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RSF: Dieses Jahr starben mehr als 50 Journalisten bei Arbeit

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In vielen Konfliktregionen geraten Journalisten ins Schussfeld. Die Zahl der getöteten Kriegsreporter war 2024 so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr. Gerade in Gaza fanden viele von ihnen den Tod. Weltweit sind in diesem Jahr mindestens 54 Journalisten im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. Fast ein Drittel von ihnen wurde im Gazastreifen getötet. Das berichtet die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) in ihrer Jahresbilanz der Pressefreiheit. Die Zahl der weltweiten Opfer - gezählt wird für die Zwischenbilanz bis Ende November - entspricht bis jetzt noch dem Vorjahresniveau. Allerdings erfährt RSF jedes Jahr im Nachhinein von weiteren Todesfällen, die erst später in die Statistik einfließen. Es ist daher von einem Anstieg auszugehen. "Besonders riskant war die Kriegsberichterstattung", erläuterte RSF. "Weltweit kamen in diesem Jahr 31 der 54 getöteten Journalistinnen und Journalisten in Kriegsgebieten ums Leben, so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr." Die mit Abstand gefährlichste Region war demnach erneut der Gazastreifen, wo Israel gegen die islamistische Hamas kämpft. Rechnet man zurück bis zum Kriegsbeginn am 7. Oktober 2023, kamen laut RSF im Gazastreifen bis Ende vergangenen Monats insgesamt mehr als 145 Medienschaffende ums Leben, darunter mindestens 35 mit klarem Bezug zu ihrer Arbeit. In Israel wurden demnach seit Kriegsbeginn zwei, im Libanon fünf Reporterinnen und Reporter wegen ihrer Arbeit getötet. RSF hat sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof dafür eingesetzt, dass Tötungen von Medienschaffenden als mögliche Kriegsverbrechen untersucht werden. Doch auch in anderen Weltregionen gerieten Reporterinnen und Reporter ins Visier. "In Pakistan kamen sieben Medienschaffende ums Leben, in Bangladesch wurden fünf Journalisten bei der Berichterstattung über blutige Massenproteste getötet", so die Menschenrechtsorganisation. Weltweit sitzen derzeit 550 Journalistinnen und Journalisten im Gefängnis, sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Unter anderem in Israel und Russland ist die Zahl der inhaftierten Medienschaffenden gestiegen. "Medienschaffende werden getötet, inhaftiert und entführt, und viel zu häufig bleiben diese brutalen Verbrechen straffrei", sagt RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus. "Wir müssen diejenigen schützen, die uns informieren. Ihre mutige Arbeit macht menschliches Leid in Kriegen, Korruption und Machtmissbrauch sichtbar."