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Mexikanischer Drogenboss weist in New York Vorwürfe der US-Justiz zurück

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Der Ende Juli in den USA festgenommene mexikanische Drogenboss Ismael Zambada hat vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. In dem New Yorker Prozess wies dessen Anwalt am Freitag die Vorwürfe zum organisierten Verbrechen beim Handel mit Kokain und der synthetischen Droge Fentanyl als falsch zurück, wie eine AFP-Reporterin berichtete. Der nächste Termin in dem Verfahren wurde für den 31. Oktober angesetzt.

Der 76-jährige Angeklagte erschien in Häftlingskleidung und wirkte körperlich geschwächt. Beim Aufstehen und beim Verlassen des Gerichtssaals musst er gestützt werden.

Der häufig als "El Mayo" bezeichnete Zambada hatte in den 90er Jahren zusammen mit dem ebenfalls in den USA inhaftierten Joaquín "El Chapo" Guzmán das Sinaloa-Kartell gegründet. Jahrzehntelang konnte er den Fahndern entwischen, die USA hatten ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar ausgesetzt.

Am 25. Juli wurde er in der texanischen Grenzstadt El Paso festgenommen, nachdem er dort gemeinsam mit einem Sohn von "El Chapo", Joaquín Guzmán López, in einem Privatflugzeug gelandet war. Zambada sagte danach aus, dieser habe ihn in eine Falle gelockt, entführt und mit Gewalt in das Flugzeug gezwungen.

In Texas wurde er bereits wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Planung eines Mordes beschuldigt, was Zambada ebenfalls zurückweisen ließ. Danach wurde er in ein Gefängnis in New York verlegt.

Sein einstiger Komplize "El Chapo" verbüßt in den USA eine lebenslange Haftstrafe wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Waffendelikten. Nach dessen Auslieferung 2016 an die USA hatten seine Söhne die Führung des Kartells übernommen.