US-Wahl: Todesfälle heizen Abtreibungsdebatte an
In den Umfragen schmilzt Harris' Vorsprung. Dafür erhält sie weitere prominente Unterstützung: Ex-Gouverneur Schwarzenegger will sie wählen. Alle Informationen im News-Blog. Trump steigt plötzlich in einem Müllwagen auf 1.20 Uhr: Donald Trump hat mit einer ungewöhnlichen Wahlkampfaktion im Bundesstaat Wisconsin für Aufmerksamkeit gesorgt. Der Republikaner tauchte in einem mit "MAGA"-Symbolen versehenen Müllwagen auf und nahm Fragen von Reportern entgegen. Die Szene, die von der CNN-Journalistin Kate Sullivan auf X geteilt wurde, sorgte in den sozialen Medien für viel Aufmerksamkeit. Mehr über die Hintergründe lesen Sie hier. Dritter Todesfall – Abtreibungsdebatte könnte Wahl entscheiden 1 Uhr: Der Tod von Josseli Barnica, einer Texanerin, die nach verzögerter Fehlgeburtenbehandlung verstarb, bringt das Thema Abtreibungsrechte erneut ins Zentrum der US-Wahl. Laut einem neuen Bericht der US-Rechercheplattform "ProPublica" ist Barnica bereits die dritte Frau, die in den vergangenen Jahren nach verweigerter oder verspäteter medizinischer Versorgung im Zusammenhang mit Abtreibungsverboten ums Leben kam. Die 28-Jährige starb im September 2021 an einer Sepsis, nachdem Ärzte in Texas aufgrund des neu eingeführten Verbots ab der sechsten Schwangerschaftswoche ihre Behandlung um 40 Stunden verzögerten. Demokratische Kandidaten wie Colin Allred greifen diesen Fall nun im Wahlkampf auf und kritisieren die "grausamen Gesetze" des republikanischen Amtsinhabers Ted Cruz: "Josseli Barnica sollte heute leben, aber wegen Ted Cruz' Abtreibungsverbot wird Frauen die lebensrettende Versorgung verweigert", schrieb Allred am Mittwoch auf X. Die Abtreibungsdebatte hat in den USA seit dem Fall von Roe v. Wade an Brisanz gewonnen. Während Vizepräsidentin Kamala Harris sich im Wahlkampf klar für den Schutz der Abtreibungsrechte positioniert, versucht ihr republikanischer Herausforderer Donald Trump , das Thema zu vermeiden oder ihre Position abzuschwächen. Trump hat in der Vergangenheit immer wieder erklärt, das Thema Abtreibung sei eine Entscheidung der einzelnen Bundesstaaten. Hier lesen Sie mehr . Mittwoch, 30. Oktober So verfolgen Sie die US-Wahl live im deutschen TV 16.52 Uhr: Die US-Wahl 2024 wird auch in Deutschland mit Spannung erwartet – und viele Sender bieten umfassende Berichterstattung an. Wie Sie die Ergebnisse live verfolgen können, lesen Sie hier. Wo ist Ivanka? Donald Trumps Tochter auf Abwegen 16.22 Uhr: Ivanka Trump war lange Zeit eine von Donald Trumps wichtigsten Beraterinnen. Dann kündigte sie ihren Rückzug an. Was Trumps Tochter jetzt tut, lesen Sie hier. Schwarzenegger gibt Wahlempfehlung für Harris ab 15.41 Uhr: Der österreichische Bodybuilder, Schauspieler und frühere Gouverneur von Kalifornien , Arnold Schwarzenegger , unterstützt bei der Wahl die demokratische Kandidatin Kamala Harris. Das teilt er in einem Post auf der Plattform X mit. In dem Beitrag schreibt er, dass er in seiner Zeit als aktiver Politiker gelernt habe, Inhalte vor Politik zu stellen und mit der Gegenseite zusammenzuarbeiten. Auch wenn er es gerne wolle, könne er sich deshalb in der aktuellen Wahl nicht raushalten. "Ich werde immer erst Amerikaner sein, bevor ich Republikaner bin", schreibt Schwarzenegger, der seit 1983 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft hat und 2003 für die Republikaner die Wahl zum Gouverneur von Kalifornien gewann. Hier lesen Sie mehr. Trump spricht bereits von Wahlbetrug 15.30 Uhr: Ex-Präsident Donald Trump spricht bereits rund eine Woche vor der US-Wahl von Wahlbetrug. Auf seiner eigenen Plattform Truth Social schreibt er: "Pennsylvania betrügt auf einem selten gesehenen Niveau und wird dabei erwischt. Zeigt Betrug bei den Behörden an. Die Strafverfolgung muss JETZT handeln." Ähnliche Äußerungen hatte Trump auch bei einem Wahlkampfauftritt am Dienstag geäußert. Tatsächlich hatten Beamte in zwei Bezirken in Pennsylvania bekannt gegeben, dass sie große Mengen verdächtiger Wählerregistrierungsformulare gefunden haben. Allerdings gab es keine Hinweise auf gefälschte Stimmzettel. Es wird weiter ermittelt. Pennsylvania gilt als einer der wichtigen Swing States. Dadurch könnten nur wenige Tausend Stimmen in diesem Bundesstaat im Kopf-an-Kopf-Rennen um das Präsidentschaftsamt entscheidend sein. Schlechte Umfragewerte für Harris 11.04 Uhr: Weniger als eine Woche vor den Präsidentschaftswahlen in den USA zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Vizepräsidentin Kamala Harris und Ex-Präsident Donald Trump ab. Laut der "New York Times" hat Harris landesweit nur noch einen Vorsprung von weniger als einem Prozentpunkt. Das ist der geringste Abstand seit Mitte August. Für ihre Durchschnittswerte berücksichtigt die "New York Times" die Umfrageergebnisse mehrerer großer Institute. Vor allem in mehreren wichtigen Swing States haben sich Harris' Werte demnach verschlechtert. So liegt Trump derzeit in