ru24.pro
World News
Сентябрь
2024
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30

Naher Osten: Israels Armee greift Ziel in Beirut an – Libanon meldet acht Todesopfer

0
Stern 

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge ein Ziel in Libanons Hauptstadt Beirut angegriffen. Augenzeugen berichteten von Erschütterungen.

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge ein Ziel in Libanons Hauptstadt Beirut angegriffen. Weitere Details nannte das Militär zunächst nicht. Augenzeugen zufolge soll der Angriff einem Ziel in einem südlichen Vorort Beiruts gegolten haben. Es seien zwei Explosionen zu hören gewesen. 

"Mein gesamtes Haus hat gebebt", berichtete eine Bewohnerin der Deutschen Presse-Agentur. Auf den Straßen herrschte Panik. Mehrere Krankenwagen waren im Einsatz. Der Fernsehsender der Hisbollah, Al-Manar, berichtete von Verletzten, darunter sollen auch Kinder sein. 

Panik nach Israels Angriff

Bei dem Angriff gab es libanesischen Behördenangaben zufolge mindestens acht Tote und 59 Verletzte. Unter den Opfern sollen auch Minderjährige sein. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte weiter mit, mindestens acht der Opfer seien lebensgefährlich verletzt worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Der israelische Militärfunk berichtet unterdessen, der Angriff habe dem hochrangigen Hisbollah-Kommandeur Ibrahim Akil gegolten. Weiteren Quellen zufolge sei Akil dabei auch tatsächlich tödlich verletzt worden. Ibrahim Akil gehört zu den Gründungsmitgliedern der Hisbollah und wirkte insbesondere im militärischen Flügel der schiitischen Organisation. Die USA hatten ein Kopfgeld in der Höhe von sieben Millionen Dollar (6,27 Millionen Euro) auf Akil ausgesetzt. 

Akil erst am Freitag aus Krankenhaus entlassen

Bereits Anfang der 90er-Jahre hatte Israel versucht, Akil auszuschalten. Vor der gezielten Tötung des Hisbollah-Militärchefs Fuad Schukr durch die israelische Armee im Juli in Beirut galt Akil demnach als "zweithöchster Kommandeur". Akil wurde Informationen aus Beirut zufolge erst am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen, nachdem er bei der Attacke auf technische Geräte der Hisbollah verletzt worden war. Auch dieser Angriff wird Israel zugeschrieben.

Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Nadschib Mikati hat den israelischen Angriff auf ein Ziel in einem südlichen Vorort Beiruts scharf verurteilt. Israel lege "keinen Wert auf humanitäre, rechtliche oder moralische Werte", sagte er. Stattdessen schreite die israelische Regierung mit etwas voran, "was einem Völkermord ähnelt". Mikati rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, einen klaren Standpunkt gegen die "schrecklichen Massaker" Israels zu zeigen. 

Israels Armee hatte zuvor eigenen Angaben zufolge rund 140 Geschosse aus dem Libanon registriert.Israelische Soldaten stoßen tote Palästinenser vom Dach

Am Dienstag und Mittwoch waren an mehreren Orten im Libanon gleichzeitig Hunderte technische Geräte explodiert. Dabei wurden rund 3000 Menschen verletzt und mindestens 37 starben an ihren Verletzungen. Unter den Verletzten sollen viele Kämpfer der pro-iranischen Hisbollah sein, die vom Libanon aus gegen Israel kämpft. Militär- und Geheimdienstexperten sehen Israels Armee hinter den offensichtlich koordinierten Angriffen. Das Militär hatte die Explosionswellen bisher nicht kommentiert.

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.