2 + 4 versus 1 + 2 = 4
Viele werden diese Gleichung verstehen. Und nach dem folgenden Bericht auch alle.
Am Samstag kam es zum Duell gegen Reckenfeld und zwar im doppelten Sinne. Während die Vierte Heimrecht genoss gegen die Zweite aus Reckenfeld, musste die Zweite in Reckenfeld gegen deren Erste antreten.
Aber zum Genießen kam es erst gar nicht für die Vierte, denn die Zweite aus Reckenfeld trat nicht an, so dass es zu einem kamplosen 6 zu 0 Sieg kam.
Und in Reckenfeld? Da stand die Anfangsphase ähnlich wie in Nordwalde ganz im Zeichen der Jugend.
Sebastian startete furios. Er drang inklusive Bauerngewinns auf b7 ein und gewann auch noch den a6 Bauern. Der Gegner versuchte noch Sebastian in eine taktische Verwicklung zu bringen, doch Sebastian wehrte diese Versuche souverän ab und ein sehr angenehmes Figurenspiel für Sebastian entstand und so gewann er schnell seine Partie.
Bei Alexander lief es diesmal nicht ganz so gut. Sein Gegner schaffte es, ein sehr interessantes und nicht leicht zu durchblickendes Figurenspiel zu entfalten. Dies wurde immer komplizierter und schließlich gelang es seinem Gegner Alexander einen Turm abzunehmen, worauf Alexander dann kurz darauf auch die Partie aufgab.
Für die erneute Heidener Führung sorgte Hendrik, der erfreulicherweise erneut am Brett saß. Mit Weiß spielend entstand die königsindische Verteidigung und Hendrik gelang es am Königsflügel sehr viel Druck aufzubauen, dem sich sein Gegner schließlich beugen musste.
Als nächstes endete die Partie von Manfred, der dankenswerter Weise eingesprungen war. Nachdem sein Gegner ein Remisgebot ablehnte, übersah Manfred nur kurze Zeit später eine folgenschwere taktische Abwicklung, in der er entscheidend Material einbüßte, woraufhin er sich geschlagen geben musste.
Dirk war in seiner Partie nach eigener Aussage mit Weiß sehr gut aus der Eröffnung gekommen, spielte dann aber ebenfalls nach eigener Aussage zu passiv weiter. Mit einem Springeropfer wollte er dann auf die Gewinnerstraße gelangen, verrechnete sich allerdings dabei. Doch er rettete sich in ein Dauerschach (ob es wirklich so wahr, blieb offen), doch nach dreimaliger Stellungswiederholung stand das Remis fest.
Und dann war es wieder Adrian, der für die Vorentscheidung zu Gunsten von Heiden sorgte und wieder zeigte er dabei seine Endspielkünste. Er hatte sich einen Mehrbauern erarbeitet und dieser minimale Vorteil reichte ihm, um das Endspiel für sich zu entschieden und Heiden somit 3,5 zu 2,5 in Führung zu bringen.
Und beim Blick auf die beiden Spitzenbretter war die Zuversicht sehr groß auf Seiten der Heidener, denn sowohl Andreas als auch Frank hatten vorteilhafte Stellungen.
Andreas hatte eine Qualität mehr. Doch sein Gegner verteidigte sich geschickt und Andreas fand auch nicht den richtigen Schlüssel, so dass Andreas etwas genervt schließlich ins Remis einwilligte.
Frank, der vermutlich (die Engine wird es zeigen) im Mittelspiel etwas Glück hatte, nicht ins Hintertreffen gelangt zu sein, beherrschte mit seinen Schwerfiguren das Spiel und eroberte auch Bauern. Doch dann wickelte er ungeschickt ab und es entstand ein nicht ganz triviales Damenendspiel mit allerdings klaren Vorteilen für Frank. Doch sein Gegner kämpfte und kämpfte und Frank fand nicht den richtigen Weg. So musst er sich doch mit Remis zufrieden geben.
Aber der Mannschaftssieg war damit natürlich trotzdem geschafft. Am Ende hieß es also 4,5 zu 3,5 für Heiden.
Und nun noch kurz die Auflösung der Gleichung, für den Fall, dass es nicht alle verstanden haben. Die Zweite und die Vierte aus Heiden spielte gegen die Erste und Zweite aus Reckenfeld. Und am Ende waren es vier Punkte für Heiden.