Prinz Harry mit 40 in der Sinnkrise: Wie steht es um seine Zukunft?
An seinem 40. Geburtstag scheint Prinz Harry in einer tiefen Sinnkrise zu stecken. Kann ein Neuanfang mit seiner Familie und der Öffentlichkeit gelingen? Prinz Harry steckt in einer Sackgasse. "Er kann nicht mehr nur mit der Tatsache Handel betreiben, dass er der königlichen Familie entstammt", sagt der britische Adelsexperte Tom Quinn im Gespräch mit t-online. "Harry wird feststellen, dass er immer weiter in die Bedeutungslosigkeit abrutscht, sofern er nicht eine wirkliche Aufgabe für sich findet. Das ist allerdings mehr als schwierig, weil er nur dafür ausgebildet wurde, ein Royal zu sein." Berufliche und private Herausforderungen "In seinem neuen Leben in den USA geht es doch noch sehr oft um sein altes Leben im Vereinigten Königreich", findet auch ARD-Königshausexpertin Leontine von Schmettow im Gespräch mit t-online. Harrys Geschichte scheint auserzählt zu sein – in einer Autobiografie, einer Netflix-Doku und einem Interview mit Talkmasterin Oprah Winfrey . "Seine berufliche Herausforderung liegt nun darin, neue Einnahmequellen zu finden, um seinen luxuriösen Lebensstil aufrechtzuerhalten. Und das am besten, ohne dabei noch mehr familiäre Interna auszuplaudern und damit das Verhältnis mit der Familie weiter zu zerstören – sofern das überhaupt noch möglich ist." Hier scheint Harrys private Herausforderung für die kommenden Jahre zu liegen: Sich mit seiner eigenen Familie in London zu versöhnen. Die Situation könnte sich verschlimmern Laut Adelsexperte Tom Quinn dürfte das schwierig werden: "Weder William noch Charles sind in der Lage, Harry zu vertrauen. Sie müssen befürchten, dass jede künftige Meinungsverschiedenheit in einem neuen Buch oder in einem Fernsehinterview breitgetreten werden wird." Insbesondere das Verhältnis zu seinem Bruder William scheint irreparabel zu sein. "Wenn William König wird, könnte sich die Situation mit Harry sogar noch verschlimmern", meint Tom Quinn. Zu wichtig nimmt William seine royalen Pflichten und sein Erbe als Thronfolger. "Das Verhältnis scheint nachhaltig zerstört zu sein. Deshalb wird William später als König seinen Bruder nur an sich heranlassen, wenn er sich absolut sicher sein kann, dass Harry keine weiteren Interna ausplaudert und damit das Königshaus in Gefahr bringt", glaubt auch Leontine von Schmettow. Schluss mit der Opfer-Inszenierung Möglicherweise muss die königliche Familie aber nichts mehr von ihrem einstigen Rebellen befürchten. "Mein Eindruck ist, dass Harry inzwischen Frieden schließen will", sagt Leontine von Schmettow. Dazu passt die Ankündigung seines Verlags, die viele als möglichen Versöhnungsversuch gedeutet haben: Im Oktober erscheint die Taschenbuchausgabe von Harrys Memoiren ohne neue Kapitel und damit ohne weitere Enthüllungen. Vielleicht ein Annäherungsversuch an seine Familie und sehr wahrscheinlich ein wichtiger PR-Schachzug. Womöglich ist das auch der Grund, warum sowohl Charles und Camilla als auch William und Kate in diesem Jahr Geburtstagsgrüße in Richtung Harry schickten – eine Verhaltensweise, die es so seit Jahren nicht mehr gab. Mehr über die Glückwünsche der Royals lesen Sie hier. "Sein ramponiertes Image kann er nur aufpolieren, indem er nicht weiter gegen die königliche Familie schießt. Besonders jetzt, wo sich die Menschen mit viel Mitgefühl hinter die krebskranke Kate und den krebskranken König stellen." Laut "Daily Mail" lag Harrys Beliebtheit 2017 mit 70 Prozent bei einem Allzeithoch. Danach ist sein Ansehen stetig gesunken. Für eine bessere öffentliche Meinung müsse er außerdem damit aufhören, sich als Opfer zu verstehen und in Teilen als eben solches zu inszenieren, meint Leontine von Schmettow. "Das können viele Menschen nicht mehr hören. Schließlich haben alle ihr Päckchen zu tragen und Prinz Harry ist und bleibt in einer sehr privilegierten Situation." Hinzukommen immer wieder negative Berichte über Harry und Meghans Verhalten gegenüber Mitarbeitern. Ein neuester Enthüllungsbericht des US-Magazins "The Hollywood Reporter" half da nicht gerade weiter. Im Gegenteil. Noch nicht in der Freiheit angekommen "Falls ihm die Versöhnung nicht gelingen sollte, wird eine weitere große Herausforderung für ihn sein, in einem Land glücklich zu werden, das nicht seine Heimat ist." Denn nicht nur Vater und Bruder hätten sich von ihm abgewendet, sondern auch enge Freundinnen und Freunde. Laut Leontine von Schmettow sollte Harry sein soziales Engagement mehr in den Vordergrund stellen und aufhören, nur mit sich selbst beschäftigt zu sein. Ein erfülltes Leben – das scheint für Harry mit 40 Jahren noch nicht eingetreten zu sein. "Ich habe den Eindruck, dass er noch gar nicht richtig in der Freiheit angekommen ist, die er sich so sehnlichst gewünscht hat." Am 16. September 2024 um 20.15 Uhr zeigt das Erste die Dokumentation "Harry – Schicksalsjahre eines Prinzen" unter anderem mit Leontine von Schmettow als Interviewpartnerin.