Apfelsaison: Obstbauverband hofft nach Frost auf Verständnis der Kunden
Durch Fröste im Frühjahr gibt es in diesem Jahr deutlich weniger Äpfel. Die Obstbauern hoffen in schweren Zeiten nun auch auf Verständnis und Unterstützung ihrer Kunden.
Zu Beginn der Apfelsaison in Sachsen-Anhalt blickt der Obstbauverband auf schwierige Monate zurück. 2024 sei vor allem durch Fröste die kleinste Apfelernte in der Verbandsgeschichte verzeichnet worden, teilte der Verband mit. Folge davon sei, dass die wenigen Früchte überwiegend direkt verkauft würden, beispielsweise in Hofläden.
Auf einer Anbaufläche von insgesamt 412 Hektar hätten Betriebe, die dem Verband angehören, in diesem Jahr insgesamt nur 2140 Tonnen Äpfel geerntet. Wie viel weniger das ist, wird durch den Vergleich mit dem Vorjahr deutlich: 2023 waren nach Angaben des Verbands auf 435 Hektar rund 12.100 Tonnen geerntet worden.
In diesem für die Obstbauern schlechten Jahr hoffe der Verband auch auf das Verständnis und die Unterstützung der Kundinnen und Kunden, hieß es. Im Vergleich mit anderen Regionen Deutschlands habe es die mitteldeutschen Länder mit Ausfällen von 70 bis 90 Prozent besonders hart getroffen. Bundesweit belaufen sich die Einbußen durch Frost den Angaben nach auf 16 Prozent. Ähnliches Bild zeichne sich auch auf europäischer Ebene ab.
"Obst aus Sachsen-Anhalt steht für höchste Qualität und regionalen Genuss", betonte Landwirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) laut einer Mitteilung. Die Obstbauern leisteten hervorragende Arbeit. Ende August hatte Schulzes Ministerium Soforthilfen bereitgestellt, Anträge können bis Ende September gestellt werden.