Arizona mit drei Prozentpunkten, in Georgia mit zwei Prozentpunkten und in Pennsylvania mit über einem Prozentpunkt vor Harris. Sie selbst liegt in Michigan mehr als einen Prozentpunkt vor Trump. In Nevada, Wisconsin und North Carolina kommen die Umfragen demnach im Mittel auf weniger als einen Prozentpunkt Unterschied zwischen den beiden. Allerdings wurden alle Umfragen bis zum 28. Oktober durchgeführt, dadurch sind mögliche Effekte von Trumps Wahlkampfrede im New Yorker Madison Square Garden noch nicht abgebildet. Bei der Veranstaltung äußerte sich einer der Redner rassistisch über Menschen aus Puerto Rico, über schwarze Amerikaner und Latinos. Puerto Rico ist Außengebiet der USA. Viele Menschen aus der Region leben auch in den Vereinigten Staaten und sind dort wahlberechtigt, gerade in Pennsylvania könnten sie den entscheidenden Unterschied machen. Mehr dazu lesen Sie hier . US-Präsident Biden in der Kritik wegen Beleidigung von Trump-Anhängern 7.01 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat Kritik des Lagers vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump auf sich gezogen, weil er dessen Anhänger als "Müll" bezeichnet hat. Bei einem Wahlkampfgespräch am Dienstag bezog sich der Demokrat darauf, dass ein Comedian bei einer Veranstaltung Trumps vom US-Außengebiet Puerto Rico als "Insel aus Müll" gesprochen hatte. "Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, sind seine Unterstützer", sagte Biden. "Seine, seine, seine Dämonisierung von Latinos ist skrupellos und sie ist unamerikanisch." Trump und seine Wahlkampfkampagne springen sofort darauf an. "Diese Leute. Schrecklich, schrecklich – schrecklich, so eine Sache zu sagen", sagt Trump bei einer Kundgebung im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der Ex-Präsident vergleicht die Äußerung mit einem Kommentar der Demokratin Hillary Clinton , die 2016 gegen Trump angetreten war. Clinton hatte damals gesagt, die Hälfte der Unterstützer Trumps seien "deplorables" (Beklagenswerte). "Müll ist schlimmer, denke ich, oder?", sagt Trump. Mehr dazu lesen Sie hier. Harris verbringt Wahlabend an traditionsreicher Howard-Universität 5.30 Uhr: Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris wird den Wahlabend am 5. November an der Howard-Universität in Washington verbringen. Das teilte ein Sprecher der amtierenden Vizepräsidentin am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP mit. Damit kehrt Harris an die traditionsreiche Hochschule zurück, an der sie selbst vor rund 40 Jahren studierte. Die Howard-Universität wird auch das "schwarze Harvard" genannt und wurde im Jahr 1867 kurz nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg ursprünglich für Afroamerikaner gegründet. Die einflussreiche Institution bildet jedes Jahr tausende, mehrheitlich schwarze Studierende aus. Harris schloss ihr Studium dort im Jahr 1986 ab. Seitdem hat sie stets eine enge Verbindung zu der Universität gepflegt. Trump will Impfgegner Kennedy mit Kindergesundheit befassen 2 Uhr: Donald Trump will im Falle seiner Wahl zum US-Präsidenten den bekannten Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik betrauen. Er werde "die besten Köpfe" inklusive Kennedy mit der Verbesserung der Kindergesundheit beauftragen, sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt im besonders umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. Ziel sei, die Zahl der Krebs- und Depressionserkrankungen sowie Suizide von Kindern binnen vier Jahren zu halbieren. Trump sagte nicht, wie das erreicht werden solle – und machte auch keine Angaben dazu, welche Position genau für Kennedy vorgesehen sei. Kennedy hatte zuvor laut einem Medienbericht vor seinen Anhängern verkündet, dass Trump ihm die "Kontrolle" über das Gesundheitsministerium und das Agrarministerium zugesagt habe. Er wolle die Amerikaner unter anderem durch eine Abkehr vom flächendeckenden Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft gesünder machen, sagte Kennedy dem Sender CNN zufolge. Harris: Trump schickte "bewaffneten Mob" 1.30 Uhr: Kamala Harris hat ihrem Rivalen Donald Trump vorgeworfen, nach "unkontrollierter Macht" zu streben. Trump sei kein Präsidentschaftskandidat, "der darüber nachdenkt, wie er Euer Leben verbessern kann", sagte Harris am Dienstagabend vor Tausenden Anhängern auf einer Wahlkampfkundgebung in Washington. Trump sei vielmehr jemand, "der instabil ist, besessen von Rache, verzehrt von Groll und auf unkontrollierte Macht aus". "Aber Amerika – ich bin heute Abend hier, um zu sagen: Das ist nicht das, was wir sind." Harris sprach im Park The Ellipse südlich des Weißen Hauses, wo Trump am 6. Januar 2021 seine fanatischen Anhänger mit erfundenen Wahlbetrugsvorwürfen aufgestachelt hatte. So nutzte sie ihre Rede auch, um an den Kapitol-Sturm zu erinnern. Der damals noch amtierende Präsident Trump habe einen "bewaffneten Mob zum Kapitol geschickt, um den Willen des Volkes umzustoßen", sagte Harris. "Das ist der