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Rodri: „Ruft Real Madrid an, muss man hellhörig sein“

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Einige stellen sich Rodri als Kroos-Nachfolger vor – Foto: Angel Martinez/Getty Images

Rodri? Real Madrid würde seine Youngster bremsen

MADRID. Wird man in ein paar Monaten vielleicht doch sagen können, dass der momentane Gewinner des Ballon d‘Or bei Real Madrid spielt? Vinícius Júnior ist der prestigeträchtigste Individual-Award des Fußballs Ende Oktober wider Erwarten entgangen, erhalten hat ihn stattdessen Rodri von Manchester City. Derjenige also, der nach dem Karriereende von Toni Kroos zumindest von einigen Fans und Medien als mögliche Verstärkung für die Königlichen angesehen wird.

Als realistisch lässt sich ein Transfer des 28-jährigen Spaniers allerdings nicht einschätzen. Wichtig: Kroos hat im Mittelfeld grundsätzlich auf der linken Halbposition gespielt, nur gelegentlich als einziger Sechser – während Rodri allein das ist. Dass Real wiederum die Entwicklungen von Aurélien Tchouaméni, Eduardo Camavinga und auch Federico Valverde bremst, indem Rodri verpflichtet wird, ist nach derzeitigem Stand kaum denkbar. Abgesehen davon äußerte der Stratege bereits seine Enttäuschung darüber, dass Real nicht beim Ballon d‘Or in Paris erschien, als er triumphierte.

Karriereende in England „absolut eine Möglichkeit“

Der Europameister, der seit Ende September einen Kreuzbandriss auskuriert, kann sich derweil vorstellen, seine Schuhe irgendwann in England an den Nagel zu hängen. Grundsätzlich wisse er es bisher nicht, „ich habe mir dazu noch gar keine Gedanken gemacht. Ich setze mir keine langfristigen Ziele. Es ist absolut eine Möglichkeit, dass ich meine Karriere dort beende. Es ist ein Land, das mir alles gegeben hat. Ich liebe den dortigen Fußball, der Klub ist sportlich und strukturell großartig. Ich fühle mich sehr wohl“, sagte er in der Nacht zu Freitag bei dem Radiosender SER.

England sei „das perfekte Land, um den Fußball als Fußballer zu genießen. Du konzentrierst dich auf den Fußball und hast von außen nicht so viel Lärm. Spanien ist fußballerisch ein prächtiges Land, aber es herrscht viel Lärm“, so Rodri, der Mitte 2019 von Atlético nach Manchester gewechselt war – und nach wie vor interessiert in seine Heimat schaut: „Spanien ist mein Land, ich verfolge LaLiga immer.“ Und dann: „Wenn Real Madrid dich anruft, der beste und erfolgreichste Klub der Historie, ist es eine Ehre. Dann muss man immer hellhörig sein.“

Rodri ist vertraglich bis zum 30. Juni 2027 an die „Skyblues“ gebunden. Dass es ihn mindestens bis zum Ablauf seines Arbeitspapiers auch dort hält, ist am Donnerstag wohl ein Stück wahrscheinlicher geworden. Grund: Pep Guardiola hat seinen auslaufenden Kontrakt inmitten einer sportlichen Krise überraschend um zwei Jahre, bis 2027, verlängert.

Rodri zieht Hut vor Toni Kroos

Wirklich klar ist im Falle von Rodri erst einmal nur: Fußball spielen will und wird er noch eine ganze Weile. Sein Plan sieht vor, im Juni oder Juli das Comeback zu feiern. Dann also, wenn sich der Kroos-Abschied von der großen Bühne erstmals jährt. Der Triumphator des Goldenen Balls zollt der Real-Legende für den gewählten Moment des Abtritts Respekt: „Chapeau. Wem das so klar ist und wer sich entscheidet, mit dem Fußball aufzuhören, weil er das so will und nicht der Fußball ihn verlässt … Das ist eine Entscheidung, die ich respektiere. Die Leute wollten natürlich mehr, aber es kommt auf denjenigen an, der in dem Körper steckt. Er weiß um den Verschleiß, den er hatte. Es ist ein spektakulärer Zeitpunkt, um aufzuhören.“

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