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Insolvenz bei Weltmarktführer aus Deutschland: Traditionsbetrieb pleite

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Sie haben ein weltweit gefragtes Produkt entwickelt und sind Weltmarktführer in der Installation. Trotzdem musste Vector Foiltec nun Insolvenz anmelden. Der deutsche Architekturspezialist Vector Foiltec hat Ende Oktober Insolvenz angemeldet. Trotz der Position als Weltmarktführer im Bereich des architektonischen Folienbaus haben die Krisen der vergangenen Jahre das Unternehmen mit Sitz in Bremen hart getroffen. Zuletzt führte auch der Verlust des russischen Marktes zu hohen Einbußen im Geschäft. Nun soll ein Investorenprozess das Unternehmen aus der Krise führen. "Der Schritt ist uns nicht leicht gefallen" Das Amtsgericht Bremen ordnete am 1. November 2024 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen des Unternehmens an. Der Firmengründer Dr. Stefan Lehnert äußert sich zur aktuellen Situation: "Der Schritt ist uns nicht leicht gefallen. Aber ich bin optimistisch, dass wir hier zeitnah eine gute langfristige Lösung finden werden." Trotz der weiterhin komfortablen Marktposition haben Projekt- und Zahlungsverzögerungen zu deutlichen Verlusten geführt. Trotzdem zeigte sich die Unternehmensführung optimistisch, die Krise überwinden zu können. Der vorläufige Verwalter Dr. Christian Kaufmann erläutert: "Die Mitarbeiter sind bereits über die aktuelle Situation informiert. Wir prüfen nun alle Möglichkeiten, um den traditionsreichen Betrieb zu erhalten." In den nächsten Tagen soll indessen mit der Suche nach einem neuen Investor begonnen werden. Durch das Insolvenzgeld sind die Löhne der Mitarbeiter für drei Monate von November 2024 bis Januar 2025 gesichert und werden wie gewohnt ausgezahlt. Die Auslandsgesellschaften von Vector Foiltec sind von dem Verfahren nicht betroffen. Weltweit erfolgreiche Projekte Das Unternehmen ist Hersteller von Dach- und Fassadensystemen mit Spezialisierung auf transparente Lösungen aus ETFE-Folie. Die Technologie wurde bereits bei über 1.700 Projekten weltweit eingesetzt. In Deutschland war das Unternehmen unter anderem am Bau des DFB-Campus in Frankfurt am Main beteiligt. Das Unternehmen beschäftigt rund 115 Mitarbeiter an zwei Standorten in Deutschland und weltweit mehr als 250 Mitarbeiter. Die Herstellung der verbauten Folien erfordert weniger Energie als vergleichbare Technologien und bietet zudem weitere Vorteile: Sie sind vollständig recyclingfähig, lichtdurchlässig und schmutzabweisend. Aufgrund dieser Eigenschaften und der erheblichen Verbesserung der CO2-Bilanz eines Gebäudes wurde Vector Foiltec 2011 als weltweit erstes Unternehmen mit einer Umweltproduktdeklaration (EPD) ausgezeichnet.