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Ноябрь
2024

Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah hat frühen Mittwochmorgen begonnen

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Die seitens Israels seit mehr als einem Jahr andauernden Bombardierungen des Libanons sind vorerst beendet. Laut US-Präsident Joe Biden sieht die Vereinbarung zwischen Israel und der Hisbollah vor, dass sich die israelischen Streitkräfte innerhalb von 60 Tagen aus dem Libanon zurückziehen und das libanesische Militär die Kontrolle über das Gebiet im Süden des Landes übernimmt, um so sicherzustellen, dass die Hisbollah keine neuen Streitkräfte aufstellen wird.

Nach fortdauernden massiven israelischen Luftangriffen im Libanon ist der angekündigte Waffenstillstand im Krieg mit der Hisbollah am frühen Mittwochmorgen in Kraft getreten. Für die Menschen besteht damit die Hoffnung, dass der temporäre Waffenstillstand ein dauerhaftes Ende der unbarmherzigen israelischen Angriffe auf libanesische Städte und Gemeinden bringt und die seit mehr als einem Jahr andauernden Kämpfe im Südlibanon und im Norden Israels beendet.

Die USA beanspruchen für sich, die Waffenruhe final durchgesetzt zu haben. An den Gesprächen war demnach auch Frankreich beteiligt. So erklärte US-Präsident Joe Biden bei seiner Bekanntgabe des Abkommens am Dienstagabend:

"Die Kämpfe an der libanesisch-israelischen Grenze werden beendet […] dies soll eine dauerhafte Einstellung der Feindseligkeiten sein. Die Zivilbevölkerung auf beiden Seiten wird bald in der Lage sein, sicher in ihre Gemeinden zurückzukehren und mit dem Wiederaufbau ihrer Häuser, Schulen, Bauernhöfe, Geschäfte und ihres Lebens zu beginnen."

Das Abkommen sieht dabei vor, dass die jeweiligen Angriffe zunächst für zwei Monate eingestellt werden. Die Hisbollah soll laut den Vorstellungen Washingtons ihre Präsenz an der südlibanesischen Grenze aufgeben, während israelische Truppen auf ihre Seite der Grenze zurückkehren sollen. 

Durch die stetigen Bombardierungen des Libanon wurden seit Beginn der Ausweitung des Gaza-Krieges bei israelischen Angriffen mindestens 3.823 Menschen getötet und 15.859 verwundet. So nutzte Israel auch noch die letzten Stunden vor dem Abkommen, um weitere Ziele im Libanon anzugreifen. Elf Todesopfer wurden im Laufe des Dienstags allein aus Beirut und den südlichen Vororten gemeldet, dreizehn aus anderen Teilen des Landes.

Libanons geschäftsführender Premierminister Najib Mikati wurde noch am späten Dienstabend mit den Worten zitiert, er habe Biden mitgeteilt, dass er "die Vereinbarung zur Beendigung der Feindseligkeiten zwischen der Hisbollah und Israel begrüße", so Al Jazeera.

Nachdem das israelische Sicherheitskabinett am Dienstag der ausgehandelten Vereinbarung zugestimmt hatte, teilte der israelische Staatspräsident Isaac Herzog auf X mit:

"Der grundlegende Test für das Waffenstillstandsabkommen, das sich entlang der israelisch-libanesischen Grenze abzeichnet, wird darin bestehen, dass es vollständig umgesetzt wird und die Sicherheit aller Bewohner im Norden Israels gewährleistet.

Die Entscheidung des israelischen Sicherheitskabinetts, den Waffenstillstand zu genehmigen, ist richtig und wichtig, aber es muss klar sein, dass der Staat Israel seine Bürger jederzeit, an jedem Ort und auf jede Weise verteidigen wird."

Die Hisbollah, die laut Medienberichten nicht an den direkten Gesprächen über den Waffenstillstand teilgenommen hatte, hat noch keine offizielle Stellungnahme abgegeben. Demnach vermittelte der Sprecher des libanesischen Parlaments, Nabih Berri, im Namen der Miliz.

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