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Überflutungsgefahr: Hochwasser droht unter der Woche in Brandenburg

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Die Pegel in Neiße, Oder und Elbe steigen weiter. In Polen, Tschechien und Österreich spitzt sich die Lage schon dramatisch zu. Was erwartet die Brandenburger?

An einigen Flüssen in Brandenburg könnte es in den kommenden Tagen zu Überschwemmungen kommen. Zuletzt stiegen die Pegelstände an Elbe, Oder und Neiße weiter an. 

An der Oder erwartet das Landesamt für Umwelt (LfU) in den kommenden Tagen drastisch steigende Wasserstände. An der Elbe waren in Mühlberg im Landkreis Elbe-Elster bereits etwa fünf Meter gemessen worden. Zu Monatsbeginn lag der Pegelstand hier noch bei etwa 1,60 Meter. 

Heftige Regenfälle lassen Pegelstände steigen

Nach heftigen Regenfällen im östlichen Europa herrschen aktuell in Polen, Tschechien und Österreich teilweise dramatische Zustände. In Polen brach ein Staudamm, in Tschechien gibt es Evakuierungen und in Österreich ist ein Stausee kurz vor dem Überlaufen. Nun droht das Hochwasser etwa in der Elbe auch Deutschland zu erreichen. In Dresden wurden daher schon Schutzmaßnahmen wie mobile Wände für die Altstadt vorbereitet. 

Auch Brandenburg sorgt vor: "Wir bereiten uns landesweit auf eine kritische Lage vor", sagte zuletzt Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in Guben. Einsatzkräfte werden informiert und vorbereitet sowie Schwachstellen an den betroffenen Flussabschnitten gesichert. Das Landesamt für Umwelt hatte am Donnerstag eine erste Hochwasserwarnung für die Lausitzer Neiße, Oder und Elbe herausgegeben.

"Bleibt es bei den vorhergesagten hohen Niederschlägen, dürfte sich eine Hochwasserwelle am Sonntag zu Montag an der Lausitzer Neiße sowie ab Mitte der nächsten Woche an Oder und Elbe ausbilden", erklärte eine Sprecherin des Umweltministeriums.

Erinnerungen an das Hochwasser 2010

Die Situation sei mit dem Hochwasser im Sommer 2010 an der Oder vergleichbar und könnte zu entsprechend hohen Wasserständen führen, hieß es in einer Mitteilung des Umweltministeriums. Damals waren nach tagelangen Regenfällen und heftigen Gewittern im Mai und Anfang Juni weite Teile des östlichen Mitteleuropas von Überflutungen betroffen. 

Er denke, dass die Vorzeichen jedoch andere als 2010 seien, sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne). "Im Unterschied zu 2010 ist die Ausgangslage heute auf Grund einer ausgeprägten Niedrigwasserphase und trockener Böden günstiger." Die Flüsse könnten also einen Teil der Niederschläge aufnehmen, erläuterte Vogel. 

Zudem wurden seit 2010 wirksame Maßnahmen zum Hochwasserschutz umgesetzt. "Seit 1997 sind 360 Millionen Euro in den Hochwasserschutz an der Oder investiert worden." 

Sorgen auch an der Spree

An der Spree äußerte etwa die Stadtverwaltung in Spremberg Sorge vor einem Hochwasser. Zuletzt sei es zu einem Anstieg der Pegelstände gekommen, hieß es in einer Mitteilung der Stadt. Ab Sonntagmittag seien weitere starke Regenfälle vorausgesagt, sodass ein Überschreiten der Alarmstufe 1 nicht ausgeschlossen werden könne.

Die Stadt hatte schon am Freitag Vorsorge getroffen und etwa Brückenunterführungen an der Spree gesperrt.