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Сентябрь
2024

Geld anlegen: Welches ist die sicherste Anlageform?

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Jeden Tag beantwortet ein Experte aus der t-online-Ratgeberredaktion eine Leserfrage rund ums Geld. Heute: Welches ist die sicherste Anlageform, um trotz Inflation ein wenig Gewinn zu machen? Sein Geld gewinnbringend anzulegen, sollte das Ziel jeder Geldanlage sein. Wenn Sie Ihr hart erarbeitetes Einkommen, Erbe oder Vermögen in Aktien oder Aktienfonds investieren, als Festgeld bei Ihrer Hausbank anlegen oder in Form von Rentenpapieren Unternehmen oder Staaten verleihen, haben Sie selbstverständlich Anspruch auf einen entsprechenden Obolus in Form einer Rendite (Zins). Ansonsten könnte man das Geld auch auf dem Girokonto liegen lassen. Dort wäre es zumindest bis 100.000 Euro geschützt und sicher vor Wertschwankungen. Doch verliert es auf dem Girokonto rasch an Wert. Und daran ist vor allem die Inflation schuld. Finden wir also gemeinsam heraus, welche Geldanlage trotz Inflation einen Gewinn abwirft und dazu noch sicher ist. Inflationsziel der Europäischen Zentralbank Nach der Mega-Inflation der Jahre 2021 bis 2023 in Deutschland und Europa geht die Teuerungsrate in diesem Jahr langsam wieder auf ein normales Niveau zurück. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt bei zwei Prozent. Die aktuelle Inflationsrate finden Sie jederzeit auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes . Die zuletzt gemessene Inflationsrate für Juli 2024 betrug 2,3 Prozent. Aus allen monatlichen Inflationsraten kann ein Jahresdurchschnitt gebildet werden. Für das Jahr 2023 wurde eine Inflationsrate von 5,9 Prozent gemessen, im Vorjahr hatte sie noch bei 6,9 Prozent gelegen. Wie die Inflation das Girokonto schröpft So funktioniert die schleichende Geldentwertung durch Inflation: Angenommen, Sie haben 1.000 Euro auf Ihrem Girokonto und beabsichtigen, davon einen neuen Kühlschrank zu kaufen. Der Kühlschrank kostet 1.000 Euro. Sie könnten sich den Kühlschrank problemlos leisten – sind sich aber noch nicht sicher und wollen mit dem Kauf bis nächstes Jahr warten. Aufgrund der Inflation erhöht der Kühlschrankverkäufer im nächsten Jahr den Preis von 1.000 auf 1.025 Euro, da auch seine Nebenkosten wie Strom, Wasser, Lebensmittel und Miete gestiegen sind. Rein rechnerisch hat sich der Kühlschrankpreis um 2,5 Prozent erhöht. Der Verkäufer schlägt also seine Mehrkosten auf den Verkaufspreis des Kühlschranks auf, damit sein Verdienst nicht schrumpft. Da sich aber am Wert des Geldes auf Ihrem Girokonto innerhalb eines Jahres nichts geändert hat, bleibt es bei 1.000 Euro. Damit können Sie sich den Kühlschrank im neuen Jahr leider nicht mehr leisten. Es fehlen 25 Euro. Um die Inflation auszugleichen, bräuchten Sie also mindestens eine Geldanlage, die Ihnen 2,5 Prozent Rendite bringt, damit Sie wenigstens den Kühlschrank bezahlen können. Noch besser: Wenn die Rendite höher ausfällt, um einen Gewinn zu machen, der über der Inflation liegt. Die passende Geldanlage finden, die auch sicher ist Die gute Nachricht: Die deutsche Wirtschaft kommt langsam aus der Krise. Das Ifo-Institut prognostiziert für