadt hat Opern-Planung "schlampig vorbereitet"

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Die Sanierung der Stuttgarter Oper wird länger dauern als vorgesehen. Und wahrscheinlich wird sie auch teurer. Die SPD hat einen Verantwortlichen dafür gefunden. Und wirbt weiter für einen Neubau.

In der anhaltenden Debatte um die Sanierung der maroden Stuttgarter Oper sieht die SPD die Verantwortung für die Verzögerung und steigende Kosten vor allem im Stuttgarter Rathaus. "An diesem Chaos, an diesen Verzögerungen ist die Stadt Stuttgart Schuld", sagte der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Martin Rivoir, im Landtag. "Unser Partner, die Stadt Stuttgart, hat dieses Projekt schlampig vorbereitet."

Außerdem gestalte sie die Bedingungen für die Bebauungspläne kompliziert. Es sei wichtig, innezuhalten und das Projekt ernsthaft zu prüfen. "Geht nicht, gibt's nicht, das muss die Überschrift über dieser Prüfung sein", sagte Rivoir. Aus seiner Sicht könnte ein Neubau Vorteile haben, den aber nicht nur das Wissenschaftsministerium ablehnt. 

Land muss sich noch nicht entscheiden

Stadt und Land hatten 2021 im Grundsatz vereinbart, den heruntergewirtschafteten Littmann-Bau - also das Opernhaus - zu sanieren. Beide Partner teilen sich als Träger des größten Dreispartenhauses der Welt die Kosten, allerdings übernimmt die Stadt die Baukosten und die nun verzögerte Planung für die Ausweichstätte. Das Land stimmt erst später ab, ob es definitiv einsteigt. 

Bislang nur grobe Schätzungen zu Kosten

Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums, der Stadt und der Projektgesellschaft verzögert sich der Bau dieses Interims. Deshalb muss der Littmann-Bau mindestens bis 2033 und damit vier Jahre länger bespielt werden als gedacht. Zu den Mehrkosten für das Mega-Projekt über die veranschlagte eine Milliarde Euro hinaus gibt es nur grobe Schätzungen. Die Sanierung des Opernhauses steht aber außer Frage.

Wissenschaftsministerin: Haben eine Verantwortung

Die Grünen bekennen sich weiter zum Projekt. Es sei nicht nur ein Vorhaben für diese Generation. "Es ist ein Vorhaben, das in die Zukunft ausstrahlt", sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne). Das Haus sei nicht nur ein Gebäudebestand, sondern ein Wahrzeichen dieses Landes. "Und wir haben eine Verantwortung dafür." Es liege zudem bislang keine bessere Idee zu den Plänen vor. Auch ein Neubau sei weder schneller noch preiswerter, außerdem logistisch viel schwieriger umzusetzen und auf Dauer zu finanzieren.