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Showdown um den Pyramidenkogel: „Blau-Weiß“ gegen „Rot-Weiß“

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Ganz Eishockey-Kärnten fiebert dem morgigen zweiten Saison-Derby entgegen. Die „Blau-Weißen“ wollen gegen den Erzrivalen aus Klagenfurt (Stadthalle Villach, Beginn: 17:30 Uhr, live auf Puls24 und im Radio Kärnten Eishockey-Magazin) den ersten Derby-Erfolg der diesjährigen Saison einfahren und ihre Negativserie beenden.

Die Ausgangssituation und das Kärntner Derby:

„Keine Führung ist gefährlicher als eine Zwei-Tore-Führung“ oder „Derbys schreiben ihre eigenen Gesetze“ sind Sprichwörter, die wohl jedem Kärntner Eishockey-Fan ein Begriff sind. Auch für das bevorstehende 357. Kärntner Derby werden sie ihre Gültigkeit behalten. Am Sonntag treffen die beiden Traditionsvereine zum zweiten Mal in der heurigen Saison aufeinander. Die erste Begegnung ging nach einer 2:0-Führung für die „Blau-Weißen“ noch mit 3:5 an die „Rotjacken“, beide Sprichwörter bewahrheiteten sich also. Tabellarisch gesehen sind die „Rotjacken“ im Vergleich zum letztplatzierten EC iDM Wärmpumpen VSV zu favorisieren, bestechen aber ebenfalls keineswegs mit Konstanz – aus den letzten sechs Liga-Spielen stehen zwei Siege und vier Niederlagen zu Buche, bei einer Torbilanz von 15:22.

Die ewige Bilanz mit 190 zu 147 Siegen spricht klar für den EC KAC, der sich zudem in der letzten Saison zum achten Mal in Folge die bessere Derby-Bilanz und die Pyramidenkogel-Trophäe sicherte. Ein Blick in die Historie stimmt jedoch positiv, denn das allererste Kärntner Derby im Jahre 1929 ging mit 3:1 an die „Blau-Weißen“, zudem sei an den Franzosen André Peloffy erinnert, der den KAC im Februar 1982 mit fünf Treffern in einem Derby im Alleingang abschoss, „Blau-Weiß” siegte am Ende mit 8:6-Toren. Im selben Atemzug mit Peloffy ist auch Jackson Penney zu nennen, der 1994/95 wohl der „Rotjacken-Schreck“ schlechthin war, gleich 13 Tore gegen den Erzrivalen erzielte. Im zeitlichen Zusammenhang mit dem morgigen Duell steht der 22. Oktober 1992, als die „Adler” die „Rotjacken” mit einem 9:0-Erfolg aus der Halle katapultierten. Am Ende dieser Saison stemmten die „Blau-Weißen” sogar zum dritten Mal in ihrer Geschichte die Meister-Trophäe. Noch eine kuriose Anekdote gefällig: Villachs Rekordtorschütze, Wolfgang Kromp, verlor in der Halbfinal-Serie 2001/2002 gegen den KAC im Zuge eines Zweikampfes seinen Helm, schnappte sich im Eifer des Gefechts aber einen Helm der „Rotjacken”, genauer gesagt jenen von Mario Schaden, und erzielte gar einen Treffer, der aber aufgrund unkorrekter Spielerausrüstung als irregulär klassifiziert wurde. 
Zudem besiegelten die „Adler“ in der jüngeren Vergangenheit, nämlich am 3. Jänner 2015, mit einem 4:1-Sieg im Wörthersee-Stadion ihren Titel als „Rekordfreiluftderbysieger“. Es gibt also sehr wohl auch einige Anzeichen dafür, dass “Blau-Weiß” seinen ersten Derby-Erfolg in der laufenden Saison einfahren wird.

Der Gegner:

1909 als Klagenfurter AC gegründet, 1923 den Spielbetrieb im Eishockey aufgenommen gilt der EC KAC, neben dem EC iDM Wärmepumpen VSV, als das Sinnbild eines Traditionsvereins im österreichischen Eishockey. Mit 32 Meistertiteln manifestieren sich die Klagenfurter als der unangefochtene Rekordmeister, wobei die Anmerkung erlaubt sei, dass der Großteil eben jener Titel in längst vergessenen Zeiten mit wenig Konkurrenz errungen wurde. Seit dem letzten Meistertitel der „Blau-Weißen“ im Jahre 2006 gelangen den „Rotjacken“ gar vier Meistertitel, 2008/09 unter Manny Viveiros, 2012/13 unter Christer Olsson und in den Jahren 2018/19 sowie 2020/21 unter Petri Matikainen.

Die jahrelange Konstanz der Klagenfurter zeigt sich auch im zweiten Platz der ewigen Tabelle des österreichischen Eishockeys: 1888 Punkte aus 1135 Begegnungen bedeuten Platz zwei hinter dem EC Red Bulls Salzburg.

In der aktuellen Spielzeit sind die Klagenfurter jedoch bis dato untypischerweise nur Mittelmaß: Wie bereits zuvor hervorgehoben, gewann der Klagenfurter AC zwei seiner letzten Begegnungen, akquirierte nur fünf Punkte bei einer Torbilanz von 15:22. Konkret bedeutet dies, dass die “Rotjacken” derzeit auf Tabellenplatz sieben rangieren und nicht direkt für die Playoffs qualifiziert wären. Fast kontrafaktisch präsentieren sich dabei auch die Special Teams: Während das Powerplay mit einer Erfolgsquote von 23,53% besticht, ist das Penalty Killing mit 78,57% untypisch für die Klagenfurter. Es sei dahingehend jedoch erwähnt, dass Bischofberger und Co. in numerischer Unterlegenheit gar drei “Shorthander” gelangen – Fraser, Hundertpfund und Muršak zeichneten verantwortlich für die Treffer.

Zudem sind die “Rotjacken” von Verletzungssorgen geplagt: Mit Raphael Herburger und dem Slowenen Jan Muršak fehlen den „Rotjacken“ ihre zwei nominellen Top-Mittelstürmer. Zudem laborieren Neuzugang Nick Pastujov sowie Nachwuchs-Akteur Fabian Hochegger ebenfalls an langwierigen Verletzungen.

Personelles:

Aus heutiger Sicht muss EC iDM Wärmepumpen VSV-Headcoach Tray Tuomie auf den rekonvaleszenten Verteidiger Mark Katic verzichten, Daniil Kulintsev fällt weiterhin auf unbestimmte Zeit aus. René Swette befindet sich im Mannschaftstraining, für einen Einsatz reicht es jedoch noch nicht.

EC iDM VSV vs EC KAC
Sonntag, 27. Oktober 2024, Beginn 17:30 Uhr