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Geschäftszahlen: Deutsche Bank legt Zahlen für drittes Quartal vor

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Ein Streit mit früheren Aktionären der Postbank hat der Deutschen Bank zuletzt einen Verlust beschert. Nach der Einigung mit einem großen Teil der Kläger winkt ein Milliardengewinn im dritten Quartal.

Die Deutsche Bank will nach ihrem Verlust im zweiten Quartal wegen Spätfolgen der Postbank-Übernahme schnell zurück in die Gewinnzone. Deutschlands größtes Geldhaus legt an diesem Mittwoch (7.00 Uhr) Zahlen für das dritte Quartal vor. Analysten erwarten im Schnitt Erträge von rund 7,3 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von gut 1,5 Milliarden Euro. 

Zuletzt lief es bei der Deutschen Bank insbesondere im Investmentbanking rund, etwa im Geschäft mit Beratung und der Ausgabe von Wertpapieren, sowie bei der Fondstochter DWS. Das Privatkundengeschäft schwächelte hingegen. 

Nachwehen der Postbank-Übernahme

Im zweiten Quartal hatte eine milliardenschwere Rückstellung in einem langwierigen Rechtsstreit mit früheren Postbank-Aktionären dem Dax-Konzern rote Zahlen eingebrockt. Unterm Strich fiel ein Verlust von 143 Millionen Euro an - der erste Quartalsverlust seit 2020 für die Deutsche Bank.

Hintergrund war die Mehrheitsübernahme der Postbank durch die Deutsche Bank 2010. Es ging um die Frage, ob die Zwangsabfindung der Minderheitsaktionäre angemessen war und ob die Deutsche Bank nicht schon vor dem öffentlichen Übernahmeangebot 2010 faktisch die Kontrolle über die Postbank hatte - und den Anlegern mehr Geld hätte zahlen müssen.

Im August einigte sich die Deutsche Bank dann mit einem großen Teil der Kläger. Daraus wurde ein positiver Effekt von 430 Millionen Euro auf das Vorsteuerergebnis im dritten Quartal erwartet. 

Die Deutsche Bank sieht sich trotz der Postbank-Rückstellung auf Kurs zu ihren Jahreszielen. Sie will 2024 rund 30 Milliarden Euro an Erträgen erreichen (Vorjahr: 28,9 Mrd) und peilt 2025 eine Rendite auf das materielle Eigenkapital von mehr als zehn Prozent an. Im dritten Quartal dürfte diese Kennziffer für die Profitabilität laut Analysten bei 9,7 Prozent liegen.