Kitas: CDU für mehr Personal und Geld vom Land für Kitas
Eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf wollen die Christdemokraten mit ihren Reformplänen erreichen. In den Kitas soll auch die Sprachförderung besser werden.
Die CDU-Fraktion macht sich für eine bessere Personalausstattung der Kitas in Rheinland-Pfalz stark. Um eine verlässliche und qualitativ hochwertige Betreuung der kleinen Kinder zu gewährleisten, sollte es fünf Prozent mehr Personal für die Kinder unter zwei Jahren und zehn Prozent mehr für alle Kinder über zwei Jahren geben, forderten Fraktionschef Gordon Schnieder und der Kita-Experte der Fraktion, Thomas Barth, in Mainz. Das entspreche einer Personalaufstockung um etwa 1.500 Vollzeitstellen.
Die Oppositionsfraktion im rheinland-pfälzischen Landtag sprach sich zudem für eine Stärkung der Sprachförderung in den Kitas aus. Finanziert werden sollte die Maßnahme nach den Reformplänen der CDU-Fraktion durch ein Landesförderprogramm in Höhe von 20 Millionen Euro, damit eine effektive Sprachförderung bei der derzeitigen Personalsituation nicht allein durch die pädagogischen Fachkräfte geleistet werden muss.
Mehr Landesmittel auch für Baukosten
Als weiteren Schritt für eine bessere Situation in den Kitas im Land sollte es eine Anpassung der Landeszuweisungen geben, wie Schnieder und Barth sagten. Um den gestiegenen finanziellen Anforderungen gerecht zu werden, wollen die Christdemokraten eine Erhöhung des Landesanteils an den zuwendungsfähigen Personalkosten um 2,5 Prozent. Diese Erhöhung sollte mit echten Landesmitteln finanziert werden, damit die kommunalen Haushalte entlastet werden.
Auch bei den Baukosten sollte es eine stärkere Landesverantwortung geben. Durch höhere Standards und längere Betreuungszeiten verlange die Landesregierung durch das bestehende Kita-Gesetz hohe Investitionen im ganzen Land. Dafür müsse es auch angemessen Verantwortung übernehmen, mahnten die Christdemokraten. Bei allen Neu-, Um-, An-, Ersatz- und Erweiterungsbauten sowie Sanierungen sollte sich das Land künftig mit 40 Prozent der Gesamtkosten beteiligen. "Dafür veranschlagen wir in einem ersten Schritt 80 Millionen", sagten Schnieder und Barth.