UN-Botschafter: Israel beabsichtigt keine Bodenoffensive im Libanon
Israel hat nach Angaben seines UN-Botschafters Danny Danon nicht die Absicht, mit Bodentruppen im Libanon vorzurücken. "Wir haben in der Vergangenheit Erfahrungen im Libanon gesammelt. Wir sind nicht darauf erpicht, irgendwo eine Bodeninvasion zu starten", sagte Danon am Dienstag am Rande der UN-Generaldebatte in New York. "Wir wollen unsere Jungs nicht in den Kampf in einem fremden Land schicken, aber wir sind entschlossen, die israelische Zivilbevölkerung zu schützen."
Israel bevorzuge eine diplomatische Lösung. "Wenn das nicht funktioniert, wenden wir andere Methoden an, um der anderen Seite zu zeigen, dass wir es ernst meinen", sagte der UN-Botschafter. Sein Land werde alles Erforderliche tun, damit die Zivilisten wieder in ihre Wohngebiete im Norden Israel zurückkehren könnten.
Das israelische Militär hatte am Montag den bisher größten Einsatz gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon seit Beginn des Gaza-Krieges ausgeführt. Rund 1600 Ziele wurden angegriffen, nach Angaben der libanesischen Regierung wurden dabei mindestens 558 Menschen getötet. Am Dienstag startete die israelische Armee eine zweite Angriffswelle.
Die mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verbündete Hisbollah hatte nach dem Beginn des Gaza-Krieges am 7. Oktober damit begonnen, ihre Angriffe vom Libanon aus auf Ziele in Israel zu verstärken. Die Schiiten-Miliz wird von Israels Erzfeind Iran unterstützt.