Mann, der nun weitere vier Jahre im Oval Office fordert," so die Demokratin. Sie rief dazu auf, die Spaltung zu überwinden und stattdessen "gemeinsam voranzugehen". Im Vergleich zu Trump, der "mit einer Feindesliste" ins Amt zurückkehren wolle, versprach Harris, mit einer "To-do-Liste" zu starten. Ihre Regierung wolle sich um Kompromisse bemühen und sich für alle Amerikaner einsetzen. Dienstag, 29. Oktober Harris wirbt auf Vegas Sphere 19.56 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat eine Woche vor den Wahlen eine Werbeanzeige auf der Vegas Sphere geschaltet. Die Sphere ist eine kugelförmige Mehrzweckhalle mit einer Außenfläche von 81.300 Quadratmetern. Die Anzeige besteht zunächst aus dem Aufruf "Vote Harris Walz 2024", also "Stimm' für Harris Walz 2024", gefolgt vom Datum der Wahl: 5. November. Anschließend blinkt der Slogan "Wähle die Freiheit" in weißen Buchstaben über den blauen Umrissen der USA. Neben weiteren Slogans wird dann noch ein Bild von Harris gezeigt. Trumps früherer Chefstratege Bannon aus Gefängnis entlassen 16.14 Uhr: Der frühere Chefstratege von Ex-US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, ist nach Verbüßung einer viermonatigen Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen worden. "Ich bin nicht gebrochen, ich bin gestärkt", sagt der 70-Jährige am Dienstag der "New York Times" beim Verlassen der Haftanstalt im US-Bundesstaat Connecticut. Bannon war wegen Missachtung des Kongresses zu der Haftstrafe verurteilt worden. Bannon kommt damit genau eine Woche vor der US-Präsidentschaftswahl. In Trumps diesjähriger Wahlkampagne hat Bannon zwar keine offizielle Funktion, doch setzt er sich für die Wiederwahl Trumps ein, vor allem in einem Podcast mit dem Titel "The War Room" ("Die Kommandozentrale"). Melania: Donald Trump ist "nicht Hitler" 14.47 Uhr: Melania Trump verteidigt ihren Ehemann Donald in einem Interview bei Fox Newst. "Nein, er ist nicht Hitler", sagt sie auf die Frage, was sie von der Kritik an dem Ex-Präsidenten halte. Unter anderem Trumps ehemaliger Stabschef im Weißen Haus, General John Kelly, hatte zuletzt erklärt, Trump habe sich in seiner Amtszeit Generäle gewünscht, "wie Hitler sie hatte." Kelly nannte Trump nicht Hitler, erklärte aber, auf ihn träfe die Definition eines Faschisten zu. "Es ist schrecklich", so Melania Trump bei Fox. Jahre bevor er Trumps Vizekandidat wurde, hatte J.D. Vance Trump als "Amerikas Hitler" bezeichnet. Diese Bezeichnung hat Vance inzwischen zurückgenommen. Umfragen deuten auf Krimi in Swing States hin 12.13 Uhr: Die US-Wahl wird wohl in sieben Staaten entschieden. Gerade dort deuten die Umfragen auf einen sehr engen Wahlausgang hin. Mehr dazu lesen Sie hier. Republikaner fordert Trump zur Entschuldigung auf 7.45 Uhr: Der geschmacklose Scherz eines Comedians auf einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump wird auf der Zielgeraden des US-Wahlkampfs zu einem Problem für den Republikaner. Nach Prominenten wie Jennifer Lopez und Ricky Martin verurteilten auch mehrere bekannte Parteikollegen von Trump die Äußerung über Puerto Rico. Der dortige Vorsitzende der Republikaner, Ángel Cintrón, forderte eine persönliche Entschuldigung von Trump – ansonsten wolle er dem ehemaligen Präsidenten seine Unterstützung entziehen. Der auf Beleidigungen spezialisierte Comedian Tony Hinchcliffe war unter den Rednern bei dem großen Wahlkampf-Event im New Yorker Madison Square Garden. Er machte auch Scherze mit Stereotypen über Schwarze, Palästinenser und Juden – und dann kam: "Es gibt buchstäblich eine schwimmende Insel von Müll mitten im Ozean. Ich glaube, sie heißt Puerto Rico." Trumps Wahlkampfteam distanzierte sich schnell von Hinchcliffes Worten. "Dieser Scherz spiegelt nicht die Ansichten von Präsident Trump oder der Kampagne wider", hieß es in einer Stellungnahme noch am Sonntag. Der Ex-Präsident selbst äußerte sich nicht direkt dazu. Puerto Rico ist zwar US-Hoheitsgebiet, jedoch kein Bundesstaat. Die Einwohner dort sind US-Bürger, können aber nicht wählen. Zugleich leben aber mehrere Millionen Puertoricaner in den USA – die abstimmen dürfen. Allein im besonders hart umkämpften und wichtigen Bundesstaat Pennsylvania leben nahezu 500.000 Puerto-Ricaner. Harris' Wahlkampfteam griff die Kontroverse umgehend in einem Video auf. Trump: "Ich bin kein Nazi" 3.21 Uhr: Bei einer Wahlkampfkundgebung im umkämpften US-Bundesstaat Georgia hat sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump gegen Faschismus-Vorwürfe verteidigt. "Die neuste Aussage von Kamala und ihrer Kampagne ist, dass jeder, der nicht für sie stimmt, ein Nazi ist", sagte der Ex-Präsident am Montag in Atlanta. "Ich bin kein Nazi, ich bin das Gegenteil eines Nazis." Vor einigen Tagen hatte ein Interview des früheren Stabschefs von Trump in den USA für Furore gesorgt: Der Republikaner sei ein Politiker, welcher "der allgemeinen Definition von Faschisten" entspricht, sagte Trumps Ex-Stabschef John Kelly