Der Mauerfall, Deutschland und ich: Was einem echten Wir-Gefühl im Weg steht
Im Februar 1980 fliehen wir vor den Sowjets aus Afghanistan. Und landen ausgerechnet in jener Stadt, die von ihnen umzingelt ist: in Westberlin.
Einige Wochen zuvor marschieren sie in Kabul ein, zwei Monate später sind wir weg. Meine Mutter, mein elf Jahre älterer Bruder und ein vierjähriger Dreikäsehoch, icke. Seit wenigen Jahren lebt mein Onkel in Westberlin, eine wichtige Voraussetzung für unseren erzwungenen Neubeginn. Ende desselben Jahres folgt mein Vater schweren Herzens. Und fast auf den Tag genau neun Jahre nach seiner Ankunft passiert das Unglaubliche: der 9. November 1989.
Mein Vater sitzt staunend vor dem Fernseher. Er sitzt einfach da und kann es kaum fassen. Ein Regime löst sich gerade in Luft auf, einer von ihm verhassten Ideologie ist die Idee ab
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