ru24.pro
World News
Сентябрь
2024
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30

Trump erntet Spott für Versprecher – Arzt sorgt sich um mentale Fitness

0
Donald Trump hat sich einen peinlichen Versprecher über Tim Walz geleistet. Steckt dahinter aber mehr? Als Joe Biden noch möglicher Präsidentschaftskandidat der Demokraten war, ließen Donald Trump und sein Wahlkampfteam keine Gelegenheit aus, sich über das Alter des Präsidenten lustig zu machen. Bidens Versprecher dienten immer wieder als Argument dafür, dass der alte Mann im Weißen Haus nicht fürs Amt geeignet sei. Doch jetzt dreht sich offenbar der Wind. Jüngstes Beispiel: Ein Versprecher Trumps bei einer Wahlkampfveranstaltung in Tucson (Arizona): "Wir haben die Unterstützung des Bruders des zukünftigen Vize-Präsidenten", und meinte damit Tim Walz , "der besser nicht gewinnt", wie Trump hastig anfügte. Walz' Bruder Jeff ist Republikaner, hat sich aber nicht für Trump ausgesprochen. Und Walz ist der Kandidat fürs Amt des Vizepräsidenten. Spott gab es umgehend aus dem Lager von Trumps Gegnerin Kamala Harris : "In einem atemberaubend senilen Moment vergisst Donald Trump, dass Tim Walz für das Amt des Vizepräsidenten kandidiert und dass er derzeit nicht der Vizepräsident ist. Es ist klar, dass Donald Trump zu alt ist, um für das Präsidentenamt zu kandidieren", schrieb die Harris-Kampagne auf X und heizte damit die laufende Debatte über das Alter in der politischen Arena erneut an. Und Trumps Aussetzer mehren sich. Als er unlängst vor dem Economic Club in New York sprach und auf eine Frage zu Kinderversorgung beantworten sollte, stammelte er, sprach unzusammenhängende Teilsätze aus. "Childcare is childcare (Kindesbetreuung ist Kindesbetreuung)", sagte er, "wir müssen es haben" – und sprang plötzlich zum Thema Zolltarife. "Hat er die Frage überhaupt verstanden?" Pete Buttigieg, amtierender Verkehrsminister in den USA , fragte sich beim CNN , ob Trump überhaupt die Frage verstanden habe. Als Kamala Harris in der TV-Debatte mit Trump ihm vorhielt, das umstrittene rechtskonservative Projekt 2025 umsetzen zu wollen, nickte Trump in die Kamera – obwohl er gleich darauf betonte, es nicht einmal gelesen zu haben. Seine Besessenheit mit Flüchtlingen aus Haiti, die angeblich Hunde und Katzen in der Stadt Springflied verspeisen (wovon die Behörden vor Ort nichts wissen), hat politische Beobachter erstaunt. Und nach der TV-Debatte mit Kamala Harris fragt sich ein Arzt, wie es um den ehemaligen Präsidenten bestellt ist. Der amerikanische Psychiater Richard A. Friedman, Professor am Weill Cornell Medical College und bekannter Fachautor, schrieb in einem Beitrag für "The Atlantic": "Wenn die Debatte ein kognitiver Test war, hat der ehemalige Präsident versagt". Jeder der sich mit Psychiatrie auskenne, müsse besorgt sein. "Donald Trumps Anzeichen waren alarmierend. Er zeigte einige auffällige, wenn auch vertraute Muster, die häufig bei Menschen mit nachlassenden kognitiven Fähigkeiten zu beobachten sind", schreibt der Mediziner. Es sei oftmals kaum möglich zu sein, dem Gedankenfluss Trumps zu folgen. Als Beispiel gab er die Antwort Trumps zu einer Frage über den Kapitolsturm am 6. Januar an. Dieser antwortete: "Ich habe "Blutbash .. bad" gesagt. Es war ein anderer Begriff, und es war ein Begriff, der sich auf Energie bezog, denn sie haben unser Energiegeschäft zerstört. Das war der Grund für das Blutbad. Auch die Geschichte von Charlottesville ist, wie Sie sagen würden, entlarvt worden. Laura Ingraham, Sean Hannity, Jesse - all diese Leute haben darüber berichtet." Dass Politiker auf eine Frage nicht antworten, sondern sie als Aufhänger nehmen, um ihre eigenen Themen zu platzieren, ist eine alte Interviewtaktik. Doch für Friedman geht Trumps Ausweichen weiter. Die Antwort sei nicht nur das Thema am Rande betreffend und irrelevant dafür, sondern auch ausschweifend und nicht zum Punkt kommend. "Umständliches und tangentiales Sprechen kann auf ein grundlegendes Problem mit einem zugrundeliegenden kognitiven Prozess hinweisen, zum Beispiel logisches und zielorientiertes Denken", so der Arzt. Das Fazit des Psychiatrie-Professors: "Wenn mir ein Patient mit der verbalen Inkohärenz, dem tangentialen Denken und der repetitiven Sprache, die Trump jetzt regelmäßig an den Tag legt, vorgestellt würde, würde ich ihn mit ziemlicher Sicherheit an eine gründliche neuropsychiatrische Untersuchung überweisen, um eine kognitive Erkrankung auszuschließen."