EU-Kammer warnt China vor Bedenken europäischer Firmen
Erschwerter Marktzugang, undurchsichtige Regelungen, schwache Nachfrage: Ausländische Firmen kämpfen in China mit Problemen. Ist das Land noch ein guter Standort? Die europäische Handelskammer warnt. Chinas Markt wird für europäische Unternehmen wegen nicht erfüllter Reformen und zunehmender Probleme unattraktiver. Bei einigen Firmen fangen die Risiken einer Investition in China bereits an, die Erträge zu überwiegen, wie aus dem jährlichen Positionspapier der EU-Handelskammer in Peking hervorgeht. Dieser Trend werde sich verstärken, wenn Hauptbedenken der Unternehmen nicht angegangen würden. "Konkretes Handeln ist deshalb nötig, um das Blatt noch zu wenden", forderte die Interessenvertretung mit mehr als 1700 Mitgliedern. "Die Berechenbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz, die den chinesischen Markt für ausländische Unternehmen so attraktiv gemacht haben, nehmen weiter ab, und das Geschäftsumfeld ist noch politisierter", hieß es in dem Papier. Neu ist laut Kammerpräsident Jens Eskelund, dass sich die wirtschaftliche Lage in China weiter verschlechtere. In China Geld zu verdienen, werde problematischer, erklärte Eskelund. Einen Rückzug europäischer Firmen sehe die Kammer nicht. Viele Unternehmen müssten zudem in China sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Einige Firmen prüften aber, die Produktion teilweise an andere Standorte zu verlagern. Andere warten die weitere Entwicklung Chinas ab, bevor sie neu in das Geschäft in der Volksrepublik investieren. Dies sei die Gruppe, der Peking beweisen müsse, dass China weiter ein attraktiver Standort sei, betonte Eskelund.