der "New York Times". Kelly bestätigte auch frühere Berichte, dass sich Trump mehrfach positiv über Adolf Hitler geäußert habe. Zudem kam es am Sonntagabend auf einer Wahlkampfkundgebung Trumps im New Yorker Madison Square Garden zu einer rassistischen Entgleisung eines Comedians. Der Comedian Tony Hinchcliffe sagte, Puerto Rico sei eine "Insel aus Müll". Puerto Rico in der Karibik ist das größte Außengebiet der USA. Bezos verteidigt Verzicht auf Wahlempfehlung seiner Zeitung 2.37 Uhr: Amazon-Gründer Jeff Bezos hat als Besitzer der "Washington Post" den Verzicht der renommierten US-Zeitung auf eine Wahlempfehlung im Schlussspurt des Rennens ums Weiße Haus verteidigt. Der Multimilliardär begründete den umstrittenen Schritt in einem Meinungsbeitrag vor allem mit gesunkenem Vertrauen der amerikanischen Öffentlichkeit in die Medien. Zuvor hatte der Sender NPR berichtet, dass nach der Entscheidung mehr als 200.000 Leser der traditionsreichen Zeitung ihre Abos gekündigt hätten. Die "Washington Post" hatte am Freitag mitgeteilt, sie werde vor der Präsidentschaftswahl am 5. November weder eine Empfehlung für die Demokratin Kamala Harris noch für ihren republikanischen Konkurrenten Donald Trump aussprechen. Auch bei künftigen Wahlen werde man davon absehen. Reporter der Zeitung berichteten danach, dass bereits eine Empfehlung für die heutige Vizepräsidentin Harris geschrieben worden sei – Bezos habe sich aber gegen eine Veröffentlichung entschieden. Die Journalistenvertretung der "Washington Post" äußerte sich besorgt darüber, dass das Management sich in redaktionelle Angelegenheiten eingemischt zu haben scheine. Bezos führt Amazon zwar nicht mehr selbst – sein Vermögen besteht aber zum großen Teil aus Aktien des weltgrößten Online-Händlers. Zudem gehört ihm die Weltraumfirma Blue Origin, die auf Staatsaufträge angewiesen ist. Eine Trump-Regierung könnte seinen Unternehmen das Leben schwer machen. Deshalb wurde Bezos vorgeworfen, den Verzicht auf eine Wahlempfehlung aus Angst vor finanziellen Einbußen angeordnet zu haben. Öl ins Feuer der Kritik goss auch, dass sich Blue-Origin-Chef Dave Limp nur wenige Stunden nach Bekanntwerden der Entscheidung mit Trump in Florida traf. Er habe davon vorher nicht gewusst, schrieb Bezos nun. Montag, 28. Oktober Staatsanwalt verklagt Elon Musk wegen Wahlkampf-Tombola 17.10 Uhr: Der Hightech-Unternehmer Elon Musk, der den republikanischen Kandidaten Donald Trump unterstützt, ist wegen seiner Millionen-Lotterie im US-Präsidentschaftswahlkampf verklagt worden. Der Staatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner, reichte die Klage am Montag am Gerichtshof des Bundesstaates Pennsylvania ein, um die Aktion zu stoppen. Sie richtet sich gegen die von Musk zur Unterstützung Trumps gegründete Lobbygruppe America PAC sowie gegen die von Musk ausgelobte Millionen-Lotterie, mit der Trump-Wähler mobilisiert werden sollen. "Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia hat die Aufgabe, die Öffentlichkeit vor öffentlichen Ärgernissen und unlauteren Handelspraktiken zu schützen, einschließlich illegaler Lotterien", heißt es in einer Erklärung Krasners. Er habe überdies die Aufgabe, "die Öffentlichkeit vor Eingriffen in die Integrität von Wahlen zu schützen". Der Chef des Raumfahrtkonzerns SpaceX und des Autobauers Tesla hatte vor eineinhalb Wochen in Pennsylvania angekündigt, jeden Tag eine Million Dollar unter denjenigen zu verlosen, die eine konservative Petition unterschrieben haben und in einem der entscheidenden US-Bundesstaaten als Wähler registriert sind. Mit der Aussicht auf eine Million Dollar sollen Wähler mobilisiert werden, die Trump ihre Stimme geben könnten – und andernfalls eher zu Hause geblieben wären. Das US-Justizministerium hatte in einem ersten Schritt ein Warnschreiben an Musks America PAC geschickt, dass diese Aktion womöglich gesetzeswidrig sei. Berühmter US-Moderator beleidigt Harris rassistisch 7.07 Uhr: Während Trumps Wahlkampfveranstaltung im Madison Square Garden in New York hat der ehemalige Fox-News-Moderator Tucker Carlson Kamala Harris rassistisch beleidigt. Carlson bezeichnete Harris als "eine samoanische, malaysische, ehemalige kalifornische Staatsanwältin mit niedrigem IQ". Er könne sich nicht vorstellen, dass so jemand eine "faire und gerechte Wahl" gewinnen könne und suggerierte damit, dass er erwarte, dass die Demokraten versuchen würden, die Wahl zu manipulieren. Harris, die das Kind indischer und jamaikanischer Einwanderer ist, hat in den landesweiten Umfragen einen leichten Vorsprung gegenüber Trump. Trump-Gast empört mit Aussagen – parteiinterne Kritik 6.44 Uhr: Zahlreiche Unterstützer Trumps sind am Sonntagabend im Madison Square Garden aufgetreten, um den republikanischen Präsidentschaftskandidaten zu unterstützen. Ein Auftritt löst nun nicht nur beim politischen Gegner, sondern auch in der eigenen Partei Kritik aus: der des Comedians Tony Hinchcliffe. "Im Moment gibt es buchstäblich