Eskalation im Nahen Osten: Gold zeitweise so teuer wie nie
Iran greift Israel mit knapp zweihundert Raketen an. Die Krise im Nahen Osten beschert dem Rohstoff Gold ein Rekordhoch. Die Verunsicherung rund um die Eskalation des Nahost-Konflikts hat dem Gold ein neues Rekordhoch beschert. Das gelbe Metall, das traditionell als sicherer Hafen in Krisenzeiten gilt, verteuerte sich am Dienstag um bis zu 1,5 Prozent auf 2672,99 Dollar je Feinunze. Damit übertraf es den am Samstag erreichten Höchststand von 2670,20 Dollar. Am Dienstagabend pendelte sich der Preis bei einem Plus von rund einem Prozent auf 2660 Dollar ein. Dollar-Index rückt vor Als Reaktion auf die israelischen Angriffe gegen die radikal-islamische Hisbollah im Libanon hatte der Iran am Dienstagabend zahlreiche Raketen auf Israel abgefeuert. Opfer in Israel gab es ersten Angaben zufolge keine. "Wenn es in Israel mehrere Opfer gäbe, könnte es zu einem umfassenden Nahostkrieg kommen. Das ist das, was den Marktteilnehmern im Moment am meisten Sorgen bereitet", kommentierte Jim Wyckoff, Chefanalyst bei der kanadischen Handelsplattform Kitco Metals. Investoren griffen auch beim Greenback und US-Staatsanleihen zu. Diese werden ebenfalls als sichere Anlagen angesehen. Der Dollar-Index rückte um ein halbes Prozent auf 101,19 Punkte vor, die Rendite der zehnjährigen US-Bonds fiel im Gegenzug auf 3,741 von rund 3,800 Prozent. Der New Yorker Metallhändler Tai Wong zeigte sich allerdings gelassen: "Die Investoren suchen im Moment instinktiv sichere Häfen, aber wenn keine iranische Rakete in Israel ernsthafte Schäden anrichtet, könnte es ähnlich enden wie bei dem Angriff im April, der fast vollständig abgefangen wurde."