TSG Leihgestern – HSG Twistetal 28:18 (11:10)
Am vergangenen Samstagnachmittag reisten wir bei schönstem Herbstsonnenwetter Richtung Gießen. Nach unserem ersten Heim- und Saisonsieg gegen Hüttenberg bereiteten wir uns auf den Knaller in Linden vor. Uns war bewusst, dass der Drittligaabsteiger uns einiges abverlangen würde. Nach guter und intensiver Vorbereitung, auch auf die offensive Abwehr, die Leihgestern über einige Zeit stellt, waren wir bereit, die Gastgeberinnen zu ärgern. Unser Trainer Ufuk stand uns bei diesem Spiel, sowie bei den beiden nächsten Spielen, nicht zur Verfügung. Wir erlebten ein kleines Deja-Vue, denn auch in vergangener Saison gab es eine ähnliche Situation. Dort reisten wir ebenso ohne ihn zum Tabellenersten Weiterstadt und zeigten eine megastarke Leistung. Auch diese Saison wollten wir es wieder so machen. Auf der Bank unterstützten uns Torsten Hering, Marc Hartmann und natürlich unser Dirk. Danke dafür! Auch mussten wir auf Janina Winkler (Familie) und Kathi Wieck (Bandscheibenvorfall) verzichten. Liebe Kathi, wir drücken dich ganz fest und hoffen, dass du schnell wieder zurück bist!
Wir starteten in einer 6:0-Abwehr, da wir aus der Videoanalyse wussten, dass Leihgestern ihre Tore weitestgehend aus der Nahwurfzone und über Tempogegenstöße macht und weniger durch Rückraumwürfe. Diese stand über die gesamte Halbzeit und egal in welcher Konstellation bockstark und wir stellten Leihgestern vor Herausforderungen. Ebenso Loui erwischte, passend zu ihrem Geburtstagswochenende, einen guten Tag. Wir merkten dennoch direkt zu Beginn des Spiels, dass es hier ganz hart wird, etwas zu holen. Die körperlich starke und super ballsichere Mannschaft, spielte über 60 Minuten einen schnellen Ball und schenkte uns direkt zwei Tore in Folge ein. Nach 6 Minuten und kurzer Gewöhnung an die 3:3-Abwehr warf Kim das erste Tor für uns. Die gesamte erste Halbzeit lief ausgeglichen und wir feierten jedes Erfolgserlebnis. Davon gab es vorne, wie in der Abwehr einige, sodass Jonna Jensen nach 11 Minuten die erste Auszeit der Gastgeberinnen nahm. Unsere Devise lautete „einfach so weiter machen, wie bisher“. Durch zwei tolle Treffer in Folge Karo und einem von Hanna Happe gingen wir in der 21. Minute mit 9:7 in Führung. Leihgestern spielte ihre Angriffe dennoch gelassen und konsequent in die Tiefe und in der 23. Und 25. Spielminute gelang es uns nur mit einer 2-Minuten–Strafe gegen uns diese zu stoppen. In der 25. Minute parierte Loui einen 7-Meter von Nessima Kerdi und vorne konnten wir unsere ersten Zwei-Minuten für uns ziehen. Kim setzte per 7-Meter noch einen drauf zum 10:10. Leihgestern zog erneut einen 7-Meter, welchen Kathrin Jochem erfolgreich verwandelte. Kims Rückraumwurf küsste vorne die Latte und somit gingen wir mit einem Spielstand von 11:10 in die Kabine. Dort galt es erst einmal Luft zu holen, denn auf der Platte merkte man dem Spiel eine andere Intensität an, als vergangene Woche. Für jedes Tor mussten wir hart arbeiten und auch in der Abwehr war es purer Kampf.
Torsten und Marc motivierten uns und lobten unseren Kampfgeist und den Willen, den wir zeigten. Die Aufgabe in Halbzeit 2 hieß, alles weiter rein zu hauen und wir spürten, dass hier mit viel Glück sogar etwas drin sein könnte.
Jedoch erwartete uns im zweiten Durchgang eine andere Gastgebermannschaft. Leihgestern drehte völlig auf und nach dem 12:11 von Kati Brida nahmen wir Abschied von dem engen Spielverlauf. Der Drittligaabsteiger (in Anna-Lenas Worten) „drückte uns eine richtige Ansage“ und zog mit einem 7:0-Lauf innerhalb von acht Minuten auf 19:11 davon. Wir sammelten uns kurz in einer Auszeit, doch dem Rückstand konnten wir nicht mehr entkommen. Leihgestern spielte uns manchmal leicht schwindelig und trotz, dass wir stets zusammenarbeiten und im Verbund verschoben, konnte Leihgestern immer wieder durch starke Einzelaktionen und clever ausgespielte Angriffe einnetzen. Uns wurde es immer schwerer gemacht, Tore zu erzielen und leider scheiterten wir in Hälfte 2 auch deutlich öfter an der Torhüterin. Hanna H. konnte in der 45. Minute noch einmal auf einen 6-Tore-Rückstand verkürzen, doch danach ließ Leihgestern nichts mehr anbrennen. Sie zeigten ihre Klasse und Erfahrung und man merkte, dass die Gastgeberinnen einfach abgezockter und absolut sicher in ihren Aktionen waren. Lara Eiskirch wurde am Kreis des Öfteren durch tolle Anspiele freigespielt und Leihgestern kürte ihre gute Leistung der zweiten Halbzeit mit einem Kempa-Trick. Wir behielten dennoch bis zum Schlusspfiff den Kopf oben und versuchten uns, erhobenen Hauptes zu verabschieden. Gerade aufgrund der starken ersten Halbzeit fiel das Spiel mit 28:18 eigentlich zu hoch aus und genau deswegen machte sich auch Enttäuschung breit.
Dennoch lassen wir uns davon keinesfalls unterkriegen und nehmen alles Gute der ersten Halbzeit mit in die Vorbereitung auf das nächste Auswärtsspiel. Dies findet am kommenden Sonntag in Miltenberg statt, wo wir bereits um 9:30 Uhr unseren Tagesausflug zur weitesten Auswärtsfahrt starten. Der Aufsteiger der FSG Bürgstadt verlor das letzte Spiel gegen Mitaufsteiger Hungen/Lich mit zwei Toren und sie werden beim Heimspiel alles geben, um die zwei Punkte für sich zu gewinnen. Wir freuen uns auf das erste Spiel in unseren neuen Trikots und wollen mit ihnen unseren zweiten Sieg holen! Wir freuen uns drauf.
Eure Damen I
Tore: Kim 6/2, Hanna H. 5/2, Anna-Lena 3, Kati und Karo H. je 2