eine schwimmende Insel aus Müll mitten im Ozean", sagte er. "Ich glaube sie heißt Puerto Rico." Anschließend machte sich Hinchcliffe über die Geburtenrate von Latinos lustig. Puerto Rico liegt in der Karibik und ist ein Außengebiet der USA. Der republikanische Senator Rick Scott aus Florida kritisierte die Aussagen scharf: Er verteidigte die puerto-ricanische Gemeinde, indem er schrieb, dass der "Witz" weder "lustig noch wahr" sei. "Puerto Ricaner sind großartige Menschen und großartige Amerikaner", schrieb er weiter. Die Kampagne von Trump distanzierte sich anschließend von dem Witz: "Dieser Scherz spiegelt nicht die Ansichten von Präsident Trump oder der Kampagne wider". Melania Trump überrascht bei Wahlkampfauftritt in New York 1.00 Uhr: Bei einem Wahlkampfauftritt ihres Ehemanns Donald Trump in New York betrat Melania Trump am Sonntag überraschend die Bühne und sprach erstmals in diesem Wahlkampf öffentlich. "New York City und Amerika brauchen den Zauber zurück, der diese Stadt seit Generationen geprägt hat," sagte die frühere First Lady vor einer großen Menschenmenge im Madison Square Garden. Sie rief dazu auf, gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten und die "amerikanische Größe" wiederherzustellen. Hier lesen Sie mehr zu der Wahlkampfveranstaltung. Trump-Kampagne offenbar von Hackerangriff betroffen 0.30 Uhr: Chinesische Hacker haben einem Bericht der "Washington Post" zufolge Telefongespräche von US-Politikern, darunter einem Berater von Donald Trump, abgehört. Die mutmaßlich staatlich unterstützten Angreifer sollen sich Zugang zur Infrastruktur kommerzieller Telekommunikationsanbieter in den USA verschafft und dabei verschlüsselte sowie unverschlüsselte Kommunikationsdaten abgefangen haben. Weder Trumps Wahlkampfteam noch das FBI reagierten auf eine Anfrage von Reuters zu dem Vorfall. Bereits zuvor hatte die "New York Times" gemeldet, dass neben Trump auch die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris Ziel solcher Cyberangriffe sei. Nach Angaben der "New York Times" sei speziell der US-Telekommunikationskonzern Verizon betroffen gewesen, wobei die Angreifer auf die Telefonnummern von Trump und dessen Unterstützer J. D. Vance zugriffen. Das FBI und die US-Behörde CISA bestätigten die Ermittlungen zu unbefugtem Zugang durch Personen mit mutmaßlichen Verbindungen nach China. Verizon erklärte, der Konzern kooperiere mit den Behörden, während auch der US-Kongress Informationen zu den Cyberangriffen von großen Telekommunikationsanbietern angefordert habe. Die chinesische Botschaft wies die Vorwürfe zurück und betonte, China lehne jede Form von Cyberangriffen ab. Sonntag, 27. Oktober Trump leitet letzte Wahlkampfwoche mit Großauftritt im Madison Square Garden ein 12.54 Uhr: Gut eine Woche vor der US-Präsidentenwahl hat Donald Trump für Sonntag zu einer Abschlussveranstaltung im berühmten Madison Square Garden in New York geladen. "Wir wollen es mit einem wunderschönen Knall abschließen", sagte der republikanische Kandidat vergangene Woche. Wo sonst die New York Knicks Basketball spielen und Billy Joel über zehn Jahre hinweg jeden Monat ein Konzert gab, sollen die 19.500 Sitze mit Trump-Anhängern gefüllt werden. Seinem Wahlkampfteam zufolge ist der "MSG" ausverkauft. Als Redner wird unter anderem Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk erwartet. Der reichste Mann der Welt hat für Trumps Wahlkampf 119 Millionen Dollar eingesetzt. Michelle Obama: Sind mehr als nur Gebärmaschinen 2.30 Uhr: Die ehemalige First Lady Michelle Obama sieht Frauenrechte im Falle einer weiteren Amtszeit Donald Trumps bedroht. Frauen dürften nicht zu Opfern der Frustration jener Männer werden, die aus Enttäuschung über das politische System für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten stimmen oder gar nicht erst zur Wahl gehen wollten, mahnte Obama bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Michigan mit der Demokratin Kamala Harris. Obama führte aus: "Wenn wir diese Wahl nicht richtig angehen, werden eure Ehefrauen, Töchter, Mütter – wir Frauen – zu Kollateralschäden eurer Wut." Sie sprach von Situationen, in denen Frauen gezwungen würden, über Bundesstaatsgrenzen hinweg zu reisen, nur um Zugang zu einem notwendigen Medikament oder einem Termin in einer Klinik zu erhalten. Obama betonte in diesem Kontext die Bedeutung der körperlichen Selbstbestimmung: "Wir sind mehr als nur Gebärmaschinen." An Frauen, deren Meinung möglicherweise im eigenen Umfeld nicht viel Gehör fände, appellierte sie: "Eure Wahlentscheidung ist eure Privatangelegenheit." Trump: Kein Grund zu denken, dass Mars kein Leben hätte 0.10 Uhr: Im Gespräch mit dem amerikanischen Podcaster Joe Rogan hat Donald Trump sich zu möglichen Besuchen von Außerirdischen geäußert. Es gebe ein großes Interesse daran, sagte er. Gefragt, was er darüber wisse, sagte er: "Eine Menge". "Ich muss ehrlich sein, ich war nie ein Gläubiger ... [Aber] ich habe Jet-Piloten