Auszeichnung: Südkoreanerin Han Kang erhält Literaturnobelpreis 2024
Die Entscheidung über den Literaturnobelpreis 2024 ist gefallen. Die Schwedische Akademie zeichnet eine Südkoreanierin aus.
Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang. Das gab die Schwedische Akademie in Stockholm bekannt.
Rund 200 Namen standen nach Auskunft der Akademie diesmal auf der erweiterten Kandidatenliste – wer darunter ist, das wird traditionell 50 Jahre lang geheim gehalten.
Seit der ersten Preisvergabe im Jahr 1901 sind insgesamt 120 Literaturnobelpreisträgerinnen und -preisträger benannt worden, darunter weltbekannte Literaten wie Ernest Hemingway, Selma Lagerlöf und Jean-Paul Sartre, aber auch Persönlichkeiten wie der frühere britische Premier Winston Churchill und der US-Musiker Bob Dylan, die zunächst nicht unbedingt mit der Weltliteratur in Verbindung gebracht werden. Die letzten deutschen Preisträger waren Herta Müller vor 15 und Günter Grass vor 25 Jahren, der letzte deutschsprachige der Österreicher Peter Handke vor fünf Jahren.
Auch Unbekannte mit Literaturnobelpreis ausgezeichnet
In den vergangenen beiden Jahren war der Literaturnobelpreis an den Norweger Jon Fosse und die Französin Annie Ernaux gegangen. Beide hatten damals vorab jeweils zum engeren Favoritenkreis gezählt. Diesmal werden – neben einer Reihe weiterer aussichtsreicher Kandidaten – unter anderem der Chinesin Can Xue, dem aus Indien stammenden britisch-amerikanischen Schriftsteller Salman Rushdie und dem Australier Gerald Murnane große Chancen eingeräumt.
Die Schwedische Akademie ist allerdings bekannt dafür, manchmal auch die Namen von eher unbekannten Autorinnen und Autoren aus dem Hut zu zaubern.