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THE IV im Nachbarduell gegen TSV Glinde

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Am Freitag reisten wir bei winterlichen Temperaturen in die heimische Halle in Glinde. Die Gäste hatten hier schon mitgedacht und die Halle muckelig aufgeheizt. Schon etwas zu muckelig… Bereits nach dem Einspielen lief der Schweiß aus allen Öffnungen und so mancher zweifelte an der eigenen Fitness.

Malte und Jörg hatten Besseres zu tun, sodass wir ohne das obere Paarkreuz aber dafür mit den restlichen fünf Stammspielern plus Blockmaschine Stefan antraten. Man munkelt, dass Malte sich frei genommen hat, um am Samstag bei den Jugend 15 HEM zu rasieren. Businessjörgi musste zum Business und hatte sich bereits beim Training am Dienstag darüber echauffiert.

Die Vorzeichen standen also gar nicht mal so gut. Zum Glück hatten wir uns fest vorgenommen, unsere phänominale Doppeldominanz noch weiter auszubauen.

Seb/Marci als „Opferdoppel“ gegen Freystatzky/Frickmann nicht konstant genug zu einem 0:3. Luca/Marco gegen Doppelnoppen mit kleinen Schwierigkeiten, aber am Ende 3:1. Moritz/Stefan ganz souverän 3:0. Moritz träumt wahrscheinlich heute noch von Stefans Doppelqualität. „Es ist so geil, wenn man weiß, was passiert“ tönte es aus unserem Ironman. Ob das ein Seitenhieb gegen andere Doppelpartner war, weiß nur er.

2:1 nach Doppel – nehmen wir bzw. war aufgrund unserer herausragenden Doppelhistorie von auszugehen.

Luca musste erneut im oberen Paarkreuz ran und schraubte sich easy peasy ein 3:0 gegen Frickmann zurecht. Wie das zustande kam, weiß keiner so recht. Aber es lief einfach.

Seb hatte mit Feystatzky nicht weniger als den zweitbesten Spieler der Liga vor sich. Nur Sven aus der zweiten Manschafft des THE vermöbelte seine Gegner noch häufiger. Der ersten Satz konnte Seb noch gewinnen um dann in den nächsten beiden Sätzen insgesamt nur 7 Punkte zu machen. Düster sah es aus. Als Licht am Horizont entsinnte er sich seiner Leichtigkeit und seiner Aufschlagstärke. Auf einmal Stand es 10:7 im Fünften für den THE. Freystatzky hatte allerdings mächtig Stahl in der Hose und spielte mutig die Bälle zurück. Seb vergab alle 3 Matchbälle und verlor mit 10:12. Es ist einfach bitter Seb – wir wissen es alle und fühlen mit.

Moritz dann ganz nervenstark zu einem 3:0. Er lud Buck regelmäßig zu Vorhandklatschen ein, die aber entweder gar nicht erst eingeschlagen sind oder von Moritz ein mal mehr auf den Tisch zurückgespielt wurden. Marco hatte mit dem Spiel von Beganovic zu Beginn etwas Probleme – alles krumm und schief. Nach zwei knappen Sätzen und 1:1 holte er seine Qualität raus und gewann 3:1. Marcels Gegner Sturm hatte ein schönes, gerades Spiel und spielte langsame, halbhohe Eröffnungstopspins auf den Tisch. Für Marcels Stil mehr als dankbar. Insgesamt sehr konzentriert zu einem 3:0.

In dem gleichen Maße, wie Sturms Stil für Marcel ein Traum war, war die Abwehr von Magdon für Stefan ein Albtraum. Wenn aus der Noppe kein Tempo kommt, kann man den Gegner auch nicht ausblocken. Mit ganzen 11 Punkten, 0:3 und ohne Chance kam Stefan wieder auf die Bank. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir Stefan nicht in dieses Horrorszenario geschickt.

Nach der ersten Runde eine 6:3 Führung, mit der wir sehr gut leben konnten.

Dann wurde es allerdings noch mal eng. Luca gewinnt noch den ersten Satz gegen Freystatzky, hat dann aber keine Chance mehr. Immerhin ging der mit Abstand schönste Ball des Abends an Luca: Aus der Halbstanz kurbelte er den Ball mit voller Ladung Sidespin an und trifft die letzte Tischkante. „Einfach geil“ musste auch Freystatzky anerkennen. Seb gegen Frickmann dann nicht mehr bei voller Fitness und dieser hatte auch noch relativ wenig Probleme mit den Aufschlägen. Zwar reichte es für einen Satzgewinn aber auch nicht zu mehr – 1:3.

Moritz hatte mit Beganovic eine mentale Aufgabe vor sich, die er im ersten Satz noch souverän meisterte. Fast ängstlich spielte er ab dann die Bälle einfach nur auf den Tisch. „Das ist mental schwer, aber du kriegst das hin“ motivierte Marcel in der Satzpause. Unwissend, dass ihm das gleiche Szenario auch noch blühen sollte. Als Beganovic dann selbst aktiv wurde, war der Drops gelutscht – 1-3.

Marco macht Marco-Dinge und gewinnt 3:1. Damit spielt Marco eine perfekte Hinrunde mit 11:0 Spielen im mittleren und unteren Paarkreuz.

Marcel lässt Magdon mit seinen Doppelnoppen in den ersten beiden Sätzen viele eigene Fehler machen. Das Spannendste waren zunächst die anhaltenden, osteuropäischen Beschimpfungen von Magdon gegen sich selbst. Seb konnte sich auch am Zähltisch das Schmunzeln nicht verkneifen. Dann wurde es nochmal richtig spannend, weil Marcel mental nachlies und bei 2:1 und 9:9 einen geschmeidigen Fehlaufschlag hinzauberte. „Und ich habe mir extra noch gedacht, mach bloß keinen Fehlaufschlag“ machte er lautstark seinem Frust luft. Schon in der Satzpause äußerte Marcel, was ihm noch blühte. Nach 2:0 gegen Noppe ein 2:3, wie jedes Mal in der Vergangenheit. Nur Stefans souveräner Auftritt gegen Sturm konnte die Wogen etwas besänftigen. Stefan konnte mit seinem Blockspiel glänzen und Sturm in die Frustration treiben. Nur der zweite Satz ging in die Verlängerung, die anderen beiden souverän zu einem 3:0.

Damit ging es beim Stand von 8:7 in das Abschlussdoppel, in dem Luca/Marco nur im dritten Satz mithalten konnen. Als Luca dann noch einen Elfmeter ohne Torwart aus 1 Meter Entfernung, mit Hilfe des Schiedrichters und ferngesteuertem Ball verschoss, war allen klar, dass es hier auf ein 0:3 hinauslaufen wird.

Am Ende ein Unentschieden gegen den direkten Tabellennachbarn, das sich eher wie eine Niederlage anfühlt. Im Nachhinein konnten wir uns jedoch ohne oberes Paarkreuz gut verkaufen.