interviewt, die solide Menschen waren, perfekt. Ich meine, großartige Piloten, großartig in allem. Und sie sagten, wir hätten Dinge gesehen, die sehr seltsam waren, wie eine runde Kugel. Aber es war kein Komet oder Meteor, es war etwas, das viermal schneller war als eine F-22, ein sehr schnelles Flugzeug", sagte Trump. Gefragt, ob er an Leben aus dem All glaube, sagte er: "Es gibt keinen Grund, nicht daran zu glauben. Ich meine, es gibt keinen Grund zu denken, dass Mars und all die Planeten kein Leben hätten." Der Podcast von Joe Rogan ist einer der meistgehörten in den USA. Die Episoden dauern eine bis zu mehreren Stunden, seine Gäste sind Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben, Kunst und Kultur. Manche seiner Interviewpartner wie der Verschwörungstheoretiker Alex Jones, der Mitbegründer der rechten Miliz Proud Boys Gavin McInnes und Elon Musk sind umstritten. Michelle Obama mit erstem öffentlichen Auftritt im Wahlkampf 21.53 Uhr: Gut eine Woche vor der US-Präsidentschaftswahl tritt die prominente Demokratin Michelle Obama erstmals öffentlich an der Seite von Kamala Harris auf. Die Frau des ehemaligen Präsidenten Barack Obama und die amtierende Vizepräsidentin wurden am Samstag zu einer Wahlveranstaltung in Michigan erwartet. Der Bundesstaat an den Großen Seen mit der Form eines Fäustlings ist einer der sieben sogenannten Swing States, die für den Sieg am 5. November entscheidend sein dürften. Ihr Auftritt wurde in Kalamazoo erwartet. Etwa 200 Kilometer davon entfernt wurde Harris' republikanischer Gegenspieler Donald Trump in Novi, einem Vorort der Autostadt Detroit, erwartet. Merz: Europa ist bei Trump-Sieg auf sich gestellt 16.47 Uhr: Ein Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl hätte nach Ansicht von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz gravierende Auswirkungen für Europa. "Was folgt denn daraus, wenn in Amerika ein Präsident zum zweiten Mal gewählt wird, der die Nato für obsolet erklärt, der nicht mehr bereit ist, Sicherheitsversprechen einzulösen?", sagte der CDU-Chef auf dem Deutschlandtag der Jungen Union am Samstag in Halle. "Dann sind wir auf uns selbst gestellt. Damit meine ich damit nicht nur wir Deutschen, sondern dann sind es wir Europäer." Diejenigen Europäer, die vorangehen sollten, seien Frankreich, Polen, Großbritannien und Deutschland, sagte Merz. Er wiederholte seine Kritik, dass es ein "schwerer strategischer Fehler" gewesen sei, dass Kanzler Olaf Scholz beim Abschiedsbesuch von US-Präsident Joe Biden nur den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und den britischen Premierminister Keir Starmer eingeladen habe, nicht aber den polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk. Merz erwähnte weder Italien noch Spanien als größere EU-Staaten. US-Behörden: Russen hinter Fake-Video über Vernichtung von Stimmzetteln 14.19 Uhr: Russische Akteure stecken nach US-Angaben hinter einem gefälschten Video, das die Vernichtung von Briefwahlstimmen für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zeigen soll. Die US-Bundespolizei FBI, die Nationale Geheimdienstdirektion (Odni) und die Behörde für Cybersicherheit (Cisa) teilen in einer gemeinsamen Erklärung mit, russische Akteure hätten ein kürzlich veröffentlichtes Video produziert und verbreitet, "das fälschlicherweise eine Person beim Zerreißen von Wahlzetteln in Pennsylvania zeigt". Das Video, das auf Plattformen wie dem Onlinedienst X millionenfach angesehen wurde, soll einen Mann zeigen, der in Bucks County Briefwahlzettel sortiert und die für Trump abgegeben Stimmzettel zerreißt. "Diese russische Aktivität ist Teil der umfassenderen Bemühungen Moskaus, unbegründete Fragen über die Integrität der US-Wahl aufzuwerfen und die Spaltung unter den Amerikanern zu schüren", hieß es in der Erklärung von FBI, Odni und Cisa weiter. Russland werde voraussichtlich weitere Inhalte dieser Art erstellen und veröffentlichen, um das Vertrauen in die Integrität der Wahl am 5. November zu untergraben. Der Wahlvorstand von Bucks County erklärt, dass das Video eine Fälschung sei. Der Umschlag und andere in dem Video gezeigte Objekte seien "eindeutig" nicht authentisch. Das Video stand laut Forschern in Verbindung zu dem mit dem Kreml verbundenen Desinformationsnetzwerk Storm-1516. Desinformationsforschern zufolge hat Storm-1516 bereits zuvor gefälschte Videos produziert, um die Kampagne der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihrem Vize Tim Walz zu diskreditieren. Beyoncé spricht sich für Harris aus 4.10 Uhr: US-Popstar Beyoncé hat Kamala Harris im Wahlkampf ums Weiße Haus den Rücken gestärkt. Die aktuelle US-Vizepräsidentin setze sich dafür ein, was die USA gerade benötigten: "Einheit", sagte die Musikerin bei einem Auftritt bei einem Wahlkampf-Event in ihrer Heimatstadt Houston in Texas. Sie spreche nicht als Prominente oder Politikerin, sondern als Mutter, die eine bessere Zukunft für ihre Kinder wolle, betonte sie. Mehr