das Jahr 2024 eine Inflationsrate von 2,2 Prozent. Nun die Frage, welche Geldanlage als möglichst sicher gilt: Tagesgeld oder Festgeld könnten infrage kommen. In beiden Fällen sind die Einlagen bei Ihrer Bank oder Sparkasse durch das europäische Einlagensicherungsgesetz bis zu 100.000 Euro pro Bankkunde und Konto geschützt. Für eine längerfristige Geldanlage ist Tagesgeld allerdings eher ungeeignet, da die Zinsen von den Banken und Sparkassen flexibel an den Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) angepasst werden. Experten gehen davon aus, dass die EZB den Leitzins in Zukunft wieder etwas senken wird und damit auch die Zinsen für Tagesgeld weiter sinken. Besser ist daher eine Festgeldanlage über ein, zwei oder fünf Jahre, die den Zinssatz über die gesamte Laufzeit garantiert. Auf Vergleichsportalen wie Verivox , Weltsparen oder Check24 kann man Festgelder mit unterschiedlichen Laufzeiten vergleichen und sich den aktuell besten Zinssatz sichern. Bei einer Inflationsrate von 2,2 Prozent sollten Sie eine Festgeldanlage in Betracht ziehen, die mindestens 2,2 Prozent Zinsen bringt, um zumindest die Inflation auszugleichen. Besser sind natürlich 2,5 Prozent oder mehr. Festgeld mit einer Laufzeit von zwei Jahren gibt es derzeit bei europäischen Banken noch mit bis zu 3,46 Prozent. Hier sehen Sie eine Beispielrechnung für eine Festgeldanlage von zwei Jahren mit zwei unterschiedlichen Zinssätzen. Die Inflation wird im Beispiel mit 2,2 Prozent angenommen. Festgeld (Laufzeit: 2 Jahre) Zinssatz p.a. Ertrag Inflationsbereingt 1.000 Euro 2,5 % 1.050 Euro 1.006 Euro 1.000 Euro 3,46 % 1.070 Euro 1.025 Euro 10.000 Euro 2,5 % 10.506 Euro 10.060 Euro 10.000 Euro 3,46 % 10.703 Euro 10.253 Euro 25.000 Euro 2,5 % 26.265 Euro 25.150 Euro 25.000 Euro 3,46 % 26.759 Euro 25.633 Euro Wie Sie in den Beispielrechnungen sehen, bleibt inflationsbereinigt, also nach Abzug der Geldentwertung durch Inflation, nur ein kleiner Gewinn übrig. Bei 1.000 Euro sind es nach zwei Jahren bei einem Zinssatz von 3,46 Prozent 25 Euro. Bei einem Anlagebetrag von 25.000 Euro bleiben nach Inflationsabzug immerhin noch 633 Euro übrig. Beachten Sie jedoch, dass der Abschluss eines Festgeldvertrages bei Ihrer Bank oder Sparkasse mit Kosten und Gebühren verbunden ist. Achten Sie auf den Nominalzins und den Effektivzins . Der Nominalzins wird in der Regel im Angebot angegeben. Der effektive Jahreszins entspricht dem tatsächlichen Zins, den Sie erhalten. Er ist niedriger und berücksichtigt laufende Gebühren und Kosten. Mit etwas mehr Risiko Wenn Sie ein etwas höheres Risiko eingehen möchten, wäre ein ETF besser geeignet. Hier ergeben sich Rendite-Chancen von bis zu neun Prozent im Schnitt beispielsweise für einen MSCI-World-ETF oder einen MSCI-All-Country-World-ETF. Erfahren Sie hier, welcher ETF am besten zu Ihnen passt. Das Risiko liegt hier darin, dass die Rendite (Zins) nicht wie bei einer Festgeldanlage jedes Jahr gleich hoch ausfällt, sondern von Jahr zu Jahr schwankt. In einem Jahr kann ein ETF um 20 Prozent steigen, im darauffolgenden Jahr um fünf Prozent fallen. Deshalb raten Finanzexperten bei ETFs immer zu einem langfristigen Engagement – zum Beispiel für zehn oder mehr Jahre.