zu ihrem Auftritt lesen Sie hier . Beyoncé trat gemeinsam mit der Sängerin Kelly Rowland auf, mit der sie einst in der Band Destiny's Child war. Rowland sagte, dass sie ihre Stimme bereits für Harris abgegeben habe. Medien: Chinesische Hacker nahmen Trump und Vance ins Visier 2.44 Uhr: Chinesische Hacker haben US-Medienberichten zufolge Telefondaten von Donald Trump und seines Vizekandidaten J.D. Vance ins Visier genommen. Aber auch das Umfeld des Wahlkampfteams der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris sei in ihr Blickfeld geraten, berichten die "New York Times" und das "Wall Street Journal". Unklar blieb in den Berichten, ob die Hacker mit mutmaßlicher Verbindung zum chinesischen Geheimdienst irgendwelche Daten erbeuten konnten. Aus Daten von Mobilfunk-Anbietern kann man zum Beispiel sehen, wer wann und wie lange mit wem telefonierte und mit wem SMS-Nachrichten ausgetauscht wurden. Das FBI teilt lediglich mit, dass zu unerlaubtem Zugriff auf die Telekommunikations-Infrastruktur von Akteuren mit Verbindung zu China ermittelt werde. Schon vor Wochen war festgestellt worden, dass eine Hacker-Gruppe in Systeme mehrerer amerikanischer Mobilfunk-Anbieter eingebrochen war. Freitag, 25. Oktober Bezos macht "Washington Post" Ansage: Keine Wahlempfehlung 23.50 Uhr: Die Entscheidung der "Washington Post", sich für keinen der US-Präsidentschaftskandidaten auszusprechen, kam auf Anweisung des Besitzers der Zeitung, dem Milliardär Jeff Bezos. Das berichtet die "Washington Post" selbst auf ihrer Website. Die Entscheidung hatte für Kritik bei Mitarbeitern gesorgt. Seit 30 Jahren hatte die amerikanische Traditionszeitung sich für einen Kandidaten ausgesprochen. Einer der bekanntesten Kolumnisten der Zeitung, Robert Kagan, kündigt daraufhin seinen Rücktritt an. In der Kommentar-Redaktion der Zeitung sei bereits eine Wahlempfehlung für die Demokratin Kamala Harris geschrieben worden, hieß es unter Berufung auf anonyme Quellen. Der frühere Chefredakteur Martin Baron, der die Zeitung durch die Trump-Amtszeit führte und 2021 in den Ruhestand trat, kritisierte die Entscheidung als "Feigheit". Trump werde sie als Ermutigung auffassen, Bezos und andere Medienbesitzer weiter einzuschüchtern. Dutzende US-Nobelpreisträger sprechen sich für Kamala Harris aus 21.23 Uhr: Mehr als 80 US-Nobelpreisträger haben sich in einem offenen Brief für die Demokratin Kamala Harris als Präsidentin ausgesprochen. "Das ist die folgenschwerste Präsidentschaftswahl seit Langem, vielleicht jemals, für die Zukunft der Wissenschaft und der Vereinigten Staaten", heißt es in dem Brief, den unter anderem die "New York Times" veröffentlichte. "Wir Unterzeichner unterstützen Harris mit Nachdruck." Harris verstehe, dass das Wachstum der Lebenserwartung und des Lebensstandards der vergangenen Jahrzehnte in den USA zu großen Teilen auf Fortschritte bei Wissenschaft und Technologie zurückgehe, heißt es weiter. Zudem verstehe sie die zentrale Rolle, die Einwanderer bei diesen Fortschritten gespielt hätten. Unter Trump wären diese Fortschritte in Gefahr. Zu den Unterzeichnern gehören Männer und Frauen, die in den vergangenen Jahrzehnten mit Nobelpreisen unter anderem in den Sparten Physik, Chemie, Medizin oder Wirtschaft geehrt wurden. Die derzeitige Vizepräsidentin Harris tritt am 5. November gegen den Republikaner Donald Trump an, der bereits zwischen 2017 und 2021 US-Präsident war. "Washington Post" verzichtet auf Wahl-Empfehlung 18.33 Uhr: Anders als bei den vier vergangenen Präsidentschaftswahlen verzichtet die "Washington Post" für die Wahl am 5. November darauf, eine Empfehlung auszusprechen. Damit kehre die Zeitung "zu ihren Wurzeln zurück, Präsidentschaftskandidaten nicht zu unterstützen", erklärt "Post"-Chef William Lewis. Es sei klar, dass dies "als stillschweigende Befürwortung eines Kandidaten" oder "als Verurteilung eines anderen" interpretiert werden könne. "Das ist unvermeidlich", schreibt Lewis. "Wir sehen das nicht so." Vielmehr stehe die Entscheidung im Einklang mit den Werten, für welche die "Washington Post" immer gestanden habe, unter anderem für den Respekt vor der "menschlichen Freiheit in all ihren Aspekten". Bei den Präsidentschaftswahlen 2008, 2012, 2016 und 2020 hatte die "Washington Post", die dem Amazon-Gründer Jeff Bezos gehört, jeweils die Kandidaten der Demokratischen Partei unterstützt. Für die Demokraten tritt bei der Wahl am 5. November Vizepräsidentin Kamala Harris an, für die Republikaner der Rechtspopulist und Ex-Präsident Donald Trump. Trump ruft während Vance-Interview an 18.26 Uhr: Donald Trump hat eine Wahlkampfveranstaltung seines Kandidaten auf die Vizepräsidentschaft unterbrochen. Während eines Events, bei dem J.D. Vance von Wählern und Moderator Chris Cuomo befragt wurde, erklärte Cuomo plötzlich, dass Trump in der Leitung sei und eine Frage an Vance habe. Trumps Frage: "Wie brillant ist Donald Trump?" Vance war kurz sprachlos, lachte nervös und antwortete dann: "Sir, natürlich sind Sie äußerst brillant." Neue Umfrage: Harris und Trump gleichauf 17.58 Uhr: In einer neuen Umfrage der New York Times liegen Kamala Harris und Donald Trump gleichauf. Beide kommen auf jeweils 48 Prozent der Stimmen. Bei der New York Times-Umfrage Anfang Oktober hatte Harris noch einen Vorsprung von drei Prozentpunkten auf Trump. Abgeordnete fordern Ermittlungen gegen Trumps Schwiegersohn 5.59 Uhr: Zwei hochrangige demokratische US-Kongressabgeordnete haben US-Generalstaatsanwalt Merrick Garland in einem mehrseitigen Brief aufgefordert, gegen Jared Kushner, den Schwiegersohn und ehemaligen Berater des Ex-Präsidenten Donald Trump zu ermitteln. Nach Ansicht des Vorsitzenden des Finanzausschusses des US-Senats, Ron Wyden, und des ranghöchsten Mitglieds des Ausschusses für Aufsicht und Rechenschaftspflicht des Repräsentantenhauses, Jamie Raskin, soll Garland einen Sonderermittler ernennen, um zu untersuchen, ob Kushner als nicht registrierter ausländischer Agent für Saudi-Arabien tätig war. Dies geht aus einem Brief der beiden US-Abgeordneten hervor. In dem Schreiben wird ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters vom 4. Oktober zitiert. Demnach hatte Kushner seit seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus mehrmals mit dem saudischen De-facto-Herrscher, Kronprinz Mohammed bin Salman, über die amerikanisch-saudische Diplomatie in Bezug auf Israel gesprochen. "Diese Enthüllung ist zutiefst beunruhigend, da Herr Kushner die US-Außenpolitik zu beeinflussen scheint, indem er als politischer Berater der saudischen Regierung agiert und gleichzeitig deren Geld annimmt", schrieben Wyden und Raskin in dem achtseitigen Brief an Justizminister Merrick Garland. Über den Brief wurde bisher nicht berichtet. Musk unterstützt Trump mit weiteren 44 Millionen Dollar 5.15 Uhr: Tesla-Chef und US-Milliardär Elon Musk hat in der ersten Oktoberhälfte weitere rund 44 Millionen Dollar an seine Pro-Donald-Trump-Gruppe gespendet. Dies geht aus am Donnerstag veröffentlichten Bundesunterlagen hervor. Damit hat Musk seine Unterstützung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump bei den Wahlen am 5. November noch einmal verstärkt. Laut einem vorherigen Bericht für die Bundeswahlkommission hatte der Milliardär dem politischen Aktionskomitee in den drei Monaten zwischen Juli und September bereits rund 75 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Die Spendengruppe America PAC konzentriert sich auf die Wahlbeteiligung in den für die Wahl wichtigsten umkämpften Bundesstaaten. Die Gruppe hat eigenen Angaben zufolge in der ersten Oktoberhälfte mehr als 47 Millionen Dollar ausgegeben. Trump kündigt im Fall von Wiederwahl Entlassung von Jack Smith an 2.16 Uhr: Donald Trump hat für den Fall seines Wahlsiegs im November die umgehende Entlassung von Sonderermittler Jack Smith angekündigt. "Ich würde ihn innerhalb von zwei Sekunden feuern", sagte Trump in einem Podcast des als konservativ geltenden Moderators Hugh Hewitt am Donnerstag. Trump griff in dem Interview den Sonderermittler, der dem unabhängigen US-Justizministerium unterstellt ist, scharf an und nannte ihn einen "sehr unehrlichen Mann". Das Wahlkampfteam seiner demokratischen Rivalin Kamala Harris warf Trump daraufhin vor, er denke, er stehe "über dem Gesetz". Smith, der vom demokratischen Justizminister Merrick Garland unter Präsident Joe Biden zum Sonderberater ernannt worden war, hat nach dem Ausscheiden von Trump aus dem Weißen Haus zwei Verfahren gegen diesen angestrengt. Analysten: Harris' Anti-Trump-Kampagne könnte verfangen 1.45 Uhr: Kamala Harris starker Fokus auf die Gefahren, die den USA im Falle einer zweiten Amtszeit Donald Trumps drohen, könnte bei den Wählern verfangen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie, aus der das US-Magazin "Newsweek" zitiert. Demnach werden die potenziellen Gefahren einer zweiten Trump-Präsidentschaft für die amerikanische Demokratie wahrscheinlich bei unentschlossenen Wählern Anklang finden. Harris hatte zuletzt eindringlich vor den Gefahren für die amerikanische Demokratie gewarnt, würde Trump erneut ins Weiße Haus einziehen. Eine Analyse von Beiträgen, die zwischen dem 10. und 20. Oktober von dem US-Unternehmen Impact Social verfasst wurde, ergab, dass das Thema "Gefahr für die Demokratie" bei den Nutzern sozialer Medien an erster Stelle stand, noch vor Themen wie Wirtschaft, Kriminalität und Abtreibung. Daneben fand die Studie heraus, dass 53 Prozent der Beiträge in den sozialen Medien, die Harris und die Demokratie erwähnten, die derzeitige Vizepräsidentin negativ darstellten, während 47 Prozent sie in einem positiven Licht zeigten. Allerdings war dieser Wert für Donald Trump wesentlich höher: Ihn assoziierten 88 Prozent der Nutzer mit einer negativen Einstellung der Demokratie gegenüber. Inwiefern diese Einstellungen Auswirkungen auf die Wahlentscheidungen der Bürger haben, ist nicht